Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Mehrere Tote bei neuem russischen Angriff ++

Stand: 17.11.2024 23:13 Uhr

Mehrere Menschen sind bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Großstadt Sumy getötet worden. Der grüne Spitzenkandidat und Bundeswirtschaftsminister Habeck hat sich für "Taurus"-Lieferungen ausgesprochen. Die Ereignisse vom Sonntag zum Nachlesen.

17.11.2024 • 23:13 Uhr

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Nachdem berichtet wurde, dass die USA der Ukraine die Erlaubnis erteilt haben, weitreichende US-Raketen zu verwenden, hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert: "Heute heißt es in den Medien, dass wir die Erlaubnis erhalten haben, geeignete Maßnahmen zu ergreifen", sagte er in seiner Abendansprache. "Aber Militärschläge werden nicht mit Worten gemacht. Solche Dinge werden nicht angekündigt. Die Raketen werden für sich selbst sprechen.“

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens acht Menschen getötet worden. "Es gibt sehr viele Verletzte", sagte der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.

Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schrieb er.

Der Raketenbeschuss von Sumy erfolgte kurz nach einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lehnt einen Kommentar zu dem umstrittenen Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ab. Die Verbündeten der Regierung in Kiew müssten geeint bleiben, fügt er in Argentinien vor seinem Weiterflug zum G20-Gipfel in Brasilien hinzu.

Ziel müsse ein "echter Frieden" sein. "Das heißt, ein Frieden, der nicht die Kapitulation der Ukraine beinhaltet." Zu den jüngsten russischen Angriffen sagt Macron, diese zeigten, dass Putin "keinen Frieden will und nicht zu Verhandlungen bereit ist".

US-Präsident Joe Biden hat einer Zeitung zufolge der Ukraine den ersten Einsatz von US-Waffen längerer Reichweite gegen Ziele innerhalb Russlands genehmigt. Sie dürften zunächst gegen russische und nordkoreanische Soldaten in der Oblast Kursk eingesetzt werden, berichtete die New York Times unter Berufung auf US-Regierungskreise.

Die Washington Post schrieb, die Genehmigung sei eine Reaktion auf die Stationierung Tausender nordkoreanischer Soldaten in der Region. Das US-Verteidigungsministerium wollte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht kommentieren.

Nach den massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine hat der Netzbetreiber Ukrenerho für morgen landesweit stundenlange Stromsperren angekündigt. Zwischen 6:00 und 22:00 Uhr (5:00-21:00 MEZ) würde zweimal für einen längeren Zeitraum der Strom abgeschaltet, teilte das Unternehmen per Telegram mit. 

Grund seien die Beschädigungen von Energieanlagen durch den russischen Angriff. Die Bürger wurden gebeten, nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte auf einmal einzuschalten. Ob es auch Begrenzungen in den Tagen darauf geben wird, ist bislang nicht bekannt.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat das Telefonat von Kanzler Olaf Scholz (beide SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen Kritik verteidigt. Zugleich sei nun deutlich geworden, dass Putin seinen Kurs nicht ändere, sagte Pistorius im Bericht aus Berlin. "Mit Putin ist zurzeit nicht über Frieden zu reden und trotzdem muss man es immer wieder versuchen und gleichzeitig die Ukraine unterstützen", sagte er.

Keine 48 Stunden nach dem Telefonat habe Putin gezeigt, "was er von Friedensverhandlungen oder von einem Waffenstillstand hält", sagte Pistorius. Und: "Er hat in einer schon lange nicht mehr da gewesen Art und Weise zivile Infrastruktur in der Ukraine bombardieren lassen aus der Luft. Also das ist jetzt hier tatsächlich ein klarer Beweis, auch gerade an die Adresse von BSW und AfD."

Angesprochen auf mögliche deutsche Lieferungen von "Taurus"-Marschflugkörper an die Ukraine, verwies Pistorius auf "Argumente, die sind wirklich relevant für die nationale Sicherheit und für die Strategien der NATO." Über die spreche man nicht. Zudem sei der "Taurus", so Pistorius, "kein Gamechanger".

Der grüne Spitzenkandidat Robert Habeck kündigte im Interview dem ARD-Hauptstadtstudio an, dass er als Regierungschef die "Taurus"-Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) revidieren würde. Er würde den "Taurus" an die Ukraine liefern, sagte Habeck: "Die Antwort auf diese Frage ist: Ja!" Gleichwohl gehörten Waffenlieferungen immer zu den "schwersten Entscheidungen", die in Regierungsverantwortung zu treffen seien.

Der Marschflugkörper vom Typ "Taurus" ist mit einem eigenen Triebwerk und mehreren Navigationssystemen ausgestattet, die einen autonomen Tiefflug durch gegnerisches Gebiet ermöglichen. Das bedeutet, die Marschflugkörper können im Krieg aus sicherer Entfernung von Kampfflugzeugen abgefeuert werden und Ziele in bis zu 500 Kilometern Entfernung treffen und zerstören.

Die ukrainischen Atomkraftwerke haben nach den massiven russischen Angriffen an diesem Wochenende die Stromproduktion gedrosselt. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, teilte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Wien mit.

Die Atomanlagen seien zwar nicht direkt getroffen worden, dafür aber Stationen, die mit ihnen verbunden sind. Derzeit produzierten nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität, sagte Grossi nach einem Gespräch mit dem Chef der ukrainischen Regulierungsbehörde. "Die Energieinfrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt", teilte Grossi mit. Die Atomkraftwerke müssten unbedingt eine sichere Stromversorgung haben.

Die NATO hat die massiven Angriffe Russlands auf viele Regionen der Ukraine verurteilt. Zivilisten seien getötet und terrorisiert worden, beklagte eine Sprecherin. Die Angriffe hätten auf kritische Energieinfrastruktur abgezielt. Das Bündnis stehe an der Seite der Ukraine, und die Verbündeten würden weiter zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit beitragen, teilte die Sprecherin weiter mit.  Die NATO nahm die Angriffe auch zum Anlass, die Bündnispartner rückzuversichern.

Im Nachbarland Polen, das NATO-Mitglied ist, waren als Vorsichtsmaßnahme wegen der Angriffe - auch auf das grenznahe Lwiw - Kampfjets aufgestiegen. Wegen Russlands Krieg habe die Militärallianz ihre Luft- und Raketenabwehr verstärkt, erklärte die Sprecherin mit und fügte hinzu: "Wir werden weiterhin unsere Aufstellung bewerten und alle Bündnispartner verteidigen."

Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat den Nutzen von Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Zweifel gezogen. "Niemand wird Putin mit Telefonaten stoppen", schrieb der liberalkonservative Politiker bei der Online-Plattform X mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in dem Nachbarland.

Der jüngste Luftangriff habe gezeigt, dass "Telefondiplomatie" kein Ersatz für reale Unterstützung durch den ganzen Westen für die Ukraine sein könne. "Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, nicht nur für den Krieg selbst, sondern auch für unsere Zukunft", mahnte der Ex-EU-Ratspräsident. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Putin auf eigene Initiative am Freitag angerufen - das erste Mal seit Dezember 2022.

Die finnische Außenministern Elina Valtonen fordert nach dem Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Zurückhaltung der europäischen Verbündeten der Ukraine gegenüber dem Kreml an. "Das Wichtigste ist, dass wir verstehen, dass es jetzt nicht dazu kommen darf, dass es wieder zu einem Wettrennen um Aufmerksamkeit im Kreml kommt. Dass europäische Staatsoberhäupter mit Putin koordiniert oder unkoordiniert telefonieren, das wird nichts bringen", sagte sie dem ARD-Europamagazin. Es brauche eine koordinierte Antwort - nicht nur mit den Vereinigten Staaten, sondern vor allem mit der Ukraine. 

In Berlin sind am Sonntag Hunderte Exil-Russen zu einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kreml-Chef Wladimir Putin zusammengekommen. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Mit Rufen wie "Nein zum Krieg" und "Nieder mit Putin" begrüßte Jaschin die Protestteilnehmer am Potsdamer Platz. Die Demonstration sollte vom Potsdamer Platz über die Friedrichstraße zur russischen Botschaft Unter den Linden führen. Die Organisatoren rechneten mit rund 3000 Teilnehmern.

Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Kursk ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexej Smirnow ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien bei dem Drohnenangriff verletzt worden, teilt er auf Telegram mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als wichtig beschrieben. Er habe Putin aufgerufen, den Krieg von seiner Seite aus zu beenden und Truppen zurückzuziehen. "Das Gespräch war sehr ausführlich, hat aber auch zu der Erkenntnis beigetragen, dass sich bei dem russischen Präsidenten an seinen Ansichten zu diesem Krieg nicht viel geändert hat", sagte Scholz vor seinem Abflug zum G20-Gipfel in Rio. Das sei keine gute Nachricht. Die Ukraine hatte die Entscheidung des Kanzlers, erstmals seit zwei Jahren wieder mit Putin zu sprechen, scharf verurteilt. Scholz sicherte der Ukraine weiterhin Unterstützung zu. Über die Köpfe der Ukraine hinweg werde es keine Entscheidung über das Ende des Krieges geben, sagte er.

Bei den massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. In Odessa wurden bei den Attacken mit Drohnen und Raketen nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. In Lwiw kam durch herabfallende Raketentrümmer ein Mensch ums Leben, wie der Gouverneur der Region mitteilte. Zuvor waren nach einem Drohnenangriff in der südukrainischen Großstadt Mykolajiw zwei Tote und sieben Verletzte gemeldet worden. Russland hatte die Ukraine in der Nacht und am frühen Morgen mit 120 Raketen und 90 Drohnen angegriffen, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Russische Truppen erhöhen nach britischer Einschätzung den Druck auf die strategisch wichtige Stadt Kupjansk in der Nordostukraine. Es habe vermutlich bereits Versuche gegeben, von Nordosten in die Stadt einzudringen. Im Süden hätten die Russen einen Frontbogen ausgedehnt und den Fluss Oskil erreicht, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Damit würden die ukrainischen Versorgungslinien östlich des Flusses gestört. Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten.

Die schweren russischen Angriffe zielten auch auf die Hauptstadt der Ukraine. Wie ARD-Korrespondent Vassili Golod aus Kiew berichtet, kam es zu Explosionen, weil viele Drohnen über der Stadt kreisten, die abgeschossen wurden. Laut Golod griff Russland in mehrere Regionen des Landes massive an. Die Energieinfrastrukrur sei eines der zentralen Ziele gewesen. Die heutige Attacke könnte laut Golod den Beginn einer Winterangriffswelle markieren. Das Ziel Russlands sei es, der Zivilbevölkerung Wärme, Wasser und Strom zu nehmen und so den Druck zu erhöhen, so Golod.

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur des Landes attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha am Sonntagmorgen mit. Nach Angaben des Energieversorgers DTEK musste in der Hauptstadt Kiew und zwei weiteren Regionen des Landes wegen der Angriffe der Strom abgeschaltet werden. "Russland hat einen der heftigsten Luftangriffe ausgeführt: Drohnen und Raketen gegen friedliche Städte, schlafende Zivilisten, wichtige Infrastruktur", erklärte Sybiha. Energieminister German Galuschtschenko zufolge griff Russland in der ganzen Ukraine wichtige Infrastruktur zur Energieerzeugung und -versorgung an.

Russland hat die Ukraine mit etwa 120 Raketen und 90 Drohnen angegriffen. "Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram un X. Ziel sei vor allem die Energieinfrastruktur im gesamten Land gewesen. "Leider gibt es beschädigte Objekte durch Einschläge und herabfallende Trümmer", teilte er mit. In einigen Gebiete gebe es Stromausfälle. An der Beseitigung der Folgen des Angriffs werde gearbeitet. Er sprach zudem den Angehörigen von zwei Frauen sein Beileid aus, die in der südukrainischen Stadt Mykolajiw getötet wurden.

17.11.2024 • 08:29 Uhr

Tote und Verletzte in Mykolajiw

In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden. "Verletzt wurden vier Erwachsene und zwei Kinder", schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, bei Telegram. Es seien mehrere private Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und eine Reihe von Pkw beschädigt worden. Mykolajiw ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer östlich von Odessa. Die Stadt wird aufgrund ihrer relativen Nähe zur Front häufig von den russischen Truppen angegriffen.

Russland hat nach ukrainischen Angaben das Stromnetz des Landes mit Raketen angegriffen. "Ein weiterer massiver Angriff auf das Stromnetz ist im Gange. Der Feind greift Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der gesamten Ukraine an", schrieb der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko auf Facebook. Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht klar. In Teilen von Kiew, umliegenden Gebieten und der Region Dnipropetrowsk war die Stromversorgung unterbrochen. Auch Gouverneure aus anderen Landesteilen meldeten Schäden.

Nach russischen Luftangriffen auf die Westukraine hat Polen seine eigenen Luftstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Polen habe "alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen aktiviert und die einsatzbereiten Jagdfliegerpaare alarmiert, und die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme haben die höchste Bereitschaft erreicht", erklärte die polnische Armee auf dem Nachrichtenportal X. Damit reagiere man auf massive Angriffe Russlands mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und unbemannten Fluggeräten auf Objekte unter anderem in der Westukraine.

Das russische Militär hat einen massiven Luftangriff auf Ziele in der Ukraine gestartet. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören. Behördenangaben zufolge gerieten zwei Wohnhäuser in Brand. Explosionen wurden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem durch strategische Bomber auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden. In mehreren Gebieten wurde als Vorsichtmaßnahme der Strom abgeschaltet, um einer eventuellen Überlastung des Netzes vorzubeugen, sollten Energieanlagen getroffen werden.

Nach Ansicht des deutschen Botschafters in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist die Zeit für Verhandlungen mit Russland über demilitarisierte Zonen oder einen Waffenstillstand in der Ukraine noch nicht reif. "Jetzt gerade bombardiert Russland jeden Tag die Ukraine und wir sind deshalb leider noch nicht an dem Punkt, wo man das diskutieren kann", sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er wolle keine Diskussion darüber beginnen, ob es eines Tages eine Kontaktlinie, eine Waffenstillstandslinie oder eine demilitarisierte Zone geben solle. "Das mögen alles Details für spätere Verhandlungen sein", sagte der Botschafter. 

Völlig klar sei aber, dass Europa eine Rolle bei der Suche nach einer Friedenslösung einnehmen werde. Es gehe auch um die Sicherheit in Europa und in Deutschland. "Das ist ein Krieg in Europa und an seiner Beendigung wird Europa mitwirken und die Ukraine dabei weiter unterstützen", sagte Lambsdorff.

17.11.2024 • 05:12 Uhr

Ukraine meldet Luftangriff auf Kiew

Die Hauptstadt der Ukraine ist in der Nacht erneut angegriffen worden. Die Luftabwehreinheiten seien dabei, einen russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren, teilte die Militärverwaltung Kiews am frühen Morgen mit. Anwohner berichteten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von Explosionen, die sich anhörten, als seien Flugabwehreinheiten im Einsatz.

17.11.2024 • 05:30 Uhr

Liveblog vom Samstag

Auf ihrem Parteitag haben die Grünen Kritik an dem Telefonat zwischen Bundeskanzler Scholz und Kreml-Chef Putin geübt. Bei einem Besuch in der Ukraine hat Japans Außenminister dem Land weitere Hilfen zugesagt. Die Ereignisse vom Samstag zum Nachlesen.

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