Rauchschwaden über den südlichen Vororten von Beirut.
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Krieg in Nahost ++ Israel greift Ziel in Beirut an ++

Stand: 24.09.2024 00:05 Uhr

Israels Armee hat nach eigenen Angaben einen Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut ausgeführt. Die Hisbollah reagierte auf die jüngsten Angriffe und feuerte erneut Dutzende Raketen auf Israel ab. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.

23.09.2024 • 23:59 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Hiermit schließen wir den Liveblog für heute und wünschen eine gute Nacht.

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach den jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 492 Menschen getötet und 1.645 verletzt worden. Unter den Toten seien auch 35 Kinder.

Die israelische Armee hat dem massiven Militäreinsatz im Libanon den Codenamen "Pfeile des Nordens" gegeben. Das Militär teilte mit, dies habe der Generalstabschef Herzi Halevi verkündet.

Israel hat Offensiven gegen seine Feinde immer wieder solche Codenamen verliehen, etwa auch im Fall der Kriege gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. Es kann als Hinweis darauf gedeutet werden, dass der Einsatz im Libanon noch fortdauern wird. 

Der israelische Angriff am Abend auf einen südlichen Vorort von Beirut galt nach Angaben aus Sicherheitskreisen dem ranghohen Hisbollah-Anführer Ali Karaki. Die Hisbollah teilte am Abend mit, dass Karaki "okay" sei und an einen sicheren Ort gebracht worden sei. Zuvor hatten Berichte behauptet, Karaki sei bei dem Angriff getötet worden.

Israel hat schwere Angriffe im nördlichen Nachbarland Libanon geflogen. UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich am Vorabend der Generaldebatte in New York tief besorgt.

"Der Generalsekretär ist zutiefst beunruhigt über die eskalierende Situation entlang der Blauen Linie und die große Zahl ziviler Opfer, darunter Kinder und Frauen, die von den libanesischen Behörden gemeldet wurden, sowie über Tausende Vertriebene inmitten der heftigsten israelischen Bombenkampagne seit letztem Oktober", teilten die Vereinten Nationen mit. Die Sorgen würden ebenso den Angriffen der Hisbollah auf Israel gelten.

Rauch steigt über einem libanesischen Dorf auf.

Rauch steigt über dem libanesischen Dorf Mardsch Uyun auf, nachdem Israel zahlreiche Ziele im Libanon beschossen hatte.

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 350 Tote und mehr als 1.200 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Süden sowie im Osten des Landes seit Montagfrüh seien auch 24 Kinder getötet worden.

Die israelische Luftwaffe hat bei den massiven Angriffen im Libanon nach Darstellung von Verteidigungsminister Yoav Gallant "zehntausende von Raketen zerstört, die Israels Bürger bedrohten". Zuvor habe man Einheiten der Elite-Truppe Radwan unschädlich gemacht.

Israel plane noch weitere Schritte, sagte Gallant bei einer Sitzung mit israelischen Militärs. "In diesen Stunden zerstören wir Fähigkeiten, die die Hisbollah über 20 Jahre aufgebaut hat", sagte Galant demnach. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Nach den massivsten Luftangriffen Israels im Libanon seit knapp einem Jahr hat sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit einer Botschaft direkt an das libanesische Volk gewandt. "Israels Krieg ist nicht mit euch, sondern mit der Hisbollah", sagte er nach Angaben seines Büros. "Die Hisbollah hat euch schon allzu lange als menschliche Schutzschilde missbraucht."

Netanyahu sagte, die Hisbollah habe Raketen in Wohnhäusern versteckt, die auf israelische Städte und Bürger gerichtet seien. "Um unser Volk gegen die Hisbollah-Angriffe zu verteidigen, müssen wir diese Waffen unschädlich machen."

Das israelische Militär bereitet sich auf die nächste Phase seiner Operation im Libanon vor, nachdem es am Montagmorgen eine Welle von Luftangriffen gegen Ziele der Hisbollah gestartet hat, sagte der militärische Generalstabschef Herzi Halevi.

"Im Wesentlichen zielen wir auf die Kampfinfrastruktur, die die Hisbollah in den letzten 20 Jahren aufgebaut hat", führte er laut Nachrichtenagentur Reuters aus. "Wir greifen Ziele an und bereiten uns auf die nächsten Phasen vor."

Die USA schicken angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten "eine kleine Anzahl" zusätzlicher Soldaten in die Region. Das Pentagon nannte US-Medien zufolge keine weiteren Details zur Zahl und machte auch keine Angaben dazu, wohin die Soldaten geschickt werden. Damit sollten die Kräfte in der Region verstärkt werden, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder dem US-Sender CNN zufolge. Aus Gründen der "operativen Sicherheit" werde er sich nicht weiter dazu äußern. 

Aktuell sind rund 40.000 US-Soldaten in der Region stationiert. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Sie hatten zuletzt zusätzliche Kriegsschiffe, Flugzeuge und auch ein mit Raketen bestücktes Atom-U-Boot in die Region verlegt. Auch ein Flugzeugträger mit dazugehörigem Verband befindet sich noch im Roten Meer. 

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die libanesische Haupstadt Beirut angegriffen. Es sei ein gezielter Angriff in Beirut ausgeführt worden, erklärt das Militär.

Eine Quelle aus Sicherheitskreisen sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, der Angriff habe dem hochrangigen Hisbollah-Führer Ali Karaki gegolten. Karakis Zustand nach dem Angriff sei unklar.

Retter eilten in ein Gebiet im Süden Beiruts, einer Hochburg der Schiitenorganisation Hisbollah. Dort war am Freitag bereits mit Ibrahim Akil ein hochrangiger Militärkommandeur der Miliz getötet worden.

Der Lufthansa-Konzern streicht nach eigenen Angaben alle Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 14. Oktober. Aus operativen Gründen habe die Lufthansa bereits entschieden, Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bis einschließlich 26. Oktober auszusetzen, teilte das Unternehmen mit.

Flüge in den Libanon nach Beirut bleiben bis einschließlich 26. Oktober ausgesetzt. Man beobachte die Situation weiter genau und werde sie in den kommenden Tagen erneut bewerten, heißt es von der Lufthansa Group. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder erhalten alternativ den vollen Ticketpreis zurück.

Israelische Soldaten haben ein Büro des Nachrichtensenders Al Jazeera in Ramallah geschlossen. Das International Press Institute kritisiert den Schritt als Teil einer Kampagne gegen den Sender und die Pressefreiheit.

Wie die unabhängige Medienorganisation International Press Institute (IPI) am Montag in Wien berichtete, wurde das Büro in Ramallah am frühen Sonntagmorgen während des Sendebetriebs von Soldaten durchsucht. Die Mitarbeiter seien zum Verlassen der Räumlichkeiten aufgefordert worden.

Büroleiter Walid Omari erhielt den Angaben zufolge eine amtliche Verfügung, nach der das Büro 45 Tage lang geschlossen bleibt. Israels Militär wirft dem Nachrichtensender mit Hauptsitz in Katar "Aufruf zu und Unterstützung von Terrorismus" vor.

Das IPI verurteilte die Schließung des Al-Jazeera-Büros in Ramallah und forderte Israel auf, den Medien freie und ungehinderte Berichterstattung aus Israel, dem Westjordanland und Gaza zu ermöglichen.

In der vergangenen Woche hatten zahlreiche deutsche Medien und Journalistenorganisationen Israel und Ägypten aufgefordert, ihren Mitarbeitern und anderen Journalisten den Zugang in das Gebiet zu ermöglichen. Eine offizielle Reaktion Israels auf den Appell liegt bislang nicht vor.

Die UN-Beobachtermission Unifil hat nach den schweren Bombardierungen durch das israelische Militär erneut vor einer Eskalation des Konflikts gewarnt. Eine Deeskalation sei dringend notwendig, hieß es in einer Unifil-Mitteilung.

Jede weitere Verschärfung "dieser gefährlichen Lage könnte weitreichende und verheerende Folgen" für die Menschen in dem Grenzgebiet und die gesamte Region haben. "Angriffe auf Zivilisten stellen nicht nur Verstöße gegen das Völkerrecht dar, sondern könnten Kriegsverbrechen gleichkommen", hieß es weiter

Nach massiven Luftangriffen Israels im Libanon reagiert die proiranische Hisbollah-Miliz. Sie hat erneut Dutzende Raketen auf Israel gefeuert, die nach Medienangaben weiter reichten als bisher in dem Konflikt. Den Berichten zufolge lagen die dort angegriffenen Ortschaften etwa in gleicher Entfernung vom Libanon wie der Großraum Tel Aviv. Laut Hisbollah waren zwei israelische Militärstützpunkte das Ziel.

Nach Angaben der israelischen Armee heulten unter anderem südlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere auf offenem Gebiet eingeschlagen

Auch im besetzten Westjordanland gab es Raketenalarm.  Die Hisbollah feuerte nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Stellungen im Norden Israels. Dabei zielte die Miliz nach ihrer Darstellung unter anderem nahe der Hafenstadt Haifa auf Anlagen der Rüstungsindustrie sowie auf einen Militärstützpunkt in Galiläa.

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 274 Menschen getötet und 1.024 verletzt worden. Unter den Toten und Verletzten seien auch zahlreiche Kinder.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dringt angesichts des andauernden Beschusses zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah auf eine diplomatische Lösung des Konflikts. In einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant am Sonntagabend habe Austin betont, wie wichtig es sei, "einen Weg zu einer diplomatischen Lösung zu finden", heißt es aus dem Pentagon.

Die Lösung müsse es den Vertriebenen aus beiden Ländern schnell und sicher ermöglichen, nach Hause zurückzukehren, so Austin. Austin habe sich in dem Gespräch auch über den aktuellen Stand informiert und Israels Recht auf Selbstverteidigung bekräftigt - auch angesichts der Tatsache, dass die Hisbollah ihre Angriffe ins Landesinnere Israels ausweitet. Die US-Regierung hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sie es trotz der jüngsten Angriffe für möglich halte, einen umfassenden Krieg zwischen beiden Seiten abzuwenden.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu sagte am Montag, Israel stehe wegen der verstärkten Angriffe auf die Hisbollah im Libanon vor komplizierten Tagen. Er forderte die Israelis auf, vereint zu bleiben.

„Ich habe versprochen, dass wir das Sicherheitsgleichgewicht, das Kräfteverhältnis im Norden ändern werden - genau das tun wir“, sagte er in einer Botschaft, die im Anschluss an eine Lagebeurteilung im Militärhauptquartier in Tel Aviv verschickt wurde. "Wer uns treffen will, den treffen wir härter", sagte Netanjahu mit Blick auf massive Angriffe auf Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz.

Man schalte "Führungsmitglieder und Terroristen" aus und zerstöre Raketen. Israel werde dies fortsetzen. 

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 24 Menschen getötet worden. Außerdem habe es binnen 24 Stunden 60 Verletzte gegeben, teilte das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Montag mit.

Unter den Toten sind nach Angaben von Krankenhäusern fünf Kinder. Ein Angriff traf Montagfrüh eine als Vertriebenenunterkunft genutzte Schule und tötete ein Mädchen und deren Eltern, wie die behandelnde Klinik mitteilte. Zwei Geschwister des Mädchens seien verletzt worden.

Bei einem weiteren Angriff auf ein Haus in der Nähe des Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir al-Balah seien eine Mutter und ihre vier Kinder im Alter zwischen vier und acht Jahren getötet worden.

Die Zahl der Opfer beider Angriffe ging aus örtlichen Krankenhausakten hervor. Israel beteuerte, es bemühe sich, bei seinen Angriffen auf Kämpfer und Einrichtungen der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.

Angesichts zunehmender israelischer Luftangriffe verlassen Tausende Menschen den Süden des Libanon. In der Stadt Sidon war laut Nachrichtenagentur AP die wichtigste Straße nach Norden voller Fahrzeuge, die in Richtung der Hauptstadt Beirut unterwegs waren.

Umweltminister Nasser Jassin sagte nach einer Kabinettssitzung, Schulen im Libanongebirge bereiteten sich darauf vor, Flüchtlingen Unterkunft zu geben. Zuvor hatte das israelische Militär die libanesische Bevölkerung aufgefordert, all jene Gebäude zu räumen, in denen die vom Iran unterstützte Hisbollah Waffen lagert.

Autos stehen in der libanesischen Stadt Sidon im Stau.

In der libanesischen Stadt Sidon sind die Straßen voller Autos, weil Tausende vor den israelischen Luftangriffen fliehen.

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden.

Die israelische Armee hat weitere Luftangriffe auf Stätten der schiitischen Hisbollah-Miliz im Osten des Libanon angekündigt. "Wir bereiten uns auf einen großangelegten und gezielten Angriff in der Bekaa-Ebene vor", sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Bewohner sollten sich zu ihrem "Schutz" und ihrer "Sicherheit" von Waffenlagern der Hisbollah-Miliz "entfernen".

Karte: Libanon mit der Hauptstadt Beirut und der Region Bekaa.

Bei den jüngsten israelischen Angriffen auf die Hisbollah-Miliz im Libanon sind nach neuen Angaben der Regierung in Beirut hundert Menschen getötet worden. Zudem gebe es mehr als 400 Verletzte, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium. Bei den Angriffen im Süden des Landes wurden demnach auch Kinder, Frauen und Rettungskräfte getötet.

Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Kinder, Frauen und medizinisches Personal.

Die Bundesregierung hat angesichts der verstärkten Gefechte zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon zur Deeskalation aufgerufen. Die Lage sei "extrem angespannt", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Es komme jetzt auf "konkrete Schritte der Deeskalation" an. Der Konflikt zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah hatte sich in den vergangenen Tagen deutlich verschärft.

Der libanesische Regierungschef Nadschib Mikati hat Israel angesichts der Ausweitung von dessen Angriffen einen "Zerstörungsplan" für den Libanon vorgeworfen. "Die anhaltende israelische Aggression gegen den Libanon ist ein Ausrottungskrieg in jedem Sinne des Wortes und ein Zerstörungsplan, der darauf abzielt, libanesische Dörfer und Städte zu vernichten", sagte Mikati bei einer Kabinettssitzung. Er rief die Vereinten Nationen, die UN-Generalversammlung sowie "einflussreiche Länder" auf, Israel davon abzuhalten.

Am Hauptsitz der Vereinten Nationen beginnt am Dienstag die UN-Generaldebatte, dazu reisen rund 130 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nach New York. Mikati hatte seine Teilnahme am Samstag wegen des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz abgesagt.

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge heute hunderte Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon ins Visier genommen. Seit dem Morgen seien "mehr als 300 Hisbollah-Ziele angegriffen worden", hieß es in einer Erklärung. Die israelische Armee hatte "umfangreichere und präzisere" Angriffe angekündigt. Sie forderte die Bevölkerung im Süden des Libanon auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Hisbollah verstärkte am Wochenende ihrerseits ihre Angriffe. Allein in der Nacht zum Sonntag waren nach israelischen Angaben rund 150 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert worden. 

Angesichts der verstärkten israelischen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz hat das libanesische Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Süden und Osten des Landes angewiesen, alle nicht-dringenden Operationen abzusagen.

Die Anordnung sei nötig, "um Platz zu schaffen, um die der sich ausweitenden israelischen Aggression gegen den Libanon geschuldeten Verletzten zu behandeln", erklärte das Gesundheitsministerium. Zuvor hatte die israelische Armee "umfangreichere" Angriffe gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz in dem Nachbarland angekündigt.

Bei israelischen Angriffen im Libanon ist mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 21 seien verletzt worden, teilte das Notfallzentrum des libanesischen Gesundheitsministeriums mit. Einige der Verletzten schwebten in Lebensgefahr.

Israels Luftwaffe habe unter anderem in der Region Hermel im Nordwesten angegriffen, die mehr als 100 Kilometer von Israel entfernt nahe der Grenze zu Syrien liegt. Die Angriffe hätten zudem auf die Orte Aitarun, Ainata und Tuffahta im Süden des Landes gezielt. 

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Östlich der libanesischen Hafenstadt Byblos ist nach Angaben eines Anwohners eine Rakete eingeschlagen. Das unbewohnte Gebiet sei bislang von Luftangriffen verschont gewesen. Es befinde sich zwischen von Christen und von Schiiten bewohnten Dörfern. Auch die libanesischen Staatsmedien berichten über einen Raketeneinschlag in der Gegend. Israel hat seine Angriffe auf Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz fortgesetzt.

Nach Angaben palästinensischer Mediziner sind bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen acht Palästinenser, darunter fünf Kinder, getötet worden. Zuvor hatten die Krankenhausvertreter von sieben Toten berichtet. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Das israelische Militär hat die libanesische Bevölkerung aufgefordert, all jene Gebäude zu räumen, in denen die Hisbollah-Miliz Waffen lagert. Das gelte im Besonderen auch für Häuser von Zivilisten, in denen die schiitische Miliz ihre Waffen verstecke, hieß es von den Streitkräften.

Ein israelischer Militärsprecher sagte, in der Nacht seien mehrere Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah im Libanon angegriffen worden. Im Süden des Landes meldeten Bewohner mehrerer Dörfer in den sozialen Medien israelische Angriffe. Auch die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von Luftangriffen.

Das israelische Militär schließt einen Bodeneinsatz im Libanon nicht aus. Auf die Frage, ob dies eine Option sei, antwortet Militärsprecher Daniel Hagari, man werde alles tun, was nötig sei, damit die Menschen sicher in ihre evakuierten Häuser im Norden Israels zurückkehren könnten. Der Sprecher teilt zudem mit, dass das Militär erneut dabei sei, Hisbollah-Stellungen im Libanon anzugreifen. Die Bewohner im Süden des Libanon habe man dazu aufgerufen, sich von Hisbollah-Stellungen fernzuhalten.

Das israelische Militär attackiert nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die Luftwaffe führe derzeit "umfangreiche Angriffe" im nördlichen Nachbarland durch, teilte die israelische Armee am Morgen auf ihrem Telegram-Kanal mit. Details wurden zunächst nicht genannt. Die proiranische Schiiten-Miliz hatte zuvor nach eigenen Angaben ihrerseits den Norden Israels angegriffen. Berichte über mögliche Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht. Beide Seiten hatten sich bereits in der vorherigen Nacht und in den Stunden danach einen heftigen Beschuss geliefert.

Vor dem Beginn der UN-Generaldebatte hat Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty angesichts des anhaltenden gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz vor einer Eskalation und einem "umfassenden Krieg" im Nahen Osten gewarnt. "Es herrscht große Besorgnis (...) über die Möglichkeit einer Eskalation in der Region, die zu einem umfassenden Krieg führt", sagte Abdelatty.

Die Verschärfung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze habe "negative Auswirkungen" auf die Verhandlungen über eine Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen, sagte Abdelatty.

Eine irakische Miliz hat nach eigenen Angaben eine israelische Militärbasis mit Drohnen angegriffen. Die israelische Golani-Beobachtungsbasis in den "besetzten palästinensischen Gebieten" sei in den frühen Morgenstunden mit Drohnen attackiert worden, teilt der "Islamische Widerstand im Irak" mit. Weitere Einzelheiten über Schäden oder mögliche Opfer sind zunächst nicht bekannt.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Bei zwei israelischen Angriffen in der zentral im Gazastreifen gelegenen Stadt Deir al-Balah sind nach Angaben von Krankenhausvertretern mindestens sieben Menschen getötet worden. Der erste Angriff soll am Sonntagmorgen ein Wohngebäude getroffen haben. Dabei sollen vier Menschen, darunter zwei Frauen, ums Leben gekommen sein. Bei einem weiteren Angriff am Nachmittag sollen mindestens drei weitere Menschen ums Leben gekommen sein. Die Leichen wurden in das Al-Aksa-Krankenhaus gebracht. Kurz danach wurden vor dem Hospital Totengebete abgehalten.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule gewesen sei, hieß es. Die Zentrale habe der Hamas zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen israelische Soldaten und den Staat Israel gedient. Die Armee habe vor dem Angriff zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der gegenseitige Beschuss zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon geht nach libanesischen Angaben weiter. Israelische Kampfflugzeuge hätten knapp zwei Dutzend Angriffe im Süden Libanons geflogen, verlautete am späten Abend aus libanesischen Sicherheitskreisen. Die israelische Artillerie sei zudem dabei, die zentralen und westlichen Gebiete im Süden des Libanons unter Beschuss zu nehmen, hieß es.

Eine Bestätigung seitens der israelischen Armee lag zunächst nicht vor. 

Es handele sich nun um eine "offene Schlacht der Abrechnung", sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Kassem. Israels Premier Netanyahu droht derweil mit weiteren Angriffen. Die Entwicklungen von Sonntag zum Nachlesen im Liveblog.

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