Zwei Regionalbahnen treffen sich im Bahnhof
FAQ

Nah- und Regionalverkehr So soll das "Deutschlandticket" funktionieren

Stand: 28.01.2023 05:41 Uhr

Das 49-Euro-Ticket soll zum 1. Mai starten und ist für den Nah- und Regionalverkehr gültig. Doch noch sind nicht alle Details geklärt. Was bekannt ist - und was noch nicht.

Wie soll das Ticket funktionieren?

Zum 1. Mai soll das "Deutschlandticket" als monatlich kündbares Abo für 49 Euro starten. Es wird bundesweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten. Verkauft wird das Ticket schon früher, nämlich ab dem 3. April.

Regional unterschiedlich könnte die Mitnahme von Fahrrädern, Hunden und Kindern geregelt werden.

Einzelne Bundesländer planen außerdem, das 49-Euro-Ticket für Geringverdienende oder junge Menschen günstiger anzubieten, etwa Bremen, Hessen oder das Saarland. Bundesweit hatten unter anderen der Paritätische Gesamtverband und der Bundesverband der Verbraucherzentralen einen Sozialtarif gefordert, da arme Menschen nicht vom geplanten "Deutschlandticket" profitierten.

Soll es das Ticket auch auf Papier geben?

Hier soll es nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios eine Lösung geben, Details sind aber nicht bekannt. Ein digitales Ticket soll es aber auf jeden Fall geben.

Nach den Plänen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing sollte das Ticket ursprünglich ausschließlich digital verkauft werden. Doch daran gab es Kritik, etwa von den Verkehrsunternehmen: Nicht alle seien schon in der Lage, rein digitale Tickets anzubieten.

Die Bundesländer argumentierten zudem, nicht alle Menschen seien digital fit oder hätten ein Smartphone, um ein papierloses Ticket lösen zu können. Diese Menschen wären dann ausgeschlossen.

Wird es auch ein Jobticket geben?

Ja, das "Deutschlandticket" wird auch als Jobticket verfügbar sein. Bund und Länder einigten sich darauf, dass Unternehmen das Ticket fünf Prozent günstiger einkaufen können, wenn sie es mit mindestens 25 Prozent Rabatt an ihre Mitarbeiter weitergeben.

Kann noch etwas schief gehen?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind noch nicht endgültig geklärt. Damit das 49-Euro-Ticket sicher kommen kann, muss die EU-Kommission zustimmen - die prüft derzeit noch.

Außerdem müssen für das Ticket einige Gesetze geändert werden, was die Zustimmung des Bundesrates erfordert. Der soll früheren Angaben zufolge am kommenden Dienstag darüber beschließen.

Wer bezahlt das alles?

Wie die finanziellen Details aussehen, ist derzeit noch nicht bekannt. Klar ist: Das Ticket wird für die Länder - die für den Nahverkehr zuständig sind - teurer als bisher. Deshalb will der Bund früheren Informationen zufolge im ersten Jahr die Hälfte dieser Mehrkosten übernehmen.

Für die Jahre danach gab es aber noch keine Regelung. Ebenso fehlte bislang eine Regelung, wie die Einnahmen aus dem 49-Euro-Ticket zwischen den verschiedenen Verkehrsunternehmen verteilt werden sollen.

Außerdem hat der Bund seine Zuschüsse zum Nahverkehr, die sogenannten Regionalisierungsmittel, für die Länder erhöht und zahlt ihnen eine Milliarde Euro mehr. Bremen hatte allerdings bereits nochmals 1,5 Milliarden Euro mehr gefordert, damit die Länder ihre Klimaziele im Verkehr nicht verfehlen.

Bussen und Bahnen in Deutschland fehlt chronisch Geld. Der Fahrkartenverkauf deckt nach Branchenangaben nur etwa die Hälfte der Kosten, den Rest schießt die öffentliche Hand zu.

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