Joe Biden verlässt die Air Force One in München zu seinem ersten Besuch in Deutschland anlässlich des G7-Gipfels in Elmau.

G7-Gipfel in Deutschland US-Präsident Biden eingetroffen

Stand: 26.06.2022 00:38 Uhr

Zum G7-Gipfel ist US-Präsident Biden zu seinem ersten Besuch in Deutschland eingetroffen. Die Air Force One mit dem Präsidenten an Bord landete in München. Die Bundesregierung erwartet von dem Gipfel ein klares Zeichen der Unterstützung für die Ukraine.

US-Präsident Joe Biden ist zum G7-Gipfel in Deutschland eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete am Samstagabend am Münchener Flughafen, wo Biden vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder begrüßt wurde. Anschließend stieg er für den kurzen Flug zum Gipfelort Schloss Elmau in den Hubschrauber Marine One um. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron traf am Abend in Deutschland ein.

Am Sonntagvormittag ist ein erstes bilaterales Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant. Am Mittag empfängt Scholz die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten dann offiziell zu dem dreitägigen Gipfeltreffen auf Schloss Elmau.

Die Gruppe großer Industrieländer berät im Laufe des Tages zunächst über die weltwirtschaftliche Lage, internationale Partnerschaften bei Infrastruktur und Investitionen sowie die Wirksamkeit der gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegsverhängten Sanktionen.

Preisdeckel für russisches Öl?

Die G7-Staaten wollen ein Signal der Geschlossenheit sowohl beim Thema Ukraine als auch Energie aussenden. So könnten sich die wichtigsten westlichen Industrieländer auf das Ziel einigen, eine Preisgrenze für den Kauf russischen Öls vorzuschlagen, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. "Wir sind auf einem gutem Weg, eine Einigung zu erreichen", hieß es mit Hinweis auf die Gipfel-Erklärung am Dienstag.

Nach Angaben aus amerikanischen Regierungskreisen ist zudem ein Embargo auf russisches Gold geplant. Die Ukraine kann mit einem Signal der Solidarität und weiteren finanziellen Zusagen rechnen.

Bundesregierung erwartet Zeichen der Unterstützung

Die Bundesregierung erwartet von dem G7-Gipfel ein klares Zeichen der Unterstützung für die Ukraine. Geplant sei eine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs aus den sieben führenden westlichen Industriestaaten, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. Dies werde "ein starkes Signal der Unterstützung" aussenden.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung der Bundesregieurg "einen Großteil der Debatten" in Elmau prägen. Die demokratisch regierten G7-Staaten werden sich dem Vorgehen Russlands klar entgegenstellen: Aus Sicht von Bundeskanzler Scholz sei es "wichtig, dass von diesem Treffen ein Signal der Geschlossenheit ausgeht", hieß es aus Regierungskreisen. 

In diesem Zusammenhang strebe die Bundesregierung auch eine gemeinsame Erklärung des Gipfels zum Prinzip der Rechtsstaatlichkeit in der internationalen Ordnung an. Dies wäre ein "großes Signal" angesichts der angespannten Weltlage, hieß es. 

Selenskyj wird per Video zugeschaltet

Das G7-Spitzentreffen in Bayern dauert bis Dienstag. Zur G7-Gruppe gehören neben Deutschland und den USA auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada. Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen mit rasant steigenden Energiepreisen sind ein zentrales Thema des Treffens. Am Montagvormittag nimmt auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videoschaltung an einer Arbeitssitzung teil. Weitere Schwerpunkte sind die Klimapolitik und die globale Ernährungssicherheit.

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