In diesem Standbild aus einem Video, das vom Telegram-Kanal "Razgruzka Vagnera" am 21.08.2023 veröffentlicht wurde, spricht Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnergruppe Wagner, in Tarnkleidung und mit Gewehr in der Hand an einem unbekannten Ort in eine Kamera.

Neues Video vom Wagner-Chef Prigoschin spricht von Einsatz in Afrika

Stand: 22.08.2023 09:35 Uhr

Nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe war ihr Chef Prigoschin zuletzt wieder in Russland zu sehen. Nun ist ein neues Video aufgetaucht, in dem er von einem Einsatz in Afrika spricht und offenbar auch um Rekruten wirbt.

Rund zwei Monate nach seinem gescheiterten Kurzzeit-Aufstand in Russland ist im Internet ein neues Video des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin aufgetaucht. Der rund 40 Sekunden lange Clip, der Prigoschin in Tarnkleidung und mit Gewehr in der Hand in einem Wüstengebiet zeigt, sei in einem afrikanischen Land aufgenommen worden, teilte der der Söldnergruppe Wagner nahe stehende Telegram-Kanal "Grey Zone" mit.

"Wir arbeiten. Die Temperatur beträgt mehr als 50 Grad", sagte Prigoschin in dem Video. Dann erklärte er, dass seine Wagner-Truppe Aufklärungsarbeiten durchführe - und fügt hinzu: "Sie macht Russland noch größer auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier." Seine Söldner machten das Leben der Mitglieder von "Islamischer Staat" und Al-Kaida zum Albtraum.

Wagner-Söldner sind in mehreren afrikanischen Ländern wie Mali aktiv. In dem Video warb Prigoschin um Rekruten für seine Söldner-Gruppe und erklärte, Wagner werde "die gestellten Aufgaben erfüllen". Wo und wann das Video aufgenommen wurde, konnte nicht unabhängig überprüft werden.

Prigoschin zuletzt wieder in Russland gesehen

Prigoschins Söldner hatten viele Monate lang an der Seite der regulären russischen Armee im seit Februar 2022 dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine gekämpft. Ende Juni mobilisierte Prigoschin seine Männer aus Frust über die seiner Ansicht nach zu uneffektive russische Militärführung für einen Marsch auf Moskau, den er allerdings einige Stunden später nach Verhandlungen wieder stoppte.

Unter der Bedingung, ins Nachbarland Belarus auszuwandern, wurde Prigoschin vom Kreml Straffreiheit versprochen. Wenig später allerdings tauchte der 62-Jährige wieder in Russland auf - am Rande des Afrika-Gipfels in St. Petersburg Ende Juli. Dort zeigte er sich mit einem Vertreter aus der Zentralafrikanischen Republik.

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