Start der H3-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Tanegashima.

Neue Trägerrakete gestartet Erfolg für japanische Raumfahrt

Stand: 17.02.2024 05:07 Uhr

Jubel bei der japanischen Raumfahrtagentur: Nach einem gescheiterten Versuch ist die neue H3-Trägerrakete erfolgreich gestartet. Acht Jahre lang wurde die 63 Meter hohe Rakete entwickelt. Japan hofft, damit auch SpaceX Konkurrenz machen zu können.

Japan hat erfolgreich seine neue H3-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Tanegashima gestartet. Bei der Mission waren eine Satellitenattrappe sowie zwei winzige Satelliten an Bord. Die Rakete sei nach dem erfolgreichen Start in ihre geplante Umlaufbahn eingetreten, teilte die japanische Raumfahrtagentur Jaxa mit. 

Aus dem Jaxa-Kontrollzentrum ertönten Jubel und Applaus, nachdem auf dem Livestream der Behörde zu hören gewesen war, dass die Triebwerke der Rakete erfolgreich gezündet hatten. Das bedeutet, dass sie die Erdumlaufbahn erreicht hatte.

Erste Neuentwicklung seit 30 Jahren

Die H3 hat eine erhebliche Bedeutung für die japanische Raumfahrtindustrie. Die 63 Meter hohe und 574 Tonnen schwere Rakete mit einer Transportkapazität von bis zu sechs Tonnen soll kostengünstiger und verlässlicher als ihre Vorgängerinnen sein. Die H3 ist Nachfolger der zuverlässigen H2A-Rakete und Japans erste Neuentwicklung einer eigenen großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren.

Das Land will mit der neuen Trägerrakete im lukrativen und zunehmend umkämpften Geschäft mit Satellitentransporten stärker Fuß fassen. H3 soll in Konkurrenz zu anderen Trägerraketen wie etwa der Falcon 9 des US-Unternehmens SpaceX treten. 

Zudem soll die über acht Jahre hinweg entwickelte Rakete im Rahmen des von den USA geführten Artemis-Programms einen unbemannten Frachttransporter zur internationalen Raumstation ISS schicken. 

Probleme beim ersten Startversuch

Bei einem ersten Startversuch im vergangenen Jahr hatte der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet. Für die nun gestartete Rakete wurde nach den Problemen mit dem ersten Exemplar das Zündsystem verbessert, wie die Raumfahrtagentur Jaxa bekannt gab.

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