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Wahl in den USA ++ Biden gratuliert Trump zum Wahlsieg ++

Stand: 07.11.2024 01:10 Uhr

Nach Harris hat auch US-Präsident Biden Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Trump hat sich den umkämpften Bundesstaat Michigan mit 15 Wahlleuten gesichert. Die Entwicklungen im Liveblog.

06.11.2024 • 23:36 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog - vielen Dank für das Interesse! Hier geht es weiter:

06.11.2024 • 23:18 Uhr

Die Gründe für Trumps Sieg

Überraschend schnell stand fest, dass Trump erneut US-Präsident wird. Er konnte mit seinen Themen bei den Wählern punkten, die Strategie seiner Konkurrentin Harris ging nicht auf, wie Katrin Brand berichtet.

Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hat öffentlich ihre Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl eingeräumt. "Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren", sagte die 60-Jährige bei einem Auftritt vor Anhängern in der Hauptstadt Washington und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen.

Die scheidende US-Regierung unter Präsident Biden will offenbar einen Stopp bereits bewilligter Ukraine-Hilfen durch Trump verhindern. Die verbleibenden Lieferungen im Wert von sechs Milliarden Dollar sollten so schnell wie möglich der Ukraine übergeben werden, sagten zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Politico". Trump tritt sein Amt erst am 20. Januar an. Er hatte im Wahlkampf die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine wiederholt als zu umfangreich und teuer kritisiert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die weitere Partnerschaft mit den USA beschworen. Die Ukraine habe die parteiübergreifende Unterstützung der Vereinigten Staaten stets sehr geschätzt, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft, in der er auch noch einmal Trump zum Wahlsieg gratulierte. Wenn dieser das Motto seiner ersten Präsidentschaft "Frieden durch Stärke" umsetze, werde die ganze Welt davon profitieren, sagte er.

In Budapest treffen sich europäische Staats- und Regierungschefs morgen zu einem Gipfel. Tina Hassel berichtet aus Ungarn, wie man sich auf die Handelsbeziehungen unter Trump vorbereiten will.

Nach dem Sieg Trumps haben Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu über einen engeren Schulterschluss bei der europäischen Verteidigung beraten. "Wir müssen unsere Souveränität und Geschlossenheit stärken und Egoismen zurückstellen", sagte Pistorius nach dem Treffen in Paris. "Die Freiheit aller Europäer hängt davon ab, wie wir in der Lage und willens sind, sie zu verteidigen."

Europa müsse sich darauf einstellen, dass die USA sich künftig weniger um die konventionelle Verteidigung Europas kümmern werde. "Diese Lücke müssen wir schließen", sagte Pistorius.

Im Wahlkampf werden viele Versprechen gemacht. Welche Ankündigungen müsste Trump nun einlösen?

Trump kann noch vor seinem Amtsantritt mit der Einstellung zweier Strafverfahren auf Bundesebene rechnen. Sonderermittler Jack Smith prüfe derzeit, wie die Fälle abgewickelt werden könnten, teilte eine Gewährsperson der Nachrichtenagentur AP mit.

Smith hatte im vergangenen Jahr gegen Trump ein Strafverfahren wegen dessen Versuchen angestrengt, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, die er gegen Amtsinhaber Joe Biden verloren hatte. Zudem untersuchte Smiths Team Vorwürfe gegen Trump, wonach dieser nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Januar 2021 illegal geheime Unterlagen in seinem Privatanwesen aufbewahrte und deren Herausgabe verweigerte. Auch in diesem Fall wurde der Ex-Präsident im vergangenen Jahr auf Bundesebene angeklagt.

Doch bedeutet Trumps Wahlsieg über die Demokratin Kamala Harris, dass er gemäß seit langem bestehender Weisungen des Justizministeriums als künftiger Präsident nicht länger strafrechtlich verfolgt werden kann.

06.11.2024 • 20:57 Uhr

Biden gratuliert Trump zum Wahlsieg

US-Präsident Joe Biden hat Trump zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. In einem Telefonat habe Biden betont, wie wichtig es sei, "das Land zusammenzuführen", teilte das Weiße Haus mit. Biden habe seinen Einsatz für einen "reibungslosen Übergang" an der Staatsspitze zugesagt. Er habe Trump auch zu einem Treffen ins Weiße Haus eingeladen, es werde an einem konkreten Termin dafür gearbeitet.

Zudem wurde angekündigt, dass Biden sich am Donnerstag an die Nation wenden wolle.

Trump dürfte auch mit Blick auf den Nahen Osten einiges anders machen als sein Vorgänger. Was der Sieg des Republikaners hier bedeuten könnte, analysiert Jan-Christoph Kitzler.

Die unterlegene demokratische Kandidatin Kamala Harris hat Donald Trump in einem Telefonat zum Wahlsieg gratuliert. Das berichteten mehrere Medien und Nachrichtenagenturen übereinstimmend unter Berufung auf Harris' Team. Harris habe die Bedeutung einer friedlichen Machtübergabe angesprochen, hieß es weiter.

06.11.2024 • 19:37 Uhr

Trump siegt auch in Michigan

Laut Reuters/Edison Research geht auch der Bundesstaat Michigan mit 15 Wahlleuten an Trump. Damit kann der Republikaner seinen Vorsprung weiter ausbauen. 

Die USA könnten nach Darstellung des Kremls unter der Führung Trumps den Krieg in der Ukraine schnell beenden. "Tatsächlich hat im Unterschied zu vielen anderen Politikern der amerikanischen Elite Herr Trump vom Wunsch gesprochen, Frieden herzustellen und nicht vom Wunsch, den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es bleibe abzuwarten, ob dies mehr als nur Wahlkampfgetöse sei. Russland werde Trump nach seinen ersten Handlungen im Amt beurteilen.

Einen Glückwunsch von Kremlchef Wladimir Putin an Trump zum Wahlsieg bezeichnete Peskow derweil als unwahrscheinlich. Die USA seien ein für Russland "unfreundliches Land".

06.11.2024 • 19:08 Uhr

Harris-Rede für 22 Uhr MEZ geplant

Die bei der US-Präsidentschaftswahl unterlegene Kandidatin Kamala Harris will sich heute um 16 Uhr Ortszeit ( (22.00 Uhr MEZ) zum Wahlausgang äußern. Ihre Rede werde sie in der Howard University in Washington halten, an der sie einst studierte, teilte ihr Büro mit.

Auf dem Campus der Universität hatten ihre Anhänger am Vorabend die Wahlergebnisse verfolgt, wurden aber nach Mitternacht nach Hause geschickt, als sich für Trump Siege in den besonders umkämpften Staaten abzeichneten. Am Wahlabend äußerte sich Harris nicht.

Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos hat Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Auf der Plattform X bezeichnete Bezos Trumps bevorstehende Rückkehr ins höchste Staatsamt als "außergewöhnliches politisches Comeback" und sprach von einem "entscheidenden Sieg".

Die Glückwünsche werfen auch ein Schlaglicht auf Bezos' Rolle als Besitzer der "Washington Post". Die traditionsreiche Zeitung hatte Ende Oktober überraschend verkündet, bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl erstmals seit 1988 keine Wahlempfehlung auszusprechen. Berichten zufolge war die Empfehlung der Zeitung zugunsten der Demokratin Kamala Harris schon fast fertig geschrieben - wurde dann aber von Bezos gestoppt.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat nach dem Sieg von Trump mit dem Republikaner telefoniert. Das Gespräch der beiden Politiker sei "warm und herzlich" gewesen, teilte Netanyahus Büro mit. Der Ministerpräsident habe Trump persönlich zu seinem Wahlsieg gratuliert. Zudem habe Netanyahu mit Trump über die "iranische Bedrohung" gesprochen. Beide hätten überdies vereinbart, sich gemeinsam für die Sicherheit Israels einzusetzen. 

Als einer der ersten Gratulanten hatte Netanyahu den entschiedenen Israel-Unterstützer Trump zuvor bereits zum "größten Comeback der Geschichte" beglückwünscht - noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl.

06.11.2024 • 18:05 Uhr

Ungewissheit in der Ukraine

Die Sorgen in der Ukraine sind groß. Denn sollte Trump seine Ankündigungen umsetzen, hätte das massive Konsequenzen.

Der ehemalige US-Präsident George Bush hat Trump gratuliert. "Die hohe Wahlbeteiligung bei dieser Wahl ist ein Zeichen für die Gesundheit unserer Republik und die Stärke unserer demokratischen Institutionen", teile der Republikaner mit, der von 2001 bis 2009 Präsident der Vereinigten Staaten war. Im Wahlkampf hatte sich der 78-Jährige herausgehalten.

"Wir beten gemeinsam mit unseren Mitbürgern für den Erfolg unserer neuen Führer auf allen Regierungsebenen", hieß es in der Mitteilung weiter. Bush gratulierte auch Präsident Biden und Vize-Präsidentin und Wahlverliererin Harris "für ihre Verdienste um unser Land".

Das Rennen ums Weiße Haus war am Ende nicht so eng wie von vielen erwartet. ARD-Korrespondentin Gudrun Engel erklärt, warum sich so viele Menschen für Trump entschieden haben.

Außenministerin Annalena Baerbock sieht bessere Chancen für den internationalen Klimaschutz als bei Trumps erstem Wahlsieg 2016. Das sagte die Grünen-Politikerin in einer Anhörung des Unterausschusses Klima- und Energiepolitik im Bundestag. Vor acht Jahren sei die Lage anders gewesen, erklärte Baerbock. "Damals war es ja nach wie vor so, dass jetzt nicht alle Länder zur Klimakonferenz gefahren sind und der Meinung waren, es gibt eine Klimakatastrophe."

Inzwischen sei viel erreicht worden, etwa mit Zielen zum Ausbau erneuerbarer Energien. Die Frage sei derzeit vor allem, wie schnell man eine CO2-neutrale Zukunft erreiche. Inzwischen könne "keine verantwortungsvolle Volkswirtschaft, auch nicht in den USA" den Klimaschutz um 15 Jahre zurückdrehen, weil bereits investiert worden sei. 

Was könnte sich nun in den USA ändern? Unter dem Namen "Project 2025" haben sich die Konservativen auf eine zweite Amtszeit Trumps vorbereitet. Geplant ist ein radikaler Umbau des Regierungsapparats in Washington und die Bündelung der Macht in den Händen des Präsidenten.

06.11.2024 • 17:20 Uhr

China gratuliert Trump zum Wahlsieg

China hat Donald Trump gratuliert. "Wir respektieren die Wahl des amerikanischen Volkes und gratulieren Herrn Trump zu seiner Wahl zum Präsidenten", erklärte das Außenministerium in Peking. Ministeriumssprecherin Mao Ning hatte zuvor erklärt, Peking hoffe auf eine "friedliche Koexistenz" mit den USA. "Wir werden die Beziehungen zwischen China und den USA weiterhin auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Zusammenarbeit zum Vorteil beider Seiten handhaben", sagte Mao.

Anlegerinnen und Anleger in den USA haben positiv auf den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl reagiert. Der Dow-Jones-Index an der Börse in New York legte bei Handelsöffnung um mehr als drei Prozent zu. Der Nasdaq, in dem Unternehmen vor allem aus dem Technologiesektor gelistet sind, stieg um mehr als zwei Prozent. 

NATO-Generalsekretär Mark Rutte sieht keinen Grund, warum sich die USA in der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump aus dem Verteidigungsbündnis zurückziehen sollten. "Durch die Nato haben die USA 31 Freunde und Verbündete, die dazu beitragen, die Interessen der USA zu fördern, die amerikanische Macht zu vervielfachen und die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten", ließ der frühere niederländische Regierungschef nach dem Wahlsieg des Republikaners mitteilen. 

Kamala Harris wird NBC News zufolge wohl im Laufe des Tages Trump anrufen und ihm zum Sieg gratulieren. Der Sender beruft sich auf zwei Mitarbeiter der Demokratin. Unter Verweis auf einen Vertreter des Präsidialamts heißt es weiter, Biden werde ebenfalls mit Trump telefonieren und sich öffentlich zu dem Wahlergebnis äußern.

Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, Harris werde in einer Rede am Abend ihre Niederlage einräumen.

Donald Trump hat das Comeback ins Weiße Haus geschafft. Das hat nicht nur Folgen für Amerika, sondern auch für Deutschland. Ökonomen sind sich sicher: Trumps Wirtschaftspolitik könnte uns massiv schaden:

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl bereit gezeigt, "konstruktiv" mit dessen Regierung zusammenzuarbeiten. Guterres lobte in einer Erklärung die Menschen in den USA "für ihre aktive Beteiligung an dem demokratischen Prozess". 

"Die Vereinten Nationen sind bereit, konstruktiv mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten, um die dramatischen Herausforderungen anzugehen, mit denen unsere Welt konfrontiert ist", erklärte Guterres weiter.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch blickt mit Sorge auf die zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident. Er habe "keinen Hehl aus seiner Absicht gemacht, die Menschenrechte von Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten zu verletzen", sagte Tirana Hassan, Exekutivdirektorin von Human Rights Watch in Washington. Institutionen und zivilgesellschaftliche Gruppen müssten alles in ihrer Macht stehende tun, um Trump und seine Regierung für Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen.

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum sieht in Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl "keinen Grund zur Sorge". Es werde "gute Beziehungen" zu den Vereinigten Staaten geben, sagte Sheinbaum. Wenn die Auszählung der Stimmen in allen US-Bundesstaaten abgeschlossen sei, werde sie sich direkt zu Trump äußern, kündigte sie an.

Berlin und Paris wollen dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump geeint und selbstbewusst gegenübertreten. In einem morgendlichen Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einigten sich beide auf eine enge Absprache, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte. 

"Wir werden in diesem neuen Kontext für ein geeinteres, stärkeres und souveräneres Europa arbeiten. In Zusammenarbeit mit den USA und unter Verteidigung unserer Interessen und Werte", erklärte Macron dazu im Onlinedienst X.  Schon in seiner frühen Gratulation zum Wahlsieg Trumps - als erster Spitzenpolitiker eines größeren EU-Landes - hatte Macron erkennen lassen, dass das künftige Verhältnis zu den USA nicht ganz einfach sein dürfte. Er zeigte sich zur Zusammenarbeit mit Trump bereit und fügte hinzu: "Mit Ihren Überzeugungen und den meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat offen eingeräumt, dass sie sich einen anderen Ausgang der US-Präsidentenwahl erhofft hat. "Dass ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht hätte, glaube ich, liegt auf der Hand", sagte sie. Dennoch gratulierte Faeser Trump zu seinem Sieg und betonte: "Sie wissen, dass wir eine sehr enge Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten haben und auch davon ausgehen, dass wir das auf der Arbeitsebene sehr gut weiterführen werden."

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Donald Trump zu dessen Sieg bei der US-Präsidentenwahl gratuliert. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zitierte Abbas mit den Worten, er wünsche Trump Erfolg und drücke sein Bestreben aus, im Bemühen um Frieden und Sicherheit im Nahen Osten zusammenzuarbeiten.  Abbas sei zuversichtlich, dass Trump das Streben des palästinensischen Volkes nach Freiheit und Unabhängigkeit unterstützen werde.

Sollte Donald Trump seine Wahlversprechen umsetzen, würde das für die internationale Wirtschaft herbe Einschnitte bedeuten, warnte das Ifo-Institut. Sollte Trump tatsächlich 20 Prozent Zoll auf Importe aus der EU und 60 Prozent Zoll auf Importe aus China erheben, könnten die deutschen Exporte in die USA um 15 Prozent sinken, schätzen die Experten. Zudem würden die deutschen Ausfuhren nach China um zehn Prozent sinken, weil China weniger in die USA exportiert. 

In der Geschichte der USA ist Donald Trump der zweite Präsident, der nach einer Unterbrechung ins Weiße Haus zurückkehrt. Vor ihm war das bereits Grover Cleveland gelungen - allerdings vor mehr als ein Jahrhundert. Cleveland war 1884 zum US-Präsidenten gewählt worden, konnte sich aber 1888 gegen Benjamin Harrison nicht die Wiederwahl sichern. Er hatte zwar landesweit die meisten Stimmen, aber weniger Wahlleute als Harrison und verlor. 1892 trat Cleveland, der 22. Präsident der USA, wieder an, gewann und wurde zum 24. Präsidenten der USA.

06.11.2024 • 13:24 Uhr

Gratulation aus Kanada

Auch der kanadische Premier Justin Trudeau hat Donald Trump zu dessen bevorstehender Rückkehr ins Weiße Haus gratuliert. "Ich weiß, dass Präsident Trump und ich zusammenarbeiten werden, um mehr Möglichkeiten, Wohlstand und Sicherheit für unsere beiden Nationen zu schaffen", schrieb Trudeau beim Kurznachrichtendienst X.

Der Bundestag wird sich voraussichtlich morgen in einer Aktuellen Stunde mit dem Ausgang der Präsidentenwahl in den USA befassen, wie eine Sprecherin des Parlaments ankündigte. Das Bündnis Sahra Wagenknecht habe die Debatte beantragt, in der über mögliche Konsequenzen aus dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump diskutiert werden soll.

06.11.2024 • 13:14 Uhr

"Trump wird Fakten schaffen"

Der CDU-Politiker Norbert Röttgen ist überzeugt, dass die EU infolge des Wahlsieges von Donald Trump vor deutlichen Veränderungen steht. Trump werde "Fakten schaffen" sagte Röttgen im ARD-Interview. Etwa durch das Streichen der Ukraine-Hilfen. Womit die "europäische Sicherheit in diesem Augenblick zur europäischen Sache" werde.

Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, hat sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump zunächst zögerlich geäußert. Die USA seien weiterhin ein feindlicher Staat. Und es werde sich zeigen, ob Trump seine Ankündigungen zur Beendigung des "Ukraine-Konflikts" in die Realität umsetzen werde, so Peskow. "Wir haben wiederholt gesagt, dass die USA in der Lage sind, zur Beendigung des Konflikts beizutragen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber (...) die USA sind in der Lage, die Richtung ihrer Außenpolitik zu ändern. Ob und wie dies geschieht, werden wir nach der Amtseinführung des US-Präsidenten im Januar sehen."

Der brasilianische Präsident Lula da Silva und Robert Fico, Ministerpräsident der Slowakei, haben sich den internationalen Gratulationen für Donald Trump angeschlossen. Fico bezeichnete Trumps Erfolg als einen "Sieg über liberale und progressive Ideen". Lula schrieb beim Kurznachrichtendienst X, Demokratie sei die Stimme des Volkes und die müsse immer respektiert werden.

06.11.2024 • 12:59 Uhr

Habeck gratuliert Trump

Auch Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert. Der Grünen-Politiker sieht nun vor allem Europa in der Pflicht. "Auf Europa wird - das war schon vor dem Wahlausgang klar - mehr Verantwortung in der Welt zukommen, gerade sicherheitspolitisch. Europa muss zusammenstehen und als starker Akteur in der Weltpolitik handeln", betonte Habeck.

06.11.2024 • 12:56 Uhr

"Es wird Konflikte geben"

Es ist fraglich, wie lange die Partnerschaft zwischen EU und den USA unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump stabil bleiben - denn Konflikte sind vorprogrammiert, sagt ARD-Korrespondent Christian Feld. Vor allem im Bereich Handel dürfte es mehrere Reibungspunkte geben.

Europa muss aus Sicht von Grünen-Chef Omid Nouripour aus dem bevorstehenden Machtwechsel im Weißen Haus Konsequenzen ziehe. Die europäische Verteidigungsfähigkeit und Wirtschaft müssten unabhängiger aufgestellt werden, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Vor diesem Hintergrund appellierte Nouripour auch an die Ampelkoalition, zu einer besseren Zusammenarbeit zurückzufinden.

Der Wahlsieg von Donald Trump wird mit politischen Veränderungen einhergehen, davon zeigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz überzeugt. "Sicher wird vieles unter einer von Donald Trump geführten Regierung anders. Das hat Donald Trump auch immer öffentlich klargemacht", sagte der SPD-Politiker in Berlin. Für die Bundesregierung gehe es nun darum, "dass wir schnell Arbeitsbeziehungen mit der künftigen US-Regierung aufbauen und unsere Standpunkte angleichen".  Scholz betonte, dass "eine Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten immer Auswirkungen über Amerika hinaus" habe. "Präsident Trump wird sein Amt in einer Zeit großer Herausforderungen und Krisen antreten. Bei ihrer Bewältigung kommt den Vereinigten Staaten und ihrem Präsidenten eine zentrale Rolle zu." Deutschland wolle und werde weiterhin ein enger Partner der USA sein. "Gemeinsam können wir viel mehr durchsetzen als gegeneinander", betonte Scholz.

Bei parallel zur US-Präsidentschaftswahl abgehaltenen Referenden haben die Wählerinnen und Wähler in mehreren Bundesstaaten für ein liberales Abtreibungsrecht gestimmt. In sieben von insgesamt zehn Staaten, in denen das Abtreibungsrecht zur Abstimmung stand, steht dieses laut US-Medien künftig in der Verfassung. Dazu gehören Missouri, Colorado, Maryland, Nevada, Montana, Arizona und New York.

In Florida erreichte eine Volksabstimmung dagegen nicht die erforderliche Stimmenmehrheit von 60 Prozent. In South Dakota lehnten es die Wähler ab, den Schutz von Abtreibungsrechten in die Verfassung aufzunehmen.

In Nebraska stimmten die Wähler dafür, das derzeit gültige Abtreibungsverbot ab der zwölften Schwangerschaftswoche in die Verfassung aufzunehmen und lehnten einen alternativen Vorschlag mit einer längeren Frist ab.

Der Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit der Bundesregierung, Michael Link (FDP), hat nach der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten dazu aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen. "Wir haben bei den US-Wahlen mit einem absolut offenen Rennen gerechnet", sagte er der F.A.Z. "Entsprechend haben wir uns auf beide möglichen Szenarien intensiv vorbereitet - innerhalb der Bundesregierung, mit unseren EU- und NATO-Partnern und natürlich auch mit der EU-Kommission."

Klar sei, dass man weiter "gut und ergebnisorientiert mit den USA zusammenarbeiten" wolle, "auch mit einem Präsidenten Trump 2.0." Link hob hervor, dass er gezielt auch Kontakte in die republikanische Partei auf allen Ebenen aufgebaut habe, national und in den Bundesstaaten.

Nach dem Sieg Donald Trumps reist Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Beratungen mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu nach Paris. Pistorius werde am Abend in der Residenz des Verteidigungsministeriums erwartet, teilte das französische Ministerium mit. Nach knapp einstündigen Beratungen ist ein Pressestatement der beiden geplant.

Die Gespräche sollen die Folgen der US-Wahl in den Blick nehmen. Insbesondere dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen sowie um die europäische Verteidigungspolitik angesichts eines Machtwechsels in Washington.

Das Wahlergebnis in den USA spricht für ARD-Korrespondentin Verena Bünten dafür, dass die Mehrheit der Wähler Donald Trump für kompetenter im Bereich der Wirtschaftspolitik gehalten hat.

Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und zugleich "die demokratische Wahl der Menschen in den Vereinigten Staaten" gewürdigt. Er hoffe auf eine "enge Zusammenarbeit" mit Trump, "um das japanisch-amerikanische Bündnis und die japanisch-amerikanischen Beziehungen auf neue Höhen zu heben", sagte Ishiba. 

Ishiba, der sein Amt vor etwas mehr als einem Monat angetreten hat, fügte hinzu, dass er "so bald wie möglich" mit Trump sprechen wolle. In seinem Land sind 54.000 US-Soldaten stationiert, auch die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen sind eng.

Trumps Wahlsieg geht vor allem auf wirtschaftliche Abwägungen vieler Wähler zurück, sagt die US-Expertin Clüver Ashbrook im Interview. Harris habe darauf zu komplexe Antworten gegeben. Die USA und die Welt müssten sich auf einen wie entfesselt regierenden Trump einstellen.

Irans Regierung hat sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump gleichgültig gezeigt. "Es spielt keine Rolle, wer in den Vereinigten Staaten Präsident wird, da unsere Planungen bereits im Voraus getroffen wurden", sagte Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani. Iranische Spitzenpolitiker äußerten sich zunächst nicht. 

06.11.2024 • 11:46 Uhr

New Hampshire geht an Harris

Der im Nordosten der USA gelegene Bundesstaat New Hampshire mit seinen vier Wahlleuten geht nach Angaben von Reuters/Edison an die demokratische Kandidatin Harris.

Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahl. Er habe die für einen Sieg notwendige Zahl der Wahlleute zusammen, meldete der Datenanbieter Edison. Demnach gewann Trump zehn Wahlleute im Swing State Wisconsin sowie weitere drei in Alaska und kommt damit auf insgesamt 279 Stimmen. 270 reichen zum Gesamtsieg.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert und für eine weitere enge Zusammenarbeit geworben. "Die transatlantischen Beziehungen sind von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und den Wohlstand unserer beiden Länder und unserer Kontinente", schrieb Steinmeier nach Angaben des Bundespräsidialamts.

"Gerade in dieser unruhigen Welt voller Konflikte und Ungewissheiten ist unsere Zusammenarbeit von großem Wert und großer Kraft, bilateral und als Partner in der NATO und den Vereinten Nationen."

Russland hat die Vorwürfe aus Washington zur Einmischung in die US-Präsidentenwahl zurückgewiesen. "Was die Anschuldigungen zur versuchten Einflussnahme oder Einmischung angeht, so weisen wir das entschieden zurück", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in Moskau. Er reagierte damit auf Vorwürfe, dass es bei Bombendrohungen in einigen US-Wahllokalen eine russische Spur gebe.

Angesichts des so gut wie sicheren Sieges von Donald Trump sowie den sich abzeichnenden republikanischen Mehrheiten in beiden US-Kongresskammern geht SPD-Chef Lars Klingbeil davon aus, dass Europa und Deutschland vor allem bei sicherheitspolitischen Fragen stärker unter Druck gesetzt werden.

"Wir müssen schnell Konsequenzen ziehen", sagte Klingbeil in der ARD. "Und das heißt: Mehr Verantwortung."

Noch ist offen, wer sich im US-Repräsentantenhaus die Mehrheit sichern kann. Dafür sind in dem Gremium 218 Sitze notwendig. Angaben des Senders abc News zufolge kommen die Demokraten derzeit auf rund 190 Sitze, die Republikaner auf knapp über 200. In Michigan gelang es dem Republikaner Tom Barrett in einer mit besonderer Spannung beobachteten Wahl einen bisher von den Demokraten gehaltenen Sitz zu erobern. Die Demokraten gewannen indessen im Staat New York zwei bislang von Republikanern gehaltene Sitze. Nun kommt es praktisch auf jeden einzelnen Wahlkreis an, in dem noch kein Sieger verkündet wurde.

Mit einem Wahlsieg von Donald Trump beginne eine "neue Ära". Mit diesen Worten gratulierte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Republikaner. "Sein Freund" Trump habe die Präsidentschaftswahl nach großem Kampf gewonnen, schrieb Erdogan beim Kurznachrichtendienst X.

Der Außenhandelsverband BGA blickt "mit etwas Anspannung" auf eine weitere Präsidentschaft von Donald Trump. Der Präsident des Bundesverbands, Dirk Jandura, mahnte: "Die Welt braucht weniger und nicht mehr Handelsbeschränkungen." Er nannte konkret die von Trump während des Wahlkampfes angedrohten Importzölle.

Die Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im Bundestag, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, haben sich erschüttert über den voraussichtlichen Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA gezeigt. Dies sei ein "schwarzer Tag für die Welt". "Trump war ein unberechenbarer Präsident und wird es wieder sein. Er hat weder Interesse an internationaler Zusammenarbeit auf Augenhöhe noch an diplomatischen Lösungen", warnten beide. Darum müsse sich die Bundesregierung verstärkt dafür einsetzen, dass es eine von den USA emanzipierte eigenständige europäische Außen- und Sicherheitspolitik gebe.

Ähnlich äußerte sich CSU-Chef Markus Söder: "Für Deutschland muss sich jetzt aber einiges zwingend ändern". Zwar blieben die USA weiter Deutschlands wichtigster Partner, "aber wir werden so gefordert wie nie. Es weht ein anderer Wind", so Söder. Er drängte auf eine massive Stärkung der Bundeswehr und ein "komplettes Update" der deutschen Wirtschaft, mit vergleichbaren Steuern und Energiepreisen wie die USA.

Auch andere Politiker verbinden Trumps voraussichtlichen Sieg mit notwendigen Konsequenzen für die Bundespolitik:

06.11.2024 • 10:40 Uhr

Von Party- zu Katerstimmung

Im US-Bundesstaat Kalifornien sorgt der sich abzeichnende Wahlsieg von Donald Trump für getrübte Stimmung. Der Bundesstaat ist traditionell demokratisch geprägt. Doch in einigen Bevölkerungsgruppen konnte Kamala Harris nicht so gut abschneiden wie noch Joe Biden vor vier Jahren, berichtet ARD-Korrespondentin Antje Sieb.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat Donald Trump über den Kurznachrichtendienst X seine Glückwünsche zum voraussichtlichen Wahlsieg übermittelt. Er führte die bisherige "erfolgreiche" Zusammenarbeit von Deutschland und den USA an. Diese solle auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gratulierte dem Republikaner. Die "transatlantische Freundschaft" zwischen der Bundesrepublik und den USA sei "seit jeher nicht auf eine Partei gebucht". Deutschland werde "auch für die künftige amerikanische Regierung ein enger, verlässlicher Verbündeter sein. Das ist unser Angebot".

FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte, Europa solle Trump "die Hand ausstrecken". Er wünsche dem Republikaner "Fortune und Weisheit".

CDU-Chef Friedrich Merz wünschte Trump in dessen Aufgabe als neuer amerikanischer Präsident "viel Erfolg zum Wohle seines Landes". Das Amt des Präsidenten der USA reiche aber in seiner Verantwortung wie kein zweites auf der Welt über die eigenen Landesgrenzen hinaus. "Deshalb wünsche ich Trump ebenso viel Erfolg bei der Wahrnehmung der zentralen Rolle Amerikas für Frieden, Freiheit und Sicherheit in der Welt", fügte Merz hinzu.

An den Börsen sorgt der sich abzeichnende Wahlsieg von Donald Trump für einen deutlichen Aufschwung.

06.11.2024 • 10:05 Uhr

Von der Leyen gratuliert Trump

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Donald Trump zu seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert und die enge Bindung zwischen den USA und der EU betont. "Wir sind mehr als nur Verbündete", sagte sie. "Uns verbindet eine echte Partnerschaft zwischen unseren Völkern, die 800 Millionen Bürger vereint. Lassen Sie uns also gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten."

Auch der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, stellte das "dauerhafte Bündnis" und die "historische Verbindung" zwischen der EU und den USA in den Vordergrund. Die EU werde weiterhin ein "starker, geeinter, wettbewerbsfähiger und souveräner Partner" sein, aber auch "das regelbasierte multilaterale System verteidigen".

Aus Sicht der Experten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) könnte sich ein Wahlsieg von Donald Trump zum "wirtschaftlich schwierigsten Moment in der Geschichte der Bundesrepublik" entwickeln. Zu der aktuellen inneren Strukturkrise kämen nun "massive außenwirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen" auf Deutschland zu, "auf die wir nicht vorbereitet sind", erklärte IfW-Präsident Moritz Schularick. Er führte drohende weitere Zölle und Einfuhrbeschränkungen an, die Trump im Wahlkampf wiederholt im Falle einer neuen Präsidentschaft angekündigt hatte. Das jedoch werde "das Wachstum in Deutschland und Europa weiter belasten".

06.11.2024 • 09:58 Uhr

Jubel aus dem Kreml

Aus Russland kommen erste Reaktionen der Freude über einen sich abzeichnenden Sieg von Donald Trump. "Halleluja", schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in ihrem Telegram-Kanal. Gewinner sei derjenige, der sein Land liebe, meinte sie mit Blick auf Trumps Wahlspruch "Make America Great Again".

Über diese und weitere Reaktionen aus Russland berichtet ARD-Korrespondentin Ina Ruck.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat angesichts des sich abzeichnenden Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump eine enge Absprache mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt. Beide hätten am Morgen miteinander telefoniert, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Thema sei die US-Präsidentschaftswahl gewesen. Scholz und Macron hätten "vereinbart, sich dazu eng miteinander zu koordinieren", erklärte Hebestreit. Macron erwähnte sein Gespräch mit Scholz im Onlinedienst X und schrieb dazu: "Wir werden in diesem neuen Kontext für ein geeinteres, stärkeres und souveräneres Europa arbeiten. In Zusammenarbeit mit den USA und unter Verteidigung unserer Interessen und Werte."

Aus Sicht von ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn wurde aus der Rede von Donald Trump auf der zentralen Wahlparty der Republikaner in Florida eines deutlich: Es würden nun erst einmal "ganz viele Emotionen verarbeitet". Es werde aber auch klar, dass Trump nach wie vor Geschäft und Politik nicht trenne und das sei "weltpolitisch nicht angemessen".

NATO-Generalsekretär Mark Rutte verbindet seine Glückwünsche an Donald Trump, dass die Führung des Republikaners als US-Präsident erneut von entscheidender Bedeutung sein werde, um die Stärke der transatlantischen Verteidigungsallianz zu erhalten. "Ich freue mich darauf, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten, um den Frieden durch Stärke durch die NATO voranzubringen", schrieb Rutte beim Kurznachrichtendienst X.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat noch vor Bekanntgabe des endgültigen Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu einem "beeindruckenden Wahlsieg" gratuliert. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass Trump der Ukraine helfen werde, zu einem "gerechten Frieden" zu kommen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für die Ukraine massiv zu kürzen.

Benjamin Netanyahu sprach von einem "riesigen Sieg" für Trump. In einer Mitteilung des israelischen Regierungschefs hieß es: "Lieber Donald und liebe Melania Trump, Gratulationen zum größten Comeback der Geschichte." Trumps "historische Rückkehr ins Weiße Haus" bedeute "einen Neuanfang für Amerika und eine mächtige erneute Verpflichtung gegenüber dem großen Bündnis zwischen Israel und Amerika".

06.11.2024 • 09:18 Uhr

Nebraska-Stimmen aufgeteilt

Die Stimmen der Wahlleute im US-Bundesstaat Nebraska werden aufgeteilt: Während Kamala Harris eine Stimme bekommt, gehen die restlichen vier an Donald Trump. Neben Maine ist Nebraska der einzige Staat, in dem nicht alle Wahlleute dem jeweiligen Sieger oder der Siegerin zugeschlagen werden.

Anmerkung der Redaktion (12:01 Uhr): In einer früheren Version des Eintrags haben wir fälschlicherweise geschrieben, dass alle fünf Delegiertenstimmen an Kamala Harris gehen.

Mehrere EU-Staats- und Regierungschefs haben Donald Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert - auch wenn der noch nicht offiziell ist. Frankreichs Präsident äußerte beim Kurznachrichtendienst X die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit. „Ich bin bereit, zusammenzuarbeiten, wie wir es vier Jahre lang getan haben. Mit Ihren Überzeugungen und mit meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand", schrieb er.

Auch Italiens Regierungschefin Georgia Meloni übermittelte Glückwünsche. "Italien und die USA sind Schwester-Nationen, die durch ein unerschütterliches Bündnis, gemeinsame Werte und eine historische Freundschaft verbunden sind", betonte sie. Ebenso gratulierten der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala, Polens Präsident Andrzej Duda, der niederländische Regierungschef Dick Schoof und der britische Premierminister Keir Starmer.

Der US-Bundesstaat New Jersey hat mehrheitlich die demokratische Kandidatin Kamala Harris gewählt. Sie liegt damit bei 218 Stimmen des Electoral College, Trump bei 266.

06.11.2024 • 08:59 Uhr

Glückwünsche aus Österreich

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat Donald Trump zum Sieg gratuliert. Er freue sich darauf, die transatlantische Beziehung zu stärken, um gemeinsam globale Herausforderungen anzugehen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters Nehammer.

06.11.2024 • 08:55 Uhr

Minnesota geht an Harris

Im US-Bundesstaat Minnesota gewinnt die Demokratin Kamala Harris. Mit den zehn Delegiertenstimmen des US-Staates kommt sie auf insgesamt 204 Wahlleute. Trump fehlen mit 266 Wahlleuten nur noch vier Delegiertenstimmen zum offiziellen Sieg.

06.11.2024 • 08:52 Uhr

Trump verspricht Steuersenkungen

Bei seiner Rede in West Palm Beach in Florida hat Donald Trump angekündigt, als nächster Präsident der USA die Steuern senken zu wollen und die Grenzen der USA stärker zu sichern. "Wir wollen sichere Grenzen, wir wollen ein starkes, mächtiges Militär", sagte Trump vor seinen Anhängern. Offiziell ist der Wahlsieg des Republikaners aber noch nicht.

Donald Trump hat erneut angedeutet, dass Robert F. Kennedy Jr. künftig eine Aufgabe in seinem Regierungsteam übernehmen werde. Er werde "helfen, Amerika gesund zu machen". Bereits vor der Wahl hatte Trump ein mögliches Amt für Kennedy angekündigt.

Aus dem Ausland werden erste Glückwünsche an Donald Trump übermittelt. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sprach beim Kurznachrichtendienst X von einem "in der Welt dringend benötigten Sieg".

Der republikanische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, J.D. Vance, hat Trump zum "größten politischen Comeback in der Geschichte der USA" gratuliert. Nun werde der "größte Wirtschaftsaufschwung der US-Geschichte" folgen.

Bei der zentralen Wahlparty der Republikaner in West Palm Beach hat Donald Trump zu seinen Unterstützern gesprochen. Er sprach von einem "historischen" und "wundervollen Erfolg" und versprach den Amerikanerinnen und Amerikanern, "jeden Tag für euch zu kämpfen". Er werde "dem Land helfen, zu heilen". Er stellte in Aussicht die Grenzen schließen zu wollen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Im Bundesstaat Nevada waren die Wahllokale fast drei Stunden länger als geplant geöffnet. Cisco Aguilar, der höchste Wahlbeauftragte Nevadas, berichtete von langen Schlangen, die sich vor den Lokalen gebildet hatten. Diese hatten eigentlich um 19 Uhr (Ortszeit) schließen sollen, das Gesetz in Nevada gesteht jedoch jedem, der sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Schlange befindet, das Recht zu, seine Stimme noch abzugeben.

Für Mike Johnson, Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus, steht Donald Trump als neuer Präsident der USA fest. Nun gelte es, seine "America first"-Leitlinie schnellstmöglich umzusetzen.

Auch im wichtigen Swing State Pennsylvania ist die Wahl entschieden - für den Republikaner Trump. Das bedeutet 19 weitere Wahlleute und damit insgesamt 265 Delegierte.

Nach Arizona wurde in weiteren US-Bundesstaaten mehrheitlich dafür gestimmt, das Recht auf Abtreibung in ihrer Verfassung festschreiben zu lassen. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, erreichte eine Volksabstimmung in Missouri ebenfalls die notwendige Mehrheit. Auch in Colorado und Maryland stimmten die Wähler dafür. In Florida erreichte eine Volksabstimmung demnach nicht die erforderliche Stimmenmehrheit von 60 Prozent. In Nebraska stimmten die Wähler dafür, das derzeitig gültige Abtreibungsverbot ab der zwölften Schwangerschaftswoche in die Verfassung aufzunehmen.

Zum ersten Mal sind zwei schwarze Frauen gleichzeitig im US-Senat vertreten. Die Demokratin Lisa Blunt Rochester sicherte sich einen der Sitze im Bundesstaat Delaware, in Maryland setzte sich die Demokratin Angela Alsobrooks durch. In zwei Jahren werde Amerika seinen 250-jährigen Geburtstag feiern, sagte Alsobrooks in einer Rede am Dienstagabend: "Und in all diesen Jahren gab es mehr als 2.000 Menschen, die dem US-Senat dienten - und nur drei von ihnen sahen so aus wie ich."

Bisher waren nur drei weitere schwarze Frauen in der Kammer vertreten, zwei von ihnen wurden gewählt und eine wurde ernannt. Unter ihnen war auch die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Harris war die zweite Schwarze, die dem Senat angehörte, bevor sie bei der Präsidentschaftswahl 2020 zur Vizepräsidentin gewählt wurde. Mit den Siegen von Alsobrooks und Blunt Rochester steigt die Zahl der schwarzen Mitglieder des Senats insgesamt auf fünf, die meisten in der Geschichte der Kammer. Dennoch waren und sind die 100 Mitglieder des Senats wie in der Vergangenheit überwiegend weiße Männer.

Noch sind nicht alle Stimmen in Pennsylvania ausgezählt, doch laut ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn liegt Trump uneinholbar vorn.

Der einstige parteilose US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat sich einer republikanischen Wahlparty im US-Staat Florida angeschlossen. Im Palm Beach Convention Center bahnte er sich seinen Weg Richtung Bühne. Kennedy hatte seine eigene Kandidatur im Sommer aufgegeben und sich hinter Donald Trump gestellt. Trump hat erklärt, Kennedy werde im Falle seines Wahlsiegs eine Rolle in der Gesundheitspolitik spielen, aber offen gelassen, wie diese genau aussehen könnte.

Daten von Reuters/Edison Research haben nun offiziell bestätigt, dass die Mehrheit im US-Senat an die republikanische Partei geht. Demnach  gehen mindestens 51 Sitze an die Republikanische Partei. Die Demokraten kommen bislang auf 41 Sitze.

Laut Edison Research gewinnt Kamala Harris auch in Connecticut. Das bringt ihr sieben weitere Stimmen des Electoral College. Trotzdem liegt sie weiterhin mit insgesamt 194 Wahlleuten abgeschlagen hinter Trump, der auf 246 Wahlmännerstimmen kommt.

06.11.2024 • 07:48 Uhr

Musk sieht Trump als Wahlsieger

Tech-Milliardär Elon Musk sieht Donald Trump bereits als Gewinner der Wahl. Die Amerikanerinnen und Amerikaner hätten dem Republikaner ein eindeutiges Mandat erteilt, schrieb Musk beim Kurznachrichtendienst X. Musk hatte Trump während des Wahlkampfes öffentlich unterstützt.

Mit einem so raschen Verlauf der Stimmenauszählung in den USA haben nicht viele gerechnet. Warum es nun doch so schnell geht - eine Einschätzung von ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn.

Die Stimmen der Wahlleute der Bundesstaaten New Hampshire und Minnesota gehen laut US-Medienberichten an die Demokratin Harris. In Minnesota sind das zehn Wahlmännerstimmen, in New Hampshire vier.

Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Zuletzt schlossen die Lokale auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik. Kurz zuvor schlossen die Lokale im restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstreckt, zog sich die Schließung der Wahllokale über mehrere Stunden hin.

In West Palm Beach warten die Republikaner bei der zentralen Wahlparty der Partei auf ihren Kandidaten. Laut ARD-Korrespondentin Sarah Schmidt könnte es bis zu seiner Ankunft nicht mehr lange dauern.

06.11.2024 • 07:00 Uhr

Harris gewinnt in New Mexico

Im Bundesstaat New Mexiko wurde mehrheitlich demokratisch gewählt. Das bringt Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris jedoch nur fünf Stimmen des Electoral College.

US-Medien berichten übereinstimmend, dass die Republikaner sich die Kontrolle über den US-Senat sichern konnten. Es wäre das erste Mal seit vier Jahren, dass die Partei die Mehrheit in der kleineren der beiden Kongresskammern innehat.

Das Wahlkampfteam von Kamala Harris hat mitgeteilt, dass sich die Demokratin voraussichtlich nicht in der Wahlnacht an ihre Unterstützer wenden wird. Sie werde sich am Tag nach der Wahl öffentlich äußern, teilte Cedric Richmond aus dem Wahlkampfteam der Demokratin mit. Er forderte die Gäste der Wahlparty an der Howard Universität in der US-Hauptstadt Washington auf, nach Hause zu gehen. Zuvor hatte Harris angekündigt, erst mit ihrer Familie zu Abend zu essen und dann zur Wahlparty zu kommen.

Trump hat die Wahl auch im Swing State Georgia für sich entschieden. Damit sichert sich der Republikaner 16 weitere Wahlmännerstimmen und liegt nun bei 246. Harris kommt nach derzeitigem Auszählungsstand auf 182 Wahlleute.

06.11.2024 • 06:26 Uhr

Welche Themen waren wichtig?

06.11.2024 • 06:26 Uhr

Virginia geht an Harris

Wie bei den vergangenen vier Präsidentenwahlen geht Virginia auch dieses Mal an die Demokraten. Harris' Vorsprung beträgt bei einem Auszählungsstand aber nur ungefähr fünf Prozentpunkte - 2020 hatte Biden noch mit zehn Punkten Vorsprung gewonnen.

Wichtiger Erfolg für die Republikaner: Die 16 Delegiertenstimmen aus North Carolina gehen an Donald Trump. Damit sind die Aussichten von Kamala Harris momentan nicht besonders gut. Sie gewinnt wie erwartet die vier Stimmen aus Hawaii.

06.11.2024 • 05:13 Uhr

Die Lage in den Swing States

Noch ist in den Swing States nicht entschieden. Aber zumindest in Georgia und North Carolina ist Trumps Vorsprung groß. Ähnliches gilt für Pennsylvania. Mit diesen drei Staaten hätte er die Wahl gewonnen.

Mit Kalifornien geht der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat mit seinen 54 Delegiertenstimmen wenig überraschend an Harris. Zuletzt wählten die Bürgerinnen und Bürger dort 1988 bei Präsidentenwahlen einen Republikaner. Oregon wiederum wählte sogar zuletzt 1984 einen Republikaner. Idaho mit seinen vier Delegierten wiederum wählte zuletzt 1964 einen Demokraten.

Mit diesen Daten berechnet die Wahlseite 538 weiter eine 58-Prozent-Wahrscheinlichkeit für einen Trump-Sieg, die New York Times geht - mit leicht anderen Berechnungen in den Staaten - sogar von 88 Prozent aus.

Die Bürgerinnen und Bürger von Arizona stimmen in einem Referendum für die Aufnahme eines Rechts auf Abtreibung in die Verfassung des Bundesstaates. Damit wird eine 15-Wochen-Frist gekippt.

06.11.2024 • 04:45 Uhr

Trump siegt auch in Kansas und Iowa

Wenig überraschend gehen auch die agrarisch geprägten Bundesstaaten Kansas und Iowa an Trump. In Iowa hatte vor wenigen Tagen noch die Umfrage eine sehr renommierten Umfrageinstituts für Aufsehen gesorgt, das Harris überraschend in Front sah. Trump liegt inzwischen bei 207 von 538 möglichen Delegierten, Harris bei 91. Die New York Times sieht seine Siegchancen inzwischen bei 85 Prozent.

06.11.2024 • 04:38 Uhr

Wahl in Swing States beendet

Inzwischen sind die Wahllokale in allen sieben Swing States geschlossen. Die großen US-Sender haben noch für keinen einen Sieger ausgerufen. In der Zwischenzeit gehen ihren Berichten zufolge andere Bundesstaaten wie erwartet an die jeweiligen Kandidaten.

06.11.2024 • 04:29 Uhr

Ohio stimmt für Trump

Auch das war erwartet worden: Die 17 Wahlmännerstimmen aus Ohio gehen an Trump. Ursprünglich ein Swing State, wurde der Staat im "Rust Belt" in den vergangenen Jahren immer republikanischer.

Reuters/Edison hat drei weitere Bundesstaaten den Trump-Lager zugeschlagen: Montana, Mississippi und Utah. Colorado geht an Harris. Weiter alles im Rahmen des Erwarteten.

538 geht mit diesen "Calls" weiter von 57 Prozent Siegchance für Trump aus, die New York Times - bei leicht anderem Auszählungsstand - inzwischen von 77 Prozent für Trump.

06.11.2024 • 04:12 Uhr

Zwischenbilanz des US-Wahltags

06.11.2024 • 03:50 Uhr

Illinois für Harris

Der Bundesstaat Illinois mit der Metropole Chicago hat sich wie erwartet für Harris entschieden. Seit 1992 wählt Illinois immer den demokratischen Kandidaten.

Harris hat damit 81 Delegierte, Trump 162.

Für die Demokraten zieht mit Sarah McBride erstmals eine bekennende Transgender-Abgeordnete in den US-Kongress ein. Die 34-Jährige wird dem Datenanbieter Edison Research zufolge im Repräsentantenhaus den Bundesstaat Delaware vertreten.

Keiner der sieben Swing States ist bislang entschieden. Laut Reuters/Edison ist bislang nur in Georgia und North Carolina eine Mehrheit der Stimmen ausgezählt: in Georgia 77 Prozent, in North Carolina 61 Prozent. In beiden Staaten führt Trump aktuell mit 52:47 Prozent.

Mit New York ist erstmals in dieser Wahlnacht einer der größeren US-Bundesstaaten an Harris gegangen. Das gilt auch für Rhode Island. Auch hier wieder keine Überraschungen. Insgesamt steht es nun 162:62 für Trump.

538 sieht Trumps Chancen unverändert bei 57 Prozent, die New York Times sogar bei 69 Prozent.

Weitere Ergebnisse der Nachwahlbefragung von Edison Research: Trump verliert bei weißen Männern zwei Prozentpunkte auf 59 Prozent im Vergleich zu 2020. Bei weißen Frauen beträgt der Rückgang drei Prozentpunkte auf 52 Prozent.

45 Prozent der Hispanics stimmten demnach für Trump gestimmt - 13 Punkte mehr als 2020. Harris kommt bei der größten Minderheit des Landes auf 53 Prozent. Bei hispanischen Männern hat Trump sogar um 18 Punkte auf 54 Prozent zugelegt. Hispanics machen etwa 19 Prozent der US-Bevölkerung aus.

Schließlich die Edison-Research-Zahlen zu Afroamerikanern laut Nachwahlbefragung: Demnach legt Trump bei schwarzen Männern um einen Prozentpunkt auf 20 Prozent zu im Vergleich zu 2020. Bei schwarzen Frauen beträgt sein Anteil dagegen sieben Prozent, zwei Prozentpunkte weniger. Insgesamt sieht die Erhebung zwölf Prozent der schwarzen Wähler auf der Seite des Republikaners, unverändert zu vor vier Jahren. Afroamerikaner machen knapp 14 Prozent der US-Bevölkerung aus.

06.11.2024 • 03:26 Uhr

Wie ist die Stimmung in Florida?

Mit Texas reiht sich der zweitbevölkerungsreichste Staat ins Trump-Lager ein. Auch Wyoming, South und North Dakota werden jetzt auf den Karten rot eingefärbt. Delaware wiederum geht an Harris.

Trump liegt zwar im Electoral College damit 154:30 vorn - aber Überraschungen bleiben weiter aus.

538 sieht Trumps Chancen anhand der bisherigen Ergebnisse bei 57 Prozent, die New York Times geht von 285:253 Trump-Delegierten im Electoral College aus. Bei ihr hat sich der Status jetzt von "tossup" zu "Leaning Trump" verändert.

06.11.2024 • 03:00 Uhr

"Die Stimmung ist gut"

06.11.2024 • 02:52 Uhr

Auch Arkansas im Trump-Lager

Seit 1972 hat der Südstaat bis auf drei Ausnahmen immer für Republikaner gestimmt - so auch dieses Mal.

Aktueller Stand: 105 Wahlmännerstimmen für Trump, 27 für Harris.

Wegen eines Streiks hat die New York Times erst jetzt ihr legendäres Prognosetool "needle" veröffentlicht. Demnach geht sie aktuell von einem 277:261-Sieg Trumo aus - bezeichnet des Stand des Rennens aber auch als "tossup", also noch unentschieden.

06.11.2024 • 02:27 Uhr

South Carolina stimmt für Trump

Wie erwartet haben sich die Wählerinnen und Wähler im Südstaat South Carolina für Trump entschieden. Der Bundesstaat wählt mit einer Ausnahme seit 1963 republikanisch.

06.11.2024 • 02:13 Uhr

"Calls" in vielen weiteren Staaten

Unser Partner Reuters/Edison hält die Rennen in vielen weiteren Bundesstaaten für entschieden: Auch Florida, Alabama, Tennessee, Missouri und Oklahoma gehen an Trump, Maryland, Massachussetts und Washington D.C. an Harris. Nichts davon gilt als überraschend. Die Entscheidungen in den wichtigen Swing States stehen noch aus.

Im Electoral College ergibt sich damit ein Stand von 90:27 für Trump. Insgesamt gibt es 538 Sitze.

Nach den Berechnungen von 538 hat vor allem die Entscheidung in Florida die Harris-Chancen unter 50 Prozent gedrückt:

06.11.2024 • 02:13 Uhr

Bombendrohungen in Georgia

Bombendrohungen haben die Abstimmungen in mehreren Wahllokalen in einem Bezirk im US-Staat Georgia gestört, der den Großraum Atlanta umfasst. Dies teilten Verantwortliche in DeKalb County mit. Rund eine Stunde vor ihrer geplanten Schließung seien Drohungen gegen fünf Wahllokale eingegangen. Die Stimmabgabe werde daher dort unterbrochen, bis die Polizei bestätigen könne, dass es keine Bomben gebe, hieß es.

Behördenvertreter des Bezirks ergänzten, sie wollten nun eine gerichtliche Anordnung erwirken, die Wahllokale länger offen zu lassen. Ein solches Vorgehen gilt als Routinemaßnahme in Georgia, wenn Abläufe in Wahllokalen gestört werden.

DeKalb County gilt als eine Hochburg der Demokraten. Am Wahltag am Dienstag waren bereits Bombendrohungen in den Bezirken Fulton und Gwinnett eingegangen, die sich aber als falsch entpuppten.

Die Aktien der Trump Media & Technology Group legen im nachbörslichen Handel zunächst um 29 Prozent zu. Dabei handelt es sich um die Muttergesellschaft der Plattform Truth Social des Republikaners.

Bitcoin liegt um 2,4 Prozent höher. Trump hat sich lobend über Kryptowährungen geäußert.

06.11.2024 • 01:41 Uhr

West Virginia geht an Trump

Wie sicher erwartet geht der traditionell republikanische Staat West Virginia an Trump, wie immer in den vergangenen Jahrzehnten.

Damit hat Trump bislang in drei Staaten gewonnen: Indiana, Kentucky und West Virginia - Harris in einem: Vermont. Stand im Electoral College: 23:3 für Trump. Insgesamt gibt es 538 Sitze.

North Carolina ist der zwei Swing State, in dem die Wahllokale geschlossen haben. Es wird mit einem knappen Rennen gerechnet. Auch in Ohio und West Virginia ist die Stimmabgabe beendet.

Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, hat eine Behauptung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump über angeblichen Wahlbetrug in der größten Stadt des US-Staats Pennsylvania zurückgewiesen. Trump hatte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social erklärt, es gebe Berichte über "massiven Betrug in Philadelphia", die Strafverfolgungsbehörden seien unterwegs. Er nannte keine Details und es gab auch keine Hinweise, auf was er sich beziehen könnte.

In einer Mitteilung schrieb Krasner, der einzige Betrugsvorwurf komme von Trump selbst. Es gebe keine Faktengrundlage für diese "wilde Anschuldigung". Wenn es Tatsachen gebe, die Trumps Behauptung stützten, "wollen wir sie jetzt. Genau jetzt." Auch Vertreter beider Parteien wiesen die Behauptung des Ex-Präsidenten zurück. Seth Bluestein, Republikaner und eines von drei Mitgliedern des Wahlausschusses aus Philadelphia, schrieb in sozialen Medien, an dem Vorwurf sei "nichts Wahres". Es handele sich um "ein weiteres Beispiel von Desinformation". Die Stimmabgabe in der Stadt sei sicher.

Das Department of State unter dem demokratischen Gouverneur Josh Shapiro erklärte, die Wahl in den Bezirken Pennsylvanias, darunter Philadelphia, laufe sicher ab.

06.11.2024 • 01:15 Uhr

Erste Entscheidungen

In drei Bundesstaaten gibt es einen "Call", keiner ist eine Überraschung: Kentucky und Indiana gehen an Trump, Vermont an Harris. Vermont wählte seit 1992 immer demokratisch, Kentucky seit 2000 immer republikanisch, und auch Indiana stimmte in den vergangenen Jahrzehnten bis auf 2008 immer für den jeweiligen republikanischen Kandidaten.

Im Moment hat Trump damit 19 Delegierte im Electoral College, Harris hat drei.

Die Wahllokale schließen unter anderem in Georgia, dem ersten der sieben Swing States, in denen Präsidentschaftswahl entschieden werden dürfte.

Nicht die Mehrheit der US-Wählerinnen und -Wähler entscheidet darüber, wer ins Weiße Haus einzieht - sondern das Electoral College genannte Wahlmännergremium. Dort kann die Mehrheit - wie zum Beispiel 2016 - eine andere sein als im Land. Was ist das für ein Gremium, und warum existiert es?

Und gerade bei einem sehr knappen Wahlausgang, wie er jetzt anstehen könnte, wird eine Frage wichtig: Was passiert eigentlich, wenn es im Electoral College einen 269:269-Gleichstand gibt?

06.11.2024 • 00:13 Uhr

Erste Wahllokale geschlossen

In manchen Teilen der Bundesstaaten Kentucky und Indiana haben Wahllokale geschlossen. Um 1.00 Uhr folgen die restlichen Teile dieser Bundesstaaten sowie South Carolina, Vermont, Virginia und das umkämpfte Georgia.

06.11.2024 • 00:13 Uhr

Erste Nachwahlbefragungen

Der Datenanbieter Edison Research hat erste Ergebnisse US-weiter Nachwahlbefragungen veröffentlicht. Demnach sind 53 Prozent der Wähler Frauen im Vergleich zu 52 Prozent bei der Erhebung vor vier Jahren.

48 Prozent haben eine positive Meinung von Harris, verglichen mit 52 Prozent bei Joe Biden 2020. Bei Trump geben 44 Prozent an, eine positive Meinung zu haben, zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren.

Zudem halten 73 Prozent der Befragten die Demokratie in den USA für bedroht. Die Demokratie war auch für 35 Prozent das wichtigste Thema bei der Stimmabgabe, gefolgt von der Wirtschaft mit 31, Abtreibung mit 14, Einwanderung mit elf und der Außenpolitik mit vier Prozent.

06.11.2024 • 00:13 Uhr

Was ist von den Umfragen zu halten?

06.11.2024 • 00:13 Uhr

Willkommen zur US-Wahlnacht!

Die Umfragen sind sehr knapp, es könnte ein knappes Rennen zwischen Harris und Trump werden. Andererseits könnte in den Umfragen kleine Fehler geben, und er oder sie gewinnt alle der sieben besonders umkämpften Swing States. Wird schnell klar, wer vorn liegt - oder dauert es noch Tage? Auch das wird sich bestenfalls erst im Laufe der Nacht herausstellen.

Wichtige erste Stationen dieser Nacht werden die Swing States Georgia (Wahllokale schließen um 1.00 Uhr) und North Carolina (Wahllokale schließen um 1.30 Uhr) sein. Aber insgesamt dürften erste Auszählungsstände mit Vorsicht zu genießen sein - zum Beispiel, weil in ländlichen Gegenden schneller ausgezählt wird als in Städten.

Im Ersten gibt es ab 1.00 Uhr eine Sondersendung mit Jörg Schönenborn. Auch der Hörfunk berichtet in der ARD-Infonacht durchgehend.

Und wir bei tagesschau.de halten Sie natürlich auch auf dem Laufenden. Unsere gesamte Vorwahlberichterstattung mit Reportagen, Interview, Analysen usw. können Sie hier nachlesen:

Der republikanische Kandidat Trump hat seine Stimme gemeinsam mit seiner Frau Melania abgegeben. Dem FBI zufolge hat es gefälschte Bombendrohungen gegen Wahllokale gegeben.

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