Aleksandar Vucic und Victor Orban
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Krieg gegen die Ukraine ++ Serbien würde Ungarn mehr russisches Gas liefern ++

Stand: 21.08.2023 02:11 Uhr

Der serbische Präsident Vucic will mehr russisches Gas nach Ungarn liefern, sollte die Ukraine ihr Transitabkommen mit Russland aufkündigen. Kanzler Scholz lobte die russische Opposition. Die Entwicklungen zum Nachlesen.

20.08.2023 • 23:55 Uhr

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Serbien will Ungarn nach Angaben des ungarischen Außenministers mehr russisches Erdgas liefern, sollte die Ukraine ihr Gas-Transitabkommen mit Russland aufkündigen. Der serbische Staatspräsident Aleksandar Vucic habe dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bei einem Treffen in Budapest versichert, dass Serbien Ungarn dann mehr russisches Gas liefern könne, sagte Außenminister Peter Szijjarto.

Der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko hatte jüngst angedeutet, dass Kiew das Abkommen wohl nicht verlängern werde. Es bringt russisches Erdgas über die Ukraine in europäische Länder und läuft im kommenden Jahr aus. Ungarn bezieht rund 80 Prozent seines Erdgases aus Russland, vor allem über die TurkStream-Pipeline, die durch Serbien verläuft. Budapest hat sich vehement gegen von der EU vorgeschlagene Sanktionen gegen russische Energielieferungen gewehrt und erklärt, fossile Brennstoffe aus Russland seien für seine Energiesicherheit unverzichtbar.

Aus Dänemark wird die Ukraine 19 Kampfjets vom US-amerikanischen Typ F-16 erhalten. Das sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup in Dänemark. Die ersten sechs Flugzeuge sollen bereits um den Jahreswechsel geliefert werden, wie Frederiksen sagte. Der Plan sei, acht im kommenden Jahr zu liefern und fünf weitere im Jahr darauf.

Zuvor hatte sich der Ukrainer bereits in den Niederlanden bei einem Treffen mit Regierungschef Mark Rutte die Zusage für weitere F-16-Kampfjets gesichert. Er hatte dort von einem Durchbruch gesprochen. "Ich bin sehr dankbar", entgegnete Selenskyj auf die Zusage Frederiksens. 19 Flugzeuge vom Typ F-16 seien eine sehr effektive Unterstützung. Die Sozialdemokratin würdigte Selenskyj als "einen der größten Helden unserer Zeit".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bereits in Dänemark eingetroffen. Er werde sich mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, der königlichen Familie, Parteivorsitzenden und Vertretern der Wirtschaft treffen, teilte er im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit. "Wir erweitern unsere Zusammenarbeit, bereiten weitere gute Nachrichten für unsere Kämpfer vor und bringen die Frage der F-16 voran."

20.08.2023 • 16:53 Uhr

Selenskyj will Dänemark besuchen

Nach seinem Besuch in der Niederlande will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter nach Dänemark reisen. Das teilte die dänische Regierung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge mit. Zuvor hatte die Ukraine auch von Dänemark feste Zusagen zur Lieferung von F-16-Kampfjets erhalten.

20.08.2023 • 15:14 Uhr

Dänemark bestätigt F-16-Zusage

Nach der Ankündigung des niederländischen Ministerpräsident Mark Rutte hat auch Dänemark die gemeinsame Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine bestätigt. Man stimme der Übergabe "in enger Zusammenarbeit mit den USA und anderen Partnern zu, wenn die Bedingungen für eine solche Übergabe erfüllt sind", hieß es.

Zu den Bedingungen gehörten etwa die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte "sowie notwendige Genehmigungen, Infrastruktur und Logistik", fügte das Ministerium hinzu.

20.08.2023 • 15:01 Uhr

Scholz lobt russische Opposition

Bundeskanzler Olaf Scholz lobt die russische Opposition in Russland und im Ausland. Es sei wichtig zu sehen, "dass es sehr viele Russen und Russinnen gibt, die auf der Seite derjenigen sind, die sich für Freiheit einsetzen und gegen Imperialismus", sagte Scholz im Bürgerdialog im Kanzleramt. Er selbst habe bereits mit vielen Vertretern der russischen Opposition gesprochen. Diese verdienten Schutz und Gesprächspartner.

Bundesfinanzminister Christian Lindner rechnet offenbar vorläufig mit finanziellen Hilfen von fünf Milliarden Euro pro Jahr für die Ukraine. Das sagte der FDP-Chef der Nachrichtenagentur Reuters zufolge in Berlin.

In der russischen Region Belgorod hat die Flugabwehr nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zwölf nicht näher genannte Flugobjekte abgeschossen. Diese hätten sich im Anflug auf die gleichnamige Regionalhauptstadt befunden, teilte Gladkow mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, in der Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt, seien zwei Drohnen abgewehrt worden.

Zuvor wurden aus Russland ebenfalls Drohnenangriffe aus Rostow und Moskau gemeldet. Auch diese seien abgewehrt worden.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat der Ukraine die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen aus seinem Land und Dänemark zugesagt. Sobald die Bedingungen für die Lieferung erfüllt seien, wolle man der Ukraine eine unbestimmte Anzahl liefern, so Rutte bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den Niederlanden. Zuvor hatten die beiden auf einem Luftwaffenstützpunkt bei Eindhoven zwei F-16 besichtigt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in den Niederlanden eingetroffen. Dort traf er den scheidenden Ministerpräsidenten Mark Rutte auf einer Militärbasis in Eindhoven, wie erste Bilder zeigten. Es wird erwartet, dass die Ukraine erneut weitere Luftabwehrhilfen anfragt.

Zuvor war Selenskyj zu Besuch in Schweden und hatte mit Ministerpräsident Ulf Kristersson über mögliche Kampfjet-Lieferungen gesprochen.

Die Schläge der Ukrainer tief auf russischem Gebiet sind nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten strategisch wichtig bei der Abwehr von Moskaus Angriffskrieg. Das geht aus dem täglichen Bericht zum Kriegsverlauf des Verteidigungsministeriums in London hervor. Russlands Präsident Wladimir Putin habe seine Truppen beinahe mit Sicherheit unter der Annahme in die Ukraine einmarschieren lassen, dass dies nur geringe Auswirkungen auf die Menschen in Russland habe, so die Mitteilung.

Nun werde Moskau regelmäßig von Drohnen getroffen. "Die Führung von Russlands Luft- und Weltraumkräften ist höchstwahrscheinlich unter großem Druck, die Luftverteidigung über dem westlichen Russland zu verbessern", hieß es in der Mitteilung weiter. Die Palette der Bedrohungen auf russischem Gebiet sei breiter geworden. Neben Drohnen gebe es auch Berichte über Luftabwehrraketen sowjetischer Bauart, die als Raketen für Ziele auf dem Boden eingesetzt werden.

Auch aus der russischen Region Rostow am Don wird ein versuchter Drohnenangriff gemeldet. Eine ukrainische Drohne sei abgewehrt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Es habe weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.

Die russische Hauptstadt Moskau hat offiziellen Angaben zufolge erneut einen Drohnenangriff abgewehrt. Es habe in der Nacht einen Versuch gegeben, eine Drohne über Moskau fliegen zu lassen, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am frühen Morgen auf Telegram mit. Die Luftabwehr habe dies vereitelt, schrieb er weiter. Weitere Details gab es bislang nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die westrussische Stadt Kursk ist laut dem Gouverneur der Region, Roman Starowoit, von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. Die Drohne sei vorläufigen Informationen zufolge auf das Dach eines Bahnhofsgebäudes gestürzt, berichtete der Gouverneur am frühen Morgen bei Telegram. Das Dach habe Feuer gefangen. Bei dem Vorfall seien fünf Menschen durch Glassplitter leicht verletzt worden. Einsatzkräfte seien vor Ort. Weitere Details wurden bisher nicht bekanntgegeben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die beiden Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo haben in der Nacht vorübergehend Starts und Landungen ausgesetzt. Das sagte ein Vertreter der Luftverkehrsdienste der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Der Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs ist bislang unklar. In jüngster Zeit war die russische Hauptstadt allerdings wiederholt zum Ziel ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Durch die Vorfälle war auch immer wieder der Flugverkehr eingeschränkt worden.

Bei dem russischen Luftangriff auf das historische Stadtzentrum von Tschernihiw sind nach ukrainischen Angaben sieben Menschen getötet und 144 verletzt worden. Unter den Verletzten seien 15 Kinder sowie 15 Polizisten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in seiner nächtlichen Videoansprache zum Sonntag Vergeltung an: "Unsere Soldaten werden Russland eine Antwort auf diese Terrorattacke geben", sagte er. Zuvor hatte Selenskyj mitgeteilt, dass unweit des Tschernihiwer Theaters eine Rakete eingeschlagen war.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat bei einem Besuch in Stockholm um "Gripen"-Kampfjets geworden. Russland meldet Drohnenangriffe nahe Moskau und Belgorod. Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen.

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