Eine Frau schaut sich Fotos mit den Geiseln der Hamas an einer Häuserwand in Tel Aviv an.
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Nahost-Krieg ++ Israel geht von 136 Geiseln in Gaza aus ++

Stand: 05.01.2024 00:49 Uhr

Die israelische Armee geht nach neuen Informationen von derzeit noch 136 aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen aus. Israels Armee hat einen 40-stündigen Einsatz im Westjordanland beendet. Alle Entwicklungen im Liveblog zum Nachlesen.

05.01.2024 • 00:49 Uhr

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Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat angesichts der Spannungen an der Grenze zum Libanon auf eine Lösung gepocht, damit die von dort evakuierten Anwohner zurückkehren können. Israel bevorzuge, dass dies auf diplomatischem Weg geschehe, sagte der Ministerpräsident nach Angaben seines Büros bei einem heutigen Treffen mit dem US-Gesandten und Vermittler Amos Hochstein. Es brauche dafür eine "grundlegende Änderung" an der Grenze. Wie konkret diese aussehen soll, teilte er nicht mit.

Israelischen Medien zufolge will das Land, dass die libanesische Hisbollah-Miliz ihre Kämpfer vollständig aus dem Grenzgebiet abzieht. Auch Israels Verteidigungsminister Joav Galant betonte in einem Treffen mit Hochstein, die mehr als 80.000 evakuierten Israelis müssten in ihre Heimatorte in der Grenzregion im Norden des Landes zurückkehren können. "Es gibt nur noch ein kurzes Zeitfenster für diplomatische Verständigungen." Diese sei dem Land lieber. "Wir werden die Bedrohungen durch den iranischen Stellvertreter Hisbollah nicht dulden und die Sicherheit unserer Bürger gewährleisten."

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben in der irakischen Hauptstadt Bagdad zwei Mitglieder einer mächtigen pro-iranischen Miliz getötet, darunter einen Kommandeur. Das teilte der Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, in Washington mit. Es habe sich um einen Akt der Selbstverteidigung gehandelt, da der Kommandeur aktiv an der Planung und Durchführung von Anschlägen gegen US-Kräfte beteiligt gewesen sei. Details nannte Ryder nicht. Er betonte aber, es seien keine Zivilisten verletzt worden.

Aus irakischen Sicherheitskreisen hieß es, der Luftangriff habe im Osten Bagdads eine Einrichtung der sogenannten Volksmobilisierungskräfte getroffen. Sechs weitere Milizionäre seien verletzt worden. Ein Sprecher der irakischen Armee kritisierte die Aktion scharf und sagte, der "ungerechtfertigte" Angriff mit einer Drohne unterscheide sich nicht von "terroristischen Handlungen".

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein Militärgelände der militant-islamistischen Hamas an der Zentralküste des Gazastreifens gestürmt. Dabei sei ein Tunnelnetzwerk zerstört worden, dass sich über Hunderte Meter ausgedehnt habe. Einer der Tunnel habe zu einer Einrichtung geführt, in der die Hamas Waffen produziert habe, teilte das Militär mit. Die Anlage sei mit sprengstoffsicheren und durch Sprengstofffallen geschützten Türen gesichert gewesen. Aufnahmen des Waffenlabors veröffentlichte das Militär auf X, vormals Twitter:

Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Einrichtung sei eine Produktionsstätte für Raketen mit größerer Reichweite gewesen, Sprengstoff sei dort gelagert worden. Die Beschädigung der Produktionsstätten der Hamas und deren Reduzierung sei weiterhin eines der Hauptziele des Militäreinsatzes, sagte Hagari.

Die israelische Armee geht nach neuen Informationen von derzeit noch 136 aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen aus. Wie viele Geiseln aber tot sind, blieb nach diesen Armeeangaben unklar. Drei zuvor als vermisst gemeldete Zivilisten gelten Erkenntnissen des Militärs zufolge nun als entführt, wie Armeesprecher Daniel Hagari am Abend mitteilte. Zuletzt hatte das Militär die Zahl der noch im Gazastreifen verbliebenen Geiseln mit 133 angegeben. Israelische Medien meldeten, 23 der 136 Entführten seien bereits tot.

Die Zahl der im Krieg der Terrororganisation Hamas gegen Israel getöteten Palästinenser soll sich nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 22.438 erhöht haben, weitere 57.614 seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Israel hat seine Pläne für die nächste Phase des Krieges gegen die radikal-islamistische Terrororganisation Hamas vorgestellt. Im Norden des Gazastreifens werde nun gezielter vorgegangen, erklärte Verteidigungsminister Joaw Gallant. Im Süden werde dagegen weiter die Führung der Hamas verfolgt.

Nach dem Krieg werde sich Israel im Gazastreifen die operative Handlungsfreiheit vorbehalten, hieß es in Gallants Erklärung weiter. Eine zivile israelische Präsenz werde es nicht geben. Der Gazastreifen werde nicht mehr von der Hamas kontrolliert. Stattdessen sollten die palästinensischen Behörden die Leitung übernehmen, solange keine Bedrohung für Israel bestehe.

Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge eine Razzia im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarm im Nordwesten des Westjordanlands nach mehr als 40 Stunden beendet. Elf Menschen wurden bei dem Anti-Terror-Einsatz festgenommen, wie die Armee mitteilte. Was ihnen genau vorgeworfen wird, wurde nicht mitgeteilt. Hunderte Verdächtige wurden demnach befragt. Zwischenzeitlich war von Hunderten Festnahmen berichtet worden.

Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence hat bei einem Besuch im Süden des Landes seine Unterstützung für Israel im Krieg mit der militant-islamistischen Hamas zum Ausdruck gebracht. Während er neben den Trümmern einer Polizeistation in der Stadt Sderot stand, die am 7. Oktober Schauplatz eines erbitterten Gefechts zwischen Hamas-Kämpfern und Polizisten war, sagte Pence, die USA stünden an der Seite Israels.

In der kommenden Woche muss sich Israel vor dem höchsten UN-Gericht, dem Internationalen Gerichtshof mit Sitz in Den Haag verantworten, nachdem Südafrika unter Berufung auf die Völkermordkonvention Klage gegen Israel eingereicht hatte. "Die Weltgemeinschaft scheint immer einen Weg zu finden, Israel zu kritisieren, besonders an Orten wie den Vereinten Nationen", sagte Pence. "Und in dieser dunklen Stunde wollte ich meinen Teil dazu beitragen, um sicherzustellen, dass die Israelis wissen, dass die Menschen der Vereinigten Staaten mit euch sind und dass wir an eurer Seite stehen werden."

Der Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Äußerungen israelischer Minister zu einer möglichen Massenvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen als "sehr verstörend" verurteilt. UN-Vertreter Türk wies auf X (vormals Twitter) daraufhin, dass schon jetzt 85 Prozent der Menschen innerhalb des Palästinensergebietes vertrieben worden seien. "Sie haben das Recht, nach Hause zurückzukehren", betonte er. Das internationale Recht verbiete gewaltsame Umsiedlungen und Deportationen von geschützten Personen in und aus besetzten Gebieten, so Türk.

Die rechtsextremen israelischen Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich hatten sich für eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die Hamas ausgesprochen. Ben-Gvir sagte am Montag, der Krieg sei eine Gelegenheit, die "Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens" zu fördern. Smotrich sagte am Sonntag, wenn Israel richtig vorgehe, werde es eine Abwanderung von Palästinensern geben, "und wir werden im Gazastreifen leben". Neben Türk haben unter anderem die Bundesregierung sowie die Regierungen der USA und Frankreichs scharfe Kritik geübt.

Rund 1.000 deutsche Staatsangehörige im Libanon haben sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes eingetragen. Das teilte das Ministerium mit. Die am 19. Oktober beschlossene Ausreiseaufforderung für den Libanon gelte fort.

Wegen der Zuspitzung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze hatte das Auswärtige Amt am Mittwochabend erneut deutsche Staatsangehörige aufgerufen, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen. Deutsche, die sich noch in dem Land aufhalten, sollten sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand registrieren und "auf schnellstem Wege" ausreisen, schrieb das Auswärtige Amt auf der Plattform X, vormals Twitter. Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon sei nicht auszuschließen.

An der Beisetzungsfeier des mutmaßlich von Israel getöteten Hamas-Anführers Saleh al-Aruri in der libanesischen Hauptstadt Beirut haben Tausende Menschen teilgenommen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde der Sarg des zweithöchsten Anführers der Terrormiliz im Ausland zu einem Friedhof in dem palästinensischen Lager Schatila im Süden der Stadt gebracht. Die Teilnehmenden riefen "Freiheit für Palästina" und "Tod für Amerika und Israel". Sie marschierten gemeinsam zu dem Friedhof. Auch die palästinensische Fahne und Flaggen der Hisbollah und Hamas wurden in die Höhe gehalten.

Der Vize-Leiter des Politbüros der Hamas, Al-Aruri, war am Dienstagabend in Beirut getötet worden. Die Hamas und die Hisbollah geben Israel die Schuld. Israels Militär wollte Berichte über eine gezielte Tötung von al-Aruri bisher nicht kommentieren. Insgesamt kamen bei dem Angriff sieben Mitglieder der Hamas und Verbündeter ums Leben.

Die israelische Armee hat bei Kämpfen gegen die militant-islamistische Hamas im Süden des Gazastreifens nach eigenen Angaben zahlreiche ihrer Gegner in Tunneln getötet. Das hätten auch Terroristen der Hamas bestätigt, die sich in der schwer umkämpften Stadt Chan Junis ergeben hätten, teilte das Militär auf Telegram mit. Ein mehrere Hundert Meter langes Tunnelsystem sei zerstört und die Kampf- und Führungsfähigkeit der Hamas in der Region erheblich reduziert worden.

Nach Angaben von Oberst Micky Scharwit wurden in einem Tunnel im Süden allein 20 Terroristen getötet. In dem Kampfgebiet gebe es praktisch keine nicht-militärische Infrastruktur, zitierte ihn die Zeitung "Jerusalem Post" weiter. Die Hamas nutze fast jedes Wohnhaus, Krankenhaus und fast jede Schule für den Terror.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die israelische Armee hat im besetzten Westjordanland nach eigenen Angaben im Flüchtlingslager Nur Schams in der Stadt Tulkarm Hunderte Palästinenser wegen des Verdachts militanter Aktivitäten festgenommen. Sie seien zur Befragung abgeführt worden, teilte das Militär mit. Die Soldaten hätten bei dem Einsatz Häuser durchsucht, militante Infrastrukturen zerstört und zahlreiche Waffen sichergestellt.

Einwohnern zufolge wurden mindestens 120 Menschen festgenommen und drei Häuser zerstört. Darunter sei auch das Haus eines Mitglieds der Tulkarm-Brigaden, einer militanten Gruppe mit Verbindungen zur Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Die Tulkarm-Brigaden erklärten, dass sich ihre Kämpfer einen Schusswechsel mit den Soldaten geliefert hätten.

Angesichts der humanitären Notlage in Gaza fordert die Linkspartei, verwundete Palästinenser nach Deutschland und andere EU-Länder zu bringen und hier zu versorgen. Nach dem "brutalen Angriff der Terrororganisation Hamas auf den Staat Israel und seine Menschen" leide die Zivilbevölkerung in Gaza heute "in unerträglichem Ausmaß unter den Folgen des Terrors der Hamas und der militärischen Antwort des Staates Israel", sagte die Linkspartei-Abgeordnete Cornelia Möhring dem "Spiegel".

Um das "schwerste menschliche Leid" zu lindern, fordere sie für schwer verletzte und schwer kranke Zivilisten eine humanitäre Evakuierungsaktion aus Gaza über die Nachbarländer und deren Aufnahme in Deutschland und anderen EU-Ländern, sagte sie weiter.

Der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Moschee, Scheich Mohammad Al-Tajjeb, und der koptisch-orthodoxe Papst Tawadros II. wollen sich gemeinsam zum Nahost-Krieg äußern. Zu diesem Zweck soll eigens ein Komitee gegründet werden, wie die Zeitung "Egypt Today" berichtete. Das Gremium mit Vertretern von Christen und Muslimen soll den Angaben zufolge eine gemeinsame Position zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen erarbeiten.

Bei einem Treffen mit Tawadros am Mittwoch verurteilte Al-Tajjeb erneut die israelischen Angriffe und sprach von einer "Vernichtung unschuldiger Bürger". Der internationalen Gemeinschaft warf er vor, tatenlos bei einem Völkermord zuzusehen. Der Koptenpapst äußerte sich ähnlich.

Orthodoxe Kopten stellen die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Angaben über Mitgliederzahlen der altorientalischen Kirche schwanken zwischen acht und zwölf Millionen unter den rund 100 Millionen Einwohnern des Landes. Die Al-Azhar-Moschee ist die älteste Moschee Kairos und eines der bedeutendsten islamischen Gotteshäuser.

Vor der Beisetzung des mutmaßlich von Israel getöteten zweithöchsten Anführers der islamistischen Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, im Libanon hat die Hisbollah erneut Israel beschossen. Die wie die Hamas mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz teilte mit, sie habe unter anderem israelische Einheiten nahe dem Dorf Schtula beschossen und "Volltreffer" erzielt.

Israel machte jedoch keine Angaben über mögliche Opfer. Das israelische Militär erwiderte nach eigenen Angaben den Beschuss aus dem Libanon. Ein Kampfflugzeug habe einen Beobachtungsposten der Hisbollah bei der Stadt Marun al-Ras beschossen. Zudem sei eine mit Panzerabwehrwaffen ausgerüstete Hisbollah-Einheit unter Feuer genommen worden. Die Tötung Al-Aruris am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut hatte Befürchtungen neuen Auftrieb gegeben, dass der Krieg auch den Libanon erfassen könnte.

Saudi-Arabien hat die Forderungen zweier israelischer Minister zur Umsiedlung der Bevölkerung im Gazastreifen zurückgewiesen. Die Äußerungen von Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir seien extremistisch, teilt das saudi-arabische Außenministerium mit. Die beiden Minister hatten auch für eine erneute Besetzung des schmalen Küstenstreifens und den Bau von Siedlungen plädiert.

Bei israelischen Angriffen auf Al-Mawasi westlich von Chan Yunis im Gazastreifen sind 14 Palästinenser getötet worden. Das sagte ein Beamter des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Unter den Toten seien auch neun Kinder, hieß es weiter. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Mitglieder des UN-Sicherheitsrates fordern die Huthi im Jemen auf, ihre Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer und im Golf von Aden einzustellen. Diese seien illegal und bedrohten die regionale Stabilität, die Freiheit der Schifffahrt und die weltweite Nahrungsmittelversorgung, sagte Chris Lu, Vertreter der USA bei den Vereinten Nationen.

Die mit dem Iran verbündeten Huthi, die einen Großteil des Jemen kontrollieren, haben seit dem 19. November mehrere Schiffe mit Drohnen und Raketen beschossen. Wichtige Schifffahrtslinien haben aufgrund der Angriffe ihren Betrieb durch das Rote Meer eingestellt.

Angesichts der Furcht vor einer Ausweitung des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas reist US-Außenminister Antony Blinken nach Angaben aus Washington am Donnerstag erneut in den Nahen Osten. Blinken werde die Reise am Donnerstagabend antreten und in ihrem Verlauf unter anderem Israel besuchen, hieß es am Mittwochabend (Ortszeit) aus Regierungskreisen.

Zu den genauen Zielen der Nahost-Reise von US-Außenminister Blinken gab es aus Washington zunächst keine weiteren Angaben. Es wäre Blinkens vierte Nahost-Reise und sein fünfter Besuch in Israel seit dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Blinken begleitete zudem US-Präsident Joe Biden bei einem Israel-Besuch Mitte Oktober.

Antony Blinken

US-Außenminister Blinken will offenbar erneut in den Nahen Osten reisen.

Angesichts der steigenden Zahl ziviler Todesopfer im Gazastreifen haben Mitarbeiter von US-Präsident Joe Biden vor deutlichen Wählerverlusten gewarnt. "Die Mitarbeiter von 'Biden for President' haben gesehen, wie Freiwillige in Scharen gekündigt haben, und Leute, die seit Jahrzehnten blau (Anm. d. Red.: Farbe, die für Bidens Demokraten steht) gewählt haben, fühlen sich wegen dieses Konflikts unsicher, ob sie das jemals wieder tun werden", schrieben 17 Mitarbeiter von Bidens Wahlkampfteam in einem anonymen Brief auf der Onlineplattform Medium. Bidens Wahlkampfteam reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Gleichzeitig trat ein hochrangiger Beamter des US-Bildungsministeriums zurück. "Ich kann nicht schweigen, wenn diese Regierung die Augen vor den Gräueltaten gegen unschuldige Palästinenser verschließt, die von führenden Menschenrechtsexperten als Völkermordkampagne der israelischen Regierung bezeichnet werden", begründete Tariq Habash, Sonderassistent im Bildungsministerium, seinen Schritt. Die USA und Israel weisen den Vorwurf eines Genozids im Gazastreifen zurück.

Wegen der Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer leiten nach Angaben der Vereinten Nationen 18 Reedereien ihre Schiffe um und lassen sie stattdessen Afrika umrunden. Mit der Umleitung über Südafrika sollten die Angriffe auf Schiffe reduziert werden, sagte der Chef der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), Arsenio Dominguez. Die Umleitung der Schiffe bedeute eine Verlängerung der Fahrtzeit um zehn Tage und "negative Auswirkungen auf den Handel und steigende Frachtraten", fuhr er fort.

Neun Kämpfer der Hisbollah sind am Mittwoch bei israelischen Angriffen im Libanon getötet worden. Das gab die schiitische Miliz bekannt. Es handelt sich um eine der höchsten Opferzahlen innerhalb eines Tages während der seit fast drei Monaten andauernden Zusammenstöße zwischen Hisbollah und israelischen Soldaten vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Die Hisbollah gab außerdem bekannt, dass sie am Mittwoch elf Angriffe auf israelische Stellungen entlang der Grenze durchgeführt habe. In vier Fällen seien Kurzstreckenraketen vom Typ Burkan eingesetzt worden.

Nach Einschätzung von US-Geheimdiensten wurde das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza als Kommandozentrale der Hamas genutzt. Die UN-Truppe im Libanon, UNIFIL, fordert Zurückhaltung von Israel und der Hisbollah. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.

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