Michelle Yeoh
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95. Academy Awards ++ Michelle Yeoh ist beste Hauptdarstellerin ++

Stand: 13.03.2023 06:11 Uhr

Brendan Fraser holt sich den Oscar als bester Hauptdarsteller, beste Hauptdarstellerin ist Michelle Yeoh. "Everything Everywhere All At Once" und der deutsche Film "Im Westen nichts Neues" räumen ab. Das Kriegsdrama holt vier Oscars. Die Oscar-Verleihung im Liveblog.

13.03.2023 • 05:06 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit beenden wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Der Film "Everything Everywhere All At Once" ist Gewinner des Abends: Sieben Oscars gehen auf sein Konto. "Bester Film", eine der wichtigsten Kategorien, zählt dazu.

Unter tosendem Applaus holt sich Michelle Yeoh den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Everything Everywhere All At Once". "Träume werden wirklich wahr", sagt sie mit ihrem Preis in der Hand. Sie will vor allem Frauen und Kindern Mut machen. Sie ist die erste asiatische Schauspielerin, die den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen hat.

Brendan Fraser bekommt den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in "The Whale". Sichtlich gerührt hält er eine Rede vor dem Publikum. Viele kennen Fraser aus "Die Mumie".

Brendan Fraser

Brendan Fraser gewinnt den Oscar als bester Hauptdarsteller.

Daniel Kwan und Daniel Scheinert werden wieder auf die Bühne geholt: Die beiden Regisseure und Drehbuchautoren noch einen Oscar - diesmal in der Kategorie "Beste Regie". "Everything Everywhere All at Once" hat bisher die meisten Oscars abgeräumt.

Der Preis in der Kategorie "Bester Schnitt" geht an Paul Rogers. Damit sichert sich "Everything Everywhere All at Once" den vierten Oscar.

John Travolta bittet Sänger Lenny Kravitz auf die Bühne. Es wird den verstorbenen Hollywood-Stars gedacht, unter anderem dem deutschen "Das Boot"- Regisseur Wolfgang Petersen.

Lenny Kravitz spielt auf der Oscar-Verleihung.

Lenny Kravitz untermalt das Memorial-Video mit seiner Musik.

13.03.2023 • 03:59 Uhr

"Naatu Naatu" ist bester Filmsong

Der Oscar für den "Besten Filmsong" geht an "Naatu Naatu" aus dem indischen Actionfilm "RRR". Die Musik stammt von M. M. Keeravani, den Text komponierte Chandrabose. Beide legen ein kleines Ständchen hin - dafür gibt es Applaus vom Publikum.

Bisher ist "Top Gun: Maverick" - trotz sechs Nominierungen - leer ausgegangen, aber den Preis für "Bester Ton" konnten Chris Burdon, James Mather, Al Nelson, Mark Taylor und Mark Weingarten jetzt gewinnen.

Der nächste Preis lässt nicht lange auf sich warten: Das beste adaptierte Drehbuch erhält "Die Aussprache", ein Film über ein geheimes Treffen verschiedener Frauen aus einer abgeschieden Gemeinschaft. Regisseurin und Drehbuchautorin Sarah Polley rennt vor Freude auf die Bühne.

Der dritte Oscar für den Fantasy-Abenteuerfilm "Everything Everywhere All At Once": Daniel Kwan und Daniel Scheinert erhalten den Preis für das beste Originaldrehbuch. Scheinert dankt einigen seiner früheren Lehrerinnen und Lehrern, Kwan bedankt sich unter anderem bei seiner Frau.

13.03.2023 • 03:34 Uhr

Plüschiger Bär auf der Bühne

Als Elizabeth Banks die Nominierten vorstellt, ist sie dabei nicht allein - sie hat tierische Unterstützung. “Avatar: The Way of Water” schnappt sich den Oscar für die besten visuellen Effekte.

Elizabeth Banks moderiert neben einer Person im Kostüm eines Bären.

Elizabeth Banks hat sich einen besonderen Partner zum Moderieren gesucht.

Und schon gibt es den nächsten Preis für Deutschland: Volker Bertelmann bekommt den Oscar für die beste Filmmusik.

13.03.2023 • 03:13 Uhr

Dritter Oscar geht nach Deutschland

Auch in der Kategorie "Bestes Szenenbild" konnte der deutsche Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" überzeugen. Die Verantwortlichen, Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper, nahmen die Auszeichnung entgegen.

Die Auszeichnung für den besten animierten Kurzfilm bekommt "Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd" von Charlie Mackesy und Matthew Freud.

Perdo Pascal und Elizabeth Olsen gehen auf die Bühne und präsentieren den Oscar für "Bester Dokumentar-Kurzfilm". Der Preis geht an "Der Elefantenflüsterer". Der Film erzählt die Geschichte eines Ehepaars, dass ein verwaistes Elefantenbaby aufnimmt.

Nach 16 Jahren ist es wieder soweit: Deutschland gewinnt den Oscar für den "Besten Internationalen Film". Zuletzt war es Florian Henckel von Donnersmarcks mit dem Film "Das Leben der Anderen" gelungen. Das Team rund um Regisseur Edward Berger nimmt den Preis für "Im Westen nichts Neues" an und dankt Hauptdarsteller Felix Kammerer:

"Das war dein erster Film und du trugst uns alle auf deinen Schultern, als wäre es nichts. Ohne dich wäre niemand von uns hier." Berger dankte dem restlichen Team, aber auch Netflix, das den Antikriegsfilm produziert hat, sowie seiner Frau und seinen Kindern.

Ruth E. Carter gewinnt einen Oscar in der Rubrik "Bestes Kostümdesign". Im Film "Black Panther: Wakanda Forever" war sie für die aufwendigen Kostüme verantwortlich. Den Preis widmet sie ihrer Mutter, Mabel Carter, die in der letzten Woche verstorben ist.

13.03.2023 • 02:30 Uhr

Esel tippelt über Oscar-Bühne

Damit haben vielleicht die wenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer gerechnet: Jimmy Kimmel kommt mit einem kleinen Esel auf der Bühne. Das Tier hatte eine wichtige Rolle im Film "The Banshees of Inisherin". Hauptdarsteller Colin Farrell ist sichtlich amüsiert über den Auftritt seiner besonderen Filmpartnerin. Farrell ist in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Ob er die Trophäe gewinnt, wird sich zeigen. Bis zur Entscheidung dauert es noch.

Moderator Jimmy Kimmel führt einen Esel auf die Bühne bei den Oscars.

Miniatur-Esel Jenny hat eine wichtige Rolle im Film "The Banshees of Inisherin" gespielt.

Gewonnen in der Kategorie "Bestes Make-up und Haarstyling" haben Adrien Morot, Judy Chin and Annemarie Bradley mit "The Whale".

Kameramann James Friend nimmt den Oscar für "Beste Kamera" entgegen. Damit gibt es erstmals seit Jahren wieder einen Oscar für einen deutschen Film. Und: "Im Westen nichts Neues" hat an diesem Abend noch einige weitere Chancen, ein paar Goldjungen abzustauben. Vielleicht sogar für die Kategorie "Bester Film".

13.03.2023 • 02:06 Uhr

"Nawalny" ist bester Dokumentarfilm

"Nawalny" gewinnt den Oscar in der Rubrik "Bester Dokumentarfilm". Der Film thematisiert die Vergiftung, Genesung und anschließende Festnahme des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny. Yulia, seine Frau, steht auf der Bühne und richtet Worte an Nawalny: "Alexej, ich träume von dem Tag, an dem du uns unser Land frei seien werden. Bleib stark."

Die Schauspielerin Jamie Lee Curtis hat den Oscar als beste Nebendarstellerin gewonnen. Die 64-Jährige war erstmals nominiert und wurde für ihre Darstellung einer peniblen Steuerbeamtin in der verrückten Science-Fiction-Actionkomödie "Everything Everywhere All at Once" ausgezeichnet. Mit 19 Jahren schaffte sie einst den internationalen Durchbruch als Laurie Strode im kultigen Horrorfilm "Halloween", spielte später in Filmen wie "Ein Fisch namens Wanda" mit und gehört zu den bekanntesten Hollywoodstars.

Jamie Lee Curtis

Nach vielen Jahrzehnten als Schauspielerin gewinnt Jamie Lee Curtis ihren ersten Oscar.

Der Schauspieler Ke Huy Quan ist mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Der 51-Jährige hat den Preis für seine Rolle in "Everything Everywhere All at Once" bekommen. In der Science-Fiction-Actionkomödie spielt Quan einen Mann, der gemeinsam mit seiner Frau einen Waschsalon in den USA betreibt und plötzlich zwischen mehreren Paralleluniversen hin- und her reist.

Ke Huy Quan wurde 1983 als Kinderschauspieler in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" bekannt. Nachdem er viele Jahre keine Filmrollen mehr spielte, feierte er in "Everything Everywhere All at Once" sein Comeback.

Ke Huy Quan

Unter Tränen nimmt Ke Huy Quan seinen ersten Oscar an.

Emily Blunt und Dwayne Johnson verkünden den Gewinner für "Bester animierter Spielfilm". Für den Stop-Motion-Animationsfilm "Guillermo del Toros Pinocchio" gibt es den ersten Oscar des Abends.

Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat sich als Co-Produzentin der Kurzdokumentation "Stranger at the Gate" ebenfalls unters Oscar-Volk gemischt. Die 25-jährige Frauenrechtlerin erschien in einem silbernen Gewand von Ralph Lauren auf dem Teppich vor dem Dolby Theatre in Los Angeles. Ihr Kleid stehe für "Frieden, Liebe, Harmonie", erklärte Yousafzai der Nachrichtenagentur AP. "Ich fühle mich darin sehr so wie ich bin", fügte sie hinzu.

Das Werk "Stranger at the Gate", das vom geplanten Terroranschlag eines US-Kriegsveteranen auf eine Moschee handelt, ist in der Sparte "Beste Kurz-Doku" nominiert. Yousafzai ist nicht die einzige Nobelpreisträgerin, die sich Hoffnung auf eine Ehrung machen kann. Zur Gala erschien auch der Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro, der für das Drama "Living" in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" nominiert ist.

Malala Yousafzai.

Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai bei der Verleihung der 95. Academy Awards.

Im vergangenen Jahr machten die Oscars nicht unbedingt wegen der Auszeichnungen Schlagzeilen. Komiker Chris Rock kassierte damals von Schauspieler Will Smith eine Ohrfeige. Rock hatte einen Witz über die Haare von Jada Pinkett Smith gemacht, die an krankheitsbedingten Haarausfall hat. Ihr Ehemann Will Smith stürmte daraufhin auf die Bühne und schlug den Komiker. Kurz nach dem Vorfall wurde Smith für zehn Jahre von der Verleihung ausgeschlossen.

Auf unerwartete Fälle dieser Art will die Academy dieses Jahr besser vorbereitet sein: Man habe Pläne für alle Eventualitäten und ein Notfallteam eingerichtet, sagte Bill Kramer, der Vorstandsvorsitzende der Akademie, in einem Interview mit dem "Time"-Magazine.

Das Krisenteam solle dabei helfen, schnelle Antworten auf alle Eventualitäten während der Liveshow zu finden. "Wir hoffen, dass nichts passiert und wir es nicht nutzen müssen", so Kramer.

Zum ersten Mal hat eine deutsche Produktion die Chance als bester Film ausgezeichnet zu werden: Das Drama "Im Westen nichts Neues" des Wolfsburger Regisseurs Edward Berger ist eine bildgewaltige Inszenierung des Grauens des Ersten Weltkriegs. Der Film erzählt die Geschichte des 19-jährigen Paul Bäumer (Felix Kammerer), der sich freiwillig für den Krieg meldet und in den Schützengräben seine Kameraden verliert.

Wegen seiner visuellen Stärke wurde der Film für die beste Kamera, den besten Sound, die beste Maske, die beste Filmmusik, die besten visuellen Effekte und das beste Szenenbild nominiert.  

Aussicht auf Erfolg hat Bergers Film, der auf dem weltbekannten Roman von Erich Maria Remarque basiert, besonders in der Kategorie "Bester Internationaler Film". Zuletzt gewann 2007 mit Florian Henckel von Donnersmarcks "Das Leben der Anderen" ein deutscher Film in dieser Kategorie.

Die Tochter des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny ist nach eigenen Angaben auf Drängen ihres Vaters zur 95. Oscar-Gala in Los Angeles gereist. Es falle ihr schwer, die Show zu besuchen, um auf den Dokumentarfilm "Nawalny" aufmerksam zu machen, doch habe ihr Vater gewollt, dass sie hier sei, sagte Dascha Nawalnaja auf dem diesmal im Champagner-Ton gehaltenen Teppich vor dem Dolby Theatre im Gespräch der Nachrichtenagentur AP. "Ich kämpfe für Redefreiheit und versuche, Alexej da rauszuholen, meinen Vater. Und ich kämpfe für Demokratie in Russland."

Auch der Regisseur der in der Sparte "Beste Lang-Doku" nominierten Produktion, Daniel Roher, meldete sich zu Wort. "Wir haben eine gute Zeit, aber wir verlieren nicht aus dem Blick, dass wir einen Film über den führenden politischen Gefangenen der Welt gedreht haben, und wir haben eine sehr starke Botschaft zu verkünden", erklärte der Kanadier. "Diese lautet: Freiheit für Alexej Nawalny."