Einsatzkräfte sind in Beirut nach einem Angriff Israels im Einsatz.
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Krieg in Nahost ++ Mindestens 50 Tote nach Angriff im Libanon ++

Stand: 21.11.2024 22:00 Uhr

Israel hat mehrere Orte im Libanon angegriffen, dabei wurden laut lokaler Behörden mindestens 50 Menschen getötet. Der niederländische Außenminister hat seine Reise nach Israel verschoben. Die Entwicklungen zum Nachlesen im Liveblog.

21.11.2024 • 22:00 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Hiermit schließen wir den Liveblog für heute und wünschen eine gute Nacht.

Nach einem israelischen Angriff auf Palmyra in Syrien ist die Zahl der Todesopfer auf 82 gestiegen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Zu den Opfern zählten 56 Syrer, die mit Iran-treuen Milizen verbündet seien, sowie mehrere Offiziere syrischer Regierungstruppen. 31 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter sieben Zivilisten. Nach bisherigen offiziellen Angaben aus Syrien wurden 36 Menschen getötet. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana gab die Zahl der Verletzten nach dem Angriff am Mittwoch ebenfalls mit mehr als 50 an. Zudem habe es schweren Schäden an Gebäuden in der Gegend gegeben.

Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (Syrian Observatory for Human Rights, SOHR) sitzt in Großbritannien und will Menschenrechtsverletzungen in Syrien dokumentieren. Sie bezeichnet sich als unabhängig. Die Informationen der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen.  

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. Das Geschoss sei noch außerhalb der Landesgrenzen gestoppt worden, teilte Israels Armee mit. In der Nähe des Toten Meeres im Süden Israels sowie im Westjordanland gab es demnach zeitweise Raketenalarm. Die Huthi-Rebellen im Jemen, die Israel bereits öfter aus dieser Richtung mit Raketen und Drohnen angegriffen haben, äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben zahlreiche Menschen getötet worden. Bei Angriffen auf verschiedene Orte im Osten des Landes wurden nach Angaben des zuständigen Gouverneurs, Baschir Chodr, mindestens 47 Menschen getötet. 22 weitere seien verletzt worden. Noch immer würden Retter in den Trümmern nach Überlebenden suchen. Zuvor hatte das libanesische Gesundheitsministerium von fast 30 Toten in der libanesischen Provinz Baalbek gesprochen. Auch bei Angriffen im Süden des Landes seien drei Menschen getötet worden seien. In den südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut griff Israels Luftwaffe der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zufolge erneut in mehreren Wellen an. 

Das israelische Militär sprach von Angriffen auf "Terrorziele". Zuvor seien Evakuierungsaufrufe an die Bevölkerung in den Vororten Beiruts erfolgt. Nach Militärangaben seien dort Kommandozentralen der Hisbollah attackiert worden.

Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp hat seine Reise nach Israel verschoben. Das teilte sein Ministerium mit und bestätigte damit einen Bericht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. "Unter den gegenwärtigen Umständen wurde entschieden, jetzt nicht nach Israel zu reisen", hieß es in einer Erklärung, und fügte hinzu, dies sei in Absprache mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar entschieden worden.

Zuvor hatte der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle unter anderem gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant erlassen, denen die Niederlande Folge leisten würden, wenn sie ins Land kämen.

21.11.2024 • 19:07 Uhr

Italien würde Haftbefehl umsetzen

Die italienische Regierung würde die Haftbefehle, welche der Internationale Strafgerichtshof gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu und dessen früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant verhängt hat, umsetzen. Sollte Netanyahu nach Italien einreisen, würde er verhaftet werden, sagte der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto.

Bei israelischen Angriffen auf verschiedene Ziele im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 29 Menschen getötet worden. 26 Tote seien in sechs verschiedenen Städten in der Provinz Baalbek gezählt worden, teilte das Ministerium mit. Drei weitere seien in der Region Tyros im Süden des Landes ums Leben gekommen. Israel äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen.

Einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge sollen durch einen israelischen Angriff auf Bait Lahiya im nördlichen Gazastreifen mindestens 66 Menschen getötet worden sein. Bei den meisten Todesopfern handele sich um Frauen und Minderjährige, hieß es weiter. Mehr als 100 Menschen seien bei dem Bombardement auf ein Wohnviertel am frühen Morgen verletzt worden. Die Agentur berief sich auf medizinische Kreise des Kamal-Adwan-Krankenhauses in Bait Lahiya.

Die israelische Armee bestätigte einen morgendlichen Angriff auf die Stadt. Er habe der Infrastruktur der Terrormiliz Hamas gegolten. Dort seien auch Terroristen aktiv gewesen, die am Massaker am 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien. Die getroffene Gegend sei ein aktives Kampfgebiet, betonte das Militär.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Israels ehemaliger Verteidigungsminister Joav Gallant hat die internationalen Haftbefehle gegen sich und Ministerpräsident Benjamin Netanyahu heftig kritisiert. Die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag schaffe "einen gefährlichen Präzedenzfall gegen das Recht auf Selbstverteidigung", schrieb Gallant beim Kurznachrichtendienst X. Sie stelle zudem den Staat Israel und die Anführer der Hamas auf eine Stufe und legitimiere die Taten derTerrormiliz.  Die israelische Armee werde weiter gegen die Hamas vorgehen, um die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu befreien und die Islamistenorganisation zu zerschlagen, betonte er.

Die US-Regierung hat die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zur Ausstellung eines Haftbefehls gegen den israelischen Regierungschef Netanyahu scharf verurteilt. Washington sei "tief besorgt über die Eile des Anklägers, Haftbefehle zu beantragen, und die beunruhigenden Verfahrensfehler, die zu dieser Entscheidung geführt haben", erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Washington. Aus Sicht der US-Regierung sei der IStGH "in dieser Angelegenheit nicht zuständig". Weitere Schritte wollte die USA demnach "mit ihrem Partnern" besprechen.

Frankreich will sich nach Angaben eines Sprechers des Außenministeriums noch nicht festlegen, ob sie den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu festnehmen würden. Die Frage sei rechtlich kompliziert. Er wolle sich dazu noch nicht äußern.

Die Niederlande hingegen würden Netanyahu im Falle seines Besuchs verhaften. Das bestätigte der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp. "Die Linie der Regierung ist klar. Wir sind dazu verpflichtet, mit dem IStGH zu kooperieren", sagte Veldkamp auf eine Frage im Parlament. Der Strafgerichtshof hat seinen Sitz in den Niederlanden.

Irlands Ministerpräsident Simon Harris spricht im Zusammenhang mit dem Internationalen Strafgerichtshof von signifikanten und ernsten Schritten. "Diese Anschuldigungen könnten nicht ernster sein." Irland respektiere die Rolle des Internationalen Strafgerichtshofes.

Die türkische Regierungspartei AKP hat die Haftbefehle gegen Netanyahu Gallant begrüßt. Damit habe der IStGH ein Urteil zum Wohle der Menschheit gefällt, hieß es. AKP-Sprecher Ömer Celik teilte auf der Plattform X mit, die beiden Israelis würden "letztendlich wegen Völkermord zur Verantwortung gezogen". Er kritisierte israelische Vertreter, die das Vorgehen des Internationalen Strafgerichtshofs als antisemitisch bezeichnet haben.

Die Türkei zählt zu den heftigsten Kritikern des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen, der nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 begann. Die türkische Regierung hat beantragt, einem Verfahren wegen des Vorwurfs des Völkermords vor dem Internationalen Gerichtshof beizutreten, das Südafrika gegen Israel angestrengt hat.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat alle Mitgliedsländer aufgerufen, den internationalen Haftbefehl gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu und andere Verantwortliche zu achten. Die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag sei rechtsverbindlich, sagte Borrell in der jordanischen Hauptstadt Ammann. Alle EU-Staaten seien als Vertragsparteien "verpflichtet, die Gerichtsentscheidung umzusetzen".

Die Zahl der Todesopfer des israelischen Angriffs in Palmyra in Syrien ist Menschenrechtsaktivisten zufolge auf 79 gestiegen. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Der Organisation zufolge trafen insgesamt drei israelische Angriffe Palmyra, unter den Zielen sei ein Waffenlager gewesen. Die meisten Kämpfer seien bei einem Treffen pro-iranischer Gruppen getötet worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.

Der Libanon strebt einem Regierungsvertreter zufolge Änderungen an einem US-Vorschlag für eine Waffenruhe mit Israel an. Es solle ein schnellerer Abzug israelischer Soldaten aus dem Süden des Libanon sichergestellt werden, sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Abzug sollte unmittelbar nach dem Ausrufen des Waffenstillstandes erfolgen, damit die libanesische Armee in allen Teilen des Landes stationiert werden könne und Vertriebene in ihre Häuser zurückkehren könnten. Israel sehe bislang einen Abzug innerhalb von 60 Tagen nach einer Waffenruhe vor.

Die islamistische Hamas feiert die Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und den früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant als einen historischen Schritt. Die Entscheidung sei ein "wichtiger historischer Präzedenzfall und eine Korrektur eines langen Wegs historischer Ungerechtigkeit gegen unser Volk", teilte die Hamas mit.

Zum ebenfalls erlassenen Haftbefehl gegen den militärischen Anführer der Terrororganisation Hamas, Mohammad Diab Ibrahim Al-Masri, auch bekannt als Mohammed Deif, äußerte sich die Hamas nicht.

21.11.2024 • 15:06 Uhr

Jordanien begrüßt Haftbefehl

Jordanien begrüßt die Haftbefehl-Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs. Sie müsse respektiert und umgesetzt werden, sagte Außenminister Ayman Safadi. Die Palästinenser verdienten Gerechtigkeit nach den israelischen Kriegsverbrechen im Gazastreifen.

Israels Präsident Izchak Herzog hat mit Empörung und scharfer Kritik auf den Erlass internationaler Haftbefehle gegen Premierminister Benjamin Netanyahu und den früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag reagiert. "Dies ist ein dunkler Tag für die Justiz. Ein dunkler Tag für die Menschheit", schrieb er auf X. Er sprach von einer skandalösen Entscheidung, die der Gerichtshof in böser Absicht getroffen habe.

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu wies die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs zurück und bezeichnete den Erlass der Haftbefehle als antisemitisch. "Israel weist die absurden und falschen Maßnahmen, die der IStGH gegen das Land erhebt, mit Abscheu zurück", erklärte sein Büro in einer Erklärung und fügte hinzu, dass Israel bei der Verteidigung seiner Bürger "dem Druck nicht nachgeben" werde.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland übt scharfe Kritik an den Haftbefehlen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und den früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant. "Dieser Haftbefehl gegen einen Ministerpräsidenten eines demokratischen Staates und seinen früheren Verteidigungsminister ist eine Absurdität", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster in Berlin.

Der israelische Außenminister Gideon Saar bezeichnet den Erlass der Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant als einen "dunklen Moment für den Internationalen Strafgerichtshof". Auf der Plattform X schrieb er, das Gericht habe damit "jede Legitimität verloren".

21.11.2024 • 13:59 Uhr

Hoffnung auf Waffenruhe im Libanon

Im Krieg zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel dringen die USA als Vermittler darauf, die gegenseitigen Angriffe zu stoppen und möglichst bald eine Waffenruhe zu erreichen. Der US-Vermittler Amos Hochstein äußerte sich zuletzt hoffnungsvoll. ARD-Korrespondent Ramin Sina berichtet aus Beirut über den Stand bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Libanon.

Der Internationale Strafgerichtshof erlässt wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen Haftbefehl gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu. Haftbefehle wurden ebenfalls gegen den Anführer der radikal-islamischen Hamas, Al-Masri, und den früheren israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant erlassen, wie das Gericht mitteilte.

Chefankläger Karim Khan hatte die Haftbefehle im Mai beantragt. Netanyahu und andere führende israelische Politiker verurteilten das damals bereits als antisemitisch. Auch US-Präsident Joe Biden kritisierte Ankläger Khan und sprach sich für das Recht Israels aus, sich gegen die Hamas zu verteidigen. Israels Regierung könnte durch die Entscheidung des Gerichts international noch weiter isoliert werden. Israel ist dem Rom-Statut des IStGH nie beigetreten und erkennt das Gericht nicht an. 

Bei einem Raketenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf den nordisraelischen Küstenort Naharija ist ein Mann getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom schrieb auf X, der etwa 30-jährige Mann sei leblos und mit Splitterverletzungen in der Nähe eines Spielplatzes gefunden worden. Sanitäter hätten nur noch seinen Tod feststellen können. Die Armee betonte, von den etwa zehn auf die Stadt abgefeuerten Raketen seien die meisten abgefangen worden. Die proiranische Hisbollah-Miliz teilte mit, sie habe Raketen auf die Region abgeschossen. 

Naharija liegt nur etwa zehn Kilometer südlich der faktischen Grenze zum Libanon. Bei Luftalarm haben die Menschen höchstens 20 Sekunden Zeit, um in einen Schutzraum zu gelangen, bevor es einen Einschlag gibt.

Israelische Einsatzkräfte haben nach Angaben der Armee bei einem zweitägigen Einsatz im nördlichen Westjordanland insgesamt neun Terroristen getötet. An den Kämpfen am Dienstag und Mittwoch in Dschenin und Umgebung habe auch die Luftwaffe teilgenommen. Die Einsatzkräfte hätten gesuchte Personen festgenommen, Waffen beschlagnahmt und vier Sprengstofflaboratorien ausgehoben. Zudem seien Dutzende Sprengsätze unter Straßen unschädlich gemacht worden. Dafür reißen Bulldozer meist die ganze Fahrbahn auf. 

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte die Zahl der Getöteten. Ob es sich bei allen um Mitglieder von Terrororganisationen handelte, war zunächst unklar. Der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) teilte mit, drei seiner Kämpfer seien getötet worden. Die islamistische Hamas sagte, einer ihrer Kämpfer sei unter den Toten.

Karte: Gazastreifen, dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels

Laut der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den gestrigen israelischen Luftangriffen auf die syrische Stadt Palmyra 71 pro-iranische Kämpfer getötet. Es handele sich um 45 Kämpfer pro-iranischer syrischer Gruppen und 26 ausländische Kämpfer - unter anderem vier Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Terrormiliz.

Laut der Beobachtungsstelle handelte es sich um den Angriff mit der größten Zahl an getöteten pro-iranischen Kämpfern in Syrien seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011. Der Organisation zufolge trafen insgesamt drei israelische Angriffe Palmyra, unter den Zielen sei ein Waffenlager gewesen. Die meisten Kämpfer seien bei einem Treffen pro-iranischer Gruppen getötet worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.

Ein in Israel bekannter Historiker für jüdisches Leben in der Region ist im Südlibanon während eines Feuergefechts getötet worden. Zeev Erlich habe am Mittwoch in Begleitung israelischer Soldaten eine alte Festung nördlich der Grenze besichtigt, als die Gruppe in dem vermeintlich gesicherten Gelände in einen Hinterhalt geraten sei, berichten israelische Medien.

Bei dem Feuergefecht mit Kämpfern der Hisbollah-Terrormiliz wurde auch ein israelischer Soldat getötet und zwei weitere erlitten Verletzungen, wie die Armee bestätigte. Zwei Hisbollah-Kämpfer seien ebenfalls getötet worden. 

Der US-Senat hat sich mit großer Mehrheit gegen eine Blockade von Lieferungen bestimmter Waffensysteme an Israel ausgesprochen. Dabei ging es konkret um einige Munition für Panzer-Geschütze und Granatwerfer sowie Lenk-Vorrichtungen für Bomben. Die drei Resolutionen wurden von einer Gruppe von Demokraten und dem mit ihnen Verbündeten unabhängigen Senator Bernie Sanders eingebracht, die mit der Position des ebenfalls demokratischen Präsidenten Joe Biden unzufrieden sind. Den Vorschlägen wurden schon vor der Abstimmung keine Erfolgschancen eingeräumt.

Das US-Kapitol in Washington

Der US-Senat hat mit großer Mehrheit gegen eine Blockade von Waffenlieferungen an Israel gestimmt.

Bei israelischen Militärangriffen im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Medien, die der Terrororganisation Hamas nahestehen, melden mehr als 50 Tote, von offizieller Seite gab es zunächst keine Angaben. Mindestens fünf Wohnhäuser seien am frühen Donnerstag bombardiert worden, teilten die Behörden mit. Die Rettungsarbeiten seien noch im Gange.

Im Süden Libanons sind nach Angaben der israelischen Armee drei Soldaten bei zwei verschiedenen Vorfällen getötet worden. Unter den Getöteten sei auch ein 70-jähriger Reservist gewesen, teilte das Militär mit. Damit steigt die Anzahl der Toten der israelischen Armee im Libanon seit Beginn des Bodeneinsatzes auf 52. 

Die US-Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Israel im Kampf gegen die Hisbollah im Libanon wichtige Ziele erreicht hat und daher ein Ende des Kriegs nahe sein könnte. Israels Armee habe die Infrastruktur der Miliz in Grenznähe "wirklich sehr wirkungsvoll beseitigt", sagte Außenministeriums-Sprecher Matthew Miller in Washington. Deshalb sei die Hoffnung, "dass wir jetzt eine diplomatische Lösung finden können". Diese müsste es den libanesischen Streitkräften ermöglichen, im Grenzgebiet zu patrouillieren, um die Rückkehr der Hisbollah dort zu verhindern.

Derzeit versucht der US-Vermittler Amos Hochstein vor Ort Gespräche über eine Waffenruhe voranzubringen. Heute soll er Medienberichten zufolge unter anderem den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu treffen.

Bei einem israelischen Angriff auf die syrische Stadt Palmyra sind nach syrischen Angaben 36 Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete zudem, dass bei dem Angriff mehr als 50 Menschen verletzt worden seien. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach sogar von 49 Toten nach dem Angriff. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. 

Unter den Toten seien Kämpfer proiranischer Milizen gewesen, meldeten die Aktivisten der Beobachtungsstelle. Die israelische Luftwaffe habe drei Ziele im Industriegebiet in der Oasenstadt angegriffen. Darunter sei auch ein Lagerhaus für Waffen gewesen. Es sei von Familien proiranischer Kämpfer bewohnt worden. Die Staatsagentur berichtete, die getroffenen Gebäude seien stark beschädigt worden. Zuvor hatte die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien berichtet, dass die Schläge Ziele in der Nähe des historischen Teils der Stadt getroffen hätten.

Rauch steigt in der Stadt Palmyra auf

Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Palmyra sind nach syrischen Angaben 36 Menschen getötet worden.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat bei einem Staatsbesuch in Brasília eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Xi äußerte sich angesichts des Kriegsverlaufs zwischen der Hamas und Israel besorgt und rief "zu einer Waffenruhe und einem baldigen Ende des Krieges auf", wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Zuvor hatten die G20-Mitglieder in ihrer Abschlusserklärung des zweitägigen Gipfels am Montag und Dienstag in Rio de Janeiro, an dem auch Xi und Lula teilnahmen, bereits einen "umfassenden" Waffenstillstand sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon gefordert.

Nach dem US-Veto gegen eine UN-Resolution für eine Waffenruhe im Gazastreifen hat die militant-islamistische Hamas die Vereinigten Staaten für Zerstörung und Leid in dem Küstengebiet verantwortlich gemacht. Die Hamas teilte mit, die USA leisteten Israel im Gazastreifen diplomatische Schützenhilfe.

"Die USA sind ebenso wie die (israelische) Besatzung direkt für den völkermörderischen Krieg und die ethnische Säuberung gegen unser Volk verantwortlich", hieß es in der Mitteilung der Gruppe.

Die Hamas löste mit ihrem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023, der rund 1.200 Menschen das Leben kostete, den Gaza-Krieg aus. Sie weigert sich seitdem, die verbliebenen ihrer 250 damals verschleppten Geiseln freizulassen.

Mindestens 36 Menschen sind syrischen Angaben zufolge bei einem israelischen Angriff auf Palmyra getötet worden. Laut US-Vermittler Hochstein gibt es eine "echte Chance" für ein Ende des Krieges im Libanon. Die Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.

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