Germersheim Rückkehrer China

Germersheim in der Pfalz China-Rückkehrer verlassen Kaserne

Stand: 16.02.2020 14:41 Uhr

Vor zwei Wochen waren mehr als 120 Deutsche aus China ausgeflogen und unter Quarantäne gestellt worden. Nun konnten sie die Kaserne im pfälzischen Germersheim verlassen. Sie sind nicht mit dem Coronavirus infiziert.

Die Quarantäne für die ersten deutschen Rückkehrer aus China ist vorbei. Die Menschen waren für zwei Wochen isoliert worden, nun konnten sie die Kaserne in Germersheim in Rheinland-Pfalz verlassen. Die Ergebnisse weiterer Tests auf das Coronavirus seien negativ, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Die Quarantäne von 14 Tagen entspricht der maximalen Inkubationszeit - also der Zeit zwischen Ansteckung und Symptomen.

Freude bei Spahn

"Ich freue mich sehr, dass die ersten Rückkehrer aus Wuhan gesund zu ihren Familien zurückkehren können", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die Quarantäne sei notwendig gewesen, "um die Rückkehrer selbst, ihr Umfeld und die gesamte Bevölkerung zu schützen", betonte er. So habe man gleich zu Beginn zwei Infizierte entdecken und behandeln können. Diese Patienten waren am Freitag aus der Uniklinik Frankfurt entlassen worden.

Vor einer Woche war eine zweite Maschine mit 20 Deutschen nach Berlin geflogen, wo sie ebenfalls unter Quarantäne gestellt wurden.

Kein schneller Impfstoff

In Bayern wurden am Wochenende weitere Coronavirus-Patienten aus dem Krankenhaus entlassen, wie das Gesundheitsministerium in München mitteilte. Nähere Angaben zu den Betroffenen machte die Behörde nicht. Der erste der 14 Patienten in Bayern war am Mittwoch aus einer Münchner Klinik entlassen worden. Alle 14 Infektionen in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem Stockdorfer Autozulieferer Webasto.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, dämpfte die Hoffnung auf einen schnellen Impfstoff. Dennoch sei die Gefahr für Deutschland gering: "Wir schätzen das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland weiter als niedrig ein", sagte Wieler Reuters TV. Bedrohlicher könne das Virus aber in Entwicklungsländern sein. "Man muss mehr tun, um die Gesundheitssysteme in ärmeren Ländern zu stärken", sagte er. Ein gutes Gesundheitssystem sei in der Lage, einen Ausbruch einzudämmen.

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