Cala Major Strand auf Mallorca
Hintergrund

Regeln für Auslandsreisen Offene Grenzen - mit Einschränkungen

Stand: 18.06.2020 17:58 Uhr

Die meisten Grenzen in Europa sind wieder offen. Außerdem hat die Bundesregierung die Reisewarnung für viele Länder aufgehoben - allerdings nicht für alle EU-Staaten. Ein Überblick.

Für viele europäische Länder ist die wegen der Corona-Pandemie geltende Reisewarnung wieder aufgehoben. Das gilt für die meisten EU-Staaten sowie für Großbritannien, die Schweiz, Island und Liechtenstein. Dort ist ein Sommerurlaub möglich, doch es gibt vereinzelt noch Beschränkungen. Einreisesperren gibt es noch für Spanien, Finnland und Norwegen, auch für Schweden besteht noch eine Reisewarnung. Für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union verlängerte die Bundesregierung die Reisewarnung für Touristen bis zum 31. August.

Spanien

Die lange Ungewissheit ist vorbei, allerdings gibt es noch ein Einreiseverbot. Erst am 21. Juni will Spanien seine Grenzen für Besucher aus dem Schengen-Raum öffnen. Es gibt aber zwei Ausnahmen: Erstens bleibt die Landgrenze zu Portugal bis zum 1. Juli geschlossen.

Die zweite Ausnahme sind die Balearen: Bis zu 10.900 Urlauber aus Deutschland dürfen bereits wieder nach Mallorca, Ibiza, Menorca oder Formentera. Das Pilotprojekt soll dazu dienen, den Ernstfall - den erwarteten Touristenansturm - zu proben.

Italien

Nach drei Monaten mit Corona-Beschränkungen herrscht in Italien wieder weitgehende Reisefreiheit. Die Grenzen sind für Urlauber aus den anderen 26 EU-Ländern sowie Großbritannien und der Schweiz wieder offen. Auch die Quarantäne von zwei Wochen wurde aufgehoben. Der Hotelbetrieb läuft erst allmählich wieder an.

Nun dürfen auch Kinos, Theater und Opernhäuser wieder aufmachen. Allerdings sind viele Konzerte langfristig abgesagt. Es gelten weiter Gesundheitsregeln, die meist strenger als in Deutschland sind. An Flughäfen, Bahnhöfen sowie in Museen und an anderen öffentlichen Orten müssen Reisende mit Fieber-Scannern rechnen. Am Strand, in Restaurants und Hotels gelten spezielle Abstands- und Hygienevorschriften. Atemschutzmasken sollte man stets dabei haben.

Reisende, die mit dem Auto über Österreich nach Italien und zurück wollen, müssen derzeit bei der Rückfahrt noch ohne Zwischenstopp in der Alpenrepublik durchfahren.

Österreich

Österreich hat die Grenz- und Gesundheitskontrollen aufgehoben. Für Reisende aus Deutschland gibt es nun keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse mehr. Für deutsche Touristen entfallen auch die Kontrollen an der Grenze zu Italien, zum Beispiel am Brenner.

Hotels, Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Museen sind schon offen. Einschränkungen sind gering, innerhalb einer Gästegruppe wird kein Sicherheitsabstand gefordert, auch Buffets und der Besuch des hoteleigenen Wellnessbereichs sollen möglich sein. Das Tragen von Mund- und Nasenschutz ist nur noch in Bussen und Bahnen, in Apotheken, Praxen und Kliniken sowie für Angestellte in manchen Dienstleistungsberufen Pflicht.

Sämtliche Freizeiteinrichtungen dürfen wieder öffnen und auch Kulturveranstaltungen sind wieder erlaubt - das Gästelimit wird in den kommenden Wochen stetig angehoben. Daher haben sich auch die Salzburger Festspiele dazu entschlossen, im Jubiläumsjahr Vorstellungen zu zeigen - wenn auch deutlich weniger als ursprünglich geplant.

Frankreich

Frankreichs Grenze ist wieder ohne Einschränkungen offen für Reisende aus Deutschland. In weiten Teilen des Landes sind Touristenunterkünfte wie Campingplätze oder Ferienhäuser offen, ebenso Restaurants und Cafés.

Auch Freizeitangebote können wieder wahrgenommen werden, alle Strände und Parks sind zugänglich. Theater dürfen fast im ganzen Land öffnen. Es gibt jedoch regional noch unterschiedliche Regelungen. Während die meisten Museen und Monumente ebenfalls wieder Besucher empfangen dürfen, folgen Kinos später.

Der Pariser Louvre wird am 6. Juli wieder für Museumsbesucher öffnen, das Schloss Versailles kann bereits wieder besucht werden, das Musée d'Orsay öffnet am 23. Juni und das Centre Pompidou am 1. Juli. Das Tragen einer Maske ist frankreichweit bei allen Museumsbesuchen vorgeschrieben. Zudem müssen einige Kulturorte Reservierungssysteme einführen, um einen zu großen Besucherandrang zu vermeiden. Ab dem 25. Juni soll der Eiffelturm wieder geöffnet werden. Allerdings können Besucher dann nur über die Treppen bis in den zweiten Stock des weltberühmten Bauwerks.

Besucher mit Schutzmasken in der "Galerie des Glaces" im Schloss von Versailles, Frankreich.

Das Schloss Versailles hat wieder geöffnet. Die Zahl der Besucher ist pro Tag auf 4500 beschränkt, in den Räumen gilt eine Maskenpflicht. Einige Sehenswürdigkeiten, wie Louvre und Centre Pompidou, sind noch geschlossen.

Niederlande

Einreisebeschränkungen für Deutsche gab es in den Niederlanden auch in der Corona-Krise nie. Allerdings gibt es im Land noch Einschränkungen: Urlaubsunterkünfte sollten unbedingt vorab reserviert werden, heißt es in den amtlichen Mitteilungen für ausländische Touristen. Stufenweise öffnen Bungalowparks, und es werden auch wieder Ferienhäuser vermietet. Seit dem 1. Juni können sie jeweils von mehreren Familien gemeinsam genutzt werden. Auf Campingplätzen und in Ferienparks stehen nun auch Duschen und WCs wieder zur Verfügung.

Museen sind wieder geöffnet, aber man muss sich vorher online anmelden. Restaurants, Cafés, Strandpavillons und Kneipen dürfen jeweils maximal 30 Gäste bewirten - allerdings auch nur die, die reserviert haben. Ab Juli sind dann bis zu 100 Gäste erlaubt.

Belgien

Belgien hat seine Grenzen für Urlauber aus Deutschland sowie 30 anderen europäischen Staaten wieder geöffnet. Mittlerweile haben auch Restaurants, Cafés und Bars wieder den Betrieb aufgenommen - allerdings unter Einhaltung strikter Regeln und nur bis 1 Uhr nachts.

Auch das kulturelle Leben wird wieder hochgefahren. Zunächst werden lediglich Veranstaltungen ohne Publikum erlaubt, ab 1. Juli dann bis zu 200 Personen zugelassen. Auch Kinos dürfen dann wieder öffnen.

Luxemburg

Zwischen Luxemburg und Deutschland finden keine Grenzkontrollen statt. Auch Durchreisen sind möglich. Das öffentliche Leben von Restaurants über Kulturveranstaltungen findet wieder statt - jedoch unter Auflagen. Im öffentlichen Nahverkehr, in Supermärkten oder Museen muss eine Schutzmaske getragen werden.

Griechenland

Touristen und Reisende aus 29 Staaten dürfen nun ohne Quarantänepflicht nach Griechenland kommen - darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Auch der Flugbetrieb wird wieder aufgenommen - allerdings zunächst nur nach Athen und Thessaloniki, die übrigen Flughäfen sollen am 1. Juli folgen. Stichprobenartig soll es eine Corona-Kontrolle an den Flughäfen nach Landung aus dem Ausland geben.

Sehenswürdigkeiten wie die Athener Akropolis sind bereits wieder geöffnet, ebenso wie Tavernen, Bars und Badestrände. Ganzjahres-Hotels empfangen schon länger wieder Gäste, nun dürfen auch Saisonhotels öffnen. Der reguläre Fährverkehr zu den Inseln wurde wieder aufgenommen, allerdings mit begrenzter Passagierzahl - um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand wahren zu können. Auch Restaurants und Bars dürfen wieder öffnen - auch mit entsprechendem Mindestabstand.

Ein Angestellter stellt Abgrenzungsständer für Besucher vor den Propyläen in der Athener Akropolis auf.

Die Akropolis ist, wie die meisten Sehenswürdigkeiten in Griechenland, wieder geöffnet. Ab Mitte Juni dürfen auch deutsche Touristen ins Land einreisen.

Dänemark

Dänemark hat seine Grenzen für Reisende aus Deutschland, Norwegen und Island geöffnet. Menschen aus anderen Ländern müssen bis mindestens 27. Juni warten. Dann soll die Einreise aus Ländern mit weniger als 20 wöchentlichen Neuerkrankten pro 100.000 Einwohnern erlaubt werden. Um welche Länder es sich handelt, wollen die Dänen am 25. Juni bekanntgeben.

Für die Einreise brauchen Deutsche, Norweger und Isländer einen Unterkunftsnachweis für mindestens sechs aufeinanderfolgende Nächte - entweder in einem Hotel, einer Ferienwohnung oder auf einem Campingplatz. Menschen aus Schleswig-Holstein dürfen mittlerweile auch ohne gebuchte Übernachtungen in das benachbarte Land fahren.

Schweden

Die schwedischen Grenzen sind für Deutsche nicht geschlossen - das Einreiseverbot gilt nur für Länder außerhalb der EU und der Europäischen Freihandelszone. Zwar fliegen weiter nur wenige Maschinen aus Deutschland nach Stockholm oder Göteborg. Dafür werden die Fährverbindungen etwa von Kiel, Rostock oder Travemünde weiter befahren.

Wer mit dem Auto oder Zug über Dänemark gen Norden reisen möchte, der sollte auch die dänischen Regelungen im Blick behalten: Auf der Webseite der dänischen Polizei heißt es dazu derzeit, dass eine Reise nach Schweden etwa für Menschen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland als "anerkennenswerter Zweck" für eine Erlaubnis zur Durchreise in Dänemark gilt.

Das Auswärtige Amt in Deutschland weist aber darauf hin, dass Schweden derzeit die "Pandemiekriterien" nicht erfülle. Die Reisewarnung für das EU-Land bleibt daher bestehen.

Norwegen

Die norwegischen Grenzen sind für Ausländer ohne konkreten Einreisegrund weiterhin dicht. Laut Regierung soll das Einreiseverbot bis zum 20. August Bestand haben. Nur Dänen dürfen bereits nach Norwegen reisen. Bis zum 20. Juli will man sich in Oslo anschauen, ob man die Grenzen für Reisende aus einzelnen anderen nahe gelegenen europäischen Ländern öffnen könnte. Deutschen Urlaubern bleibt also nichts anderes übrig als abzuwarten.

Finnland

Finnland hat seine Einreisesperre für die meisten Staaten der EU und des Schengen-Raums bis zum 14. Juli verlängert und nur für Norwegen, Dänemark, Island, Estland, Lettland und Litauen aufgehoben. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts wird Finnland deswegen nun zu den Ländern gezählt, für die die Reisewarnung bestehen bleibt.

Großbritannien

Zwar gehört Großbritannien auch als Nicht-EU-Mitglied zu den Ländern, für die die Reisewarnung aufgehoben wurde, allerdings wird von touristischen Reisen dorthin abgeraten. Der Grund: Einreisende müssen nach ihrer Ankunft in eine zweiwöchige Quarantäne. Dazu müssen sie bereits an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Von der Quarantäne sind nur wenige Berufsgruppen ausgenommen: Lastwagenfahrer, Erntehelfer und medizinisches Personal sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.

Das letzte Wort scheint jedoch in der Sache noch nicht gesprochen. Mehrere Fluggesellschaften haben gegen die Quarantänepflicht eine Klage eingereicht. Sie fordern eine Quarantäne nur für Ankömmlinge aus Risikogebieten. Die britische Regierung prüft eine Lockerung. Die Selbstisolation könnte demnach für Reisende aus Ländern, die die Corona-Krise gut im Griff haben, aufgehoben werden.

Irland

Wer nach Irland einreist, muss sich für 14 Tage in Selbstisolation begeben, das heißt, sich ununterbrochen an der angegebenen Wohnadresse aufhalten, ohne Kontakt zu anderen. Allerdings bleiben Hotels, Restaurants, Pubs und Cafés noch bis Ende Juni geschlossen. Zusammen mit Nordirland hat das Land einen Mehr-Phasen-Plan erstellt, mit dem Beschränkungen stufenweise aufgehoben werden. Am 29. Juni tritt Phase Drei in Kraft. Dann dürfen auch Hotels wieder öffnen - allerdings zunächst wohl nur für einheimische Gäste. Erst in der vierten Phase (am 20. Juli) werden alle Einschränkungen aufgehoben. Der Tourismusverband erwartet, dass danach auch die Quarantäne aufgehoben wird, dazu gibt es aber noch keine Mitteilung der Regierung.

Schweiz

Die Grenzen zur Schweiz sind nun wieder offen. Viele Hotels waren ohnehin die ganze Zeit nicht geschlossen. Campingplätze, Zoos, Schwimmbäder, Kinos und Theater müssen sich an Hygiene- und Schutzkonzepte halten. Mund- und Nasenschutz wird empfohlen, wo es voll werden kann, etwa in Seilbahnen, Bussen oder im Zug, aber vorgeschrieben sind Masken nicht. Wandern und Wellness geht, Festivals und Konzerte nicht. Aber das könnte sich ändern: Am 24. Juni wird entschieden, wann Veranstaltungen mit bis zu 1000 Menschen wieder erlaubt sind. Viele große Sommerfeste wie das Montreux-Jazzfestival, das Filmfestival in Locarno oder das große Festival der klassischen Musik in Luzern fallen zwar aus. Weil die Beschränkung von Besucherzahlen aber immer weiter gelockert wird, planen viele Veranstalter nun doch kleinere Kulturfeste.

Touristen sind unterwegs am Seealpsee

Die Schweiz ist bei Wanderern ein beliebtes Reiseziel, wie hier am Seealpsee.

Portugal

Derzeit herrschen keine Einreisebeschränkungen für deutsche Staatsbürger. Nun sind auch für Touristen aus anderen Ländern die Grenzen wieder offen. Allerdings sind noch immer einige Hotels geschlossen.

Kroatien

Kroatien erlaubt Bundesbürgern nun wieder die Einreise ohne Nachweis von Gründen. Bisher mussten Reisende an der Grenze die Buchung einer Unterkunft oder die Bestätigung für einen Immobilien- oder Bootsbesitz in Kroatien vorlegen. Die Lockerung betrifft auch die Bürger neun weiterer EU-Staaten, darunter Österreich. Reisende müssen lediglich an der Grenze erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, können sich Urlauber ein Formblatt von der Webseite entercroatia.mup.hr herunterladen.

Slowenien

Slowenien lässt Reisende aus Deutschland und 16 anderen europäischen Ländern ohne Auflagen ins Land. Eine Buchungsbestätigung muss mittlerweile nicht mehr vorgelegt werden. Alle Hotels dürfen wieder öffnen - zuvor galt dies nur für Herbergen mit weniger als 30 Zimmern. Im öffentlichen Raum und bei Freizeit-Aktivitäten ist ein Mindestabstand von anderthalb Metern einzuhalten. Darüber hinaus können Europäer im Transit durch das kleine Land reisen - etwa deutsche Urlauber, die mit dem eigenen Wagen nach Kroatien fahren wollen.

Tschechien

Tschechien lässt wieder Touristen aus Deutschland, Österreich und Ungarn ins Land, ohne dass ein negativer Corona-Test erforderlich ist. Die Hauptstadt Prag belohnt mehrtägige Hotelgäste mit kostenlosen Kulturgutscheinen.

Slowakei

Eine Einreise aus Deutschland ist ohne jegliche Einschränkungen möglich. Das gilt auch für Transitreisen etwa nach Österreich, Ungarn oder Tschechien. Lediglich an der Grenze zu Polen und der Ukraine gelten andere Regeln. Wer aus diesen Ländern einreist, fällt weiterhin unter die Quarantäneregelungen der slowakischen Regierung. Im Land selbst ist die touristische Infrastruktur weitgehend wieder geöffnet. In geschlossenen Räumen gilt Maskenpflicht.

Ungarische Polizeibeamte kontrollieren an der Grenzstation Hegyeshalom Fahrzeuge. (Archivbild)

Deutsche Staatsbürger können wieder ohne Auflagen nach Ungarn einreisen.

Ungarn

Ungarn hat alle Beschränkungen im Personenverkehr mit Deutschland aufgehoben. Deutsche Staatsbürger können ohne Auflagen einreisen. Viele Hotels haben wieder geöffnet, ebenso Restaurants und Bars - diese müssen allerdings nachts früher schließen als sonst. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis und Geschäften gilt eine Maskenpflicht. Außerdem sind Abstandsregeln zu beachten.

Rumänien

Die Einreiseauflagen für Bürger mehrerer EU-Länder, darunter Deutsche, wurden gelockert. Bürger aus Ländern mit geringer Corona-Infektionsrate dürfen auf dem Landweg einreisen, falls sie keine Covid-19-Symptome aufweisen. Die Einreise per Flugzeug ist nur rumänischen Staatsbürgern gestattet sowie Ausländern mit Aufenthaltsgenehmigung in Rumänien. Ausländer sind auch von der bisherigen Pflicht zur häuslichen Isolation nach der Einreise befreit worden. Hotels sind in Betrieb.

Unter freiem Himmel ist Gastronomie erlaubt, mit einem Mindestabstand zwischen den Tischen. Der gilt auch für Liegestühle und Sonnenschirme an den Schwarzmeerstränden. Beim Betreten geschlossener öffentlicher Räume - zum Beispiel von Geschäften und Museen - besteht Maskenpflicht.

Bulgarien

Die Sommersaison für ausländische Touristen soll laut bulgarischer Regierung am 1. Juli beginnen. Die Hotels nehmen bereits heimische Touristen auf. Seit dem 22. Mai ist EU-Staatsangehörigen die Einreise wieder gestattet - allerdings sind dabei Temperaturmessungen verpflichtend. Die Quarantänepflicht für Reisende aus einer Reihe von EU- und Schengenstaaten - auch aus Deutschland - wurde aufgehoben.

Diskotheken, Nachtclubs und Pianobars dürfen wieder öffnen. Auch Feste in geschlossenen Räumen mit bis zu zehn Personen sowie Sportevents, Kongresse und Konferenzen unter Corona-Auflagen sind wieder erlaubt. Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken und Kliniken sollen bis Ende Juni weiter Pflicht sein - in geschlossenen öffentlichen Räumen, wie Geschäften, jedoch nicht mehr.

An den langen Badestränden stehen die Liegestühle bereits in großen Abständen. Doch Bulgariens Fremdenverkehr hängt stark von Auslandsflügen ab, über die es noch keine Klarheit gibt. Deswegen herrscht große Ungewissheit für die Hotels, die vor allem Feriengäste aus dem Ausland unterbringen. Ein Großteil von ihnen hat für diesen Sommer kaum Buchungen. Hoteliers beklagen, dass es sich wegen der zusätzlichen Kosten für Schutz- und Hygienemaßnahmen kaum lohnen wird, aufzumachen.

Polen

Polen öffnete seine Grenzen zu anderen EU-Ländern am 13. Juni. Internationale Flüge sind ab dem 16. Juni wieder möglich. Hotels, Einkaufszentren sowie Restaurants und Cafés sind schon länger wieder geöffnet. Das gleiche gilt für Friseursalons und Kosmetikstudios.

Malta

Maltas internationaler Flughafen wird am 1. Juli wieder geöffnet. Dann dürfen Einwohner aus 19 Ländern einreisen, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Gleichzeitig entfallen dann die 14-tägige Quarantäneregel sowie der Covid-19-Test. Hotels, Restaurants, Geschäfte und Strände sind bereits geöffnet. Auch touristische Freizeiteinrichtungen und Schwimmbäder mit Außenpools empfangen bereits Besucher. Die ersten Museen und Sehenswürdigkeiten öffnen zunächst nur an den Wochenenden für eine begrenzte Anzahl an Besuchern. Der reguläre Fährverkehr zur Schwesterinsel Gozo wurde bereits wieder aufgenommen, allerdings mit einer begrenzten Passagieranzahl. An Bord gilt die Maskenpflicht.

Island

Auch Island gehört zu den fünf Nicht-EU-Ländern, für die die Reisewarnung aufgehoben wurde. Urlauber haben die Möglichkeit, sich direkt bei der Einreise auf Corona testen zu lassen. Der Test ist bis Ende Juni noch kostenlos, ab dem 1. Juli werden dafür 15.000 ISK (etwa 100 Euro) berechnet. Damit gibt die isländische Regierung internationalen Touristen eine Alternative zur vorgeschriebenen 14-tägigen Quarantäne nach der Ankunft. Island-Reisende können auch mit der Vorlage von Gesundheitsunterlagen am Flughafen nachweisen, coronafrei zu sein. Kinder sind von den Tests ausgenommen.

Türkei

Für die Türkei ist die Aufhebung der Reisewarnung noch nicht vorgesehen. Die türkische Regierung ist darüber sehr enttäuscht. Denn die Tourismusbranche dort wartet sehnsüchtig auf die für sie so wichtigen deutschen Urlauber. Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines nahm mittlerweile ihren internationalen Flugverkehr - auch nach Deutschland - wieder auf. Die zwischenzeitlich bestehende Einreisesperre für Deutsche gibt es nicht mehr.

Flughäfen und Hotels bereiten sich schon auf ausländische Touristen vor. Die Einrichtungen müssen sich an zahlreiche Richtlinien halten, an Stränden etwa gilt ein Sicherheitsabstand, am Pool gibt es nur abgepackte Handtücher und in Flughäfen und Hotels werden Wärmebildkameras eingesetzt. Die Regierung hat ein Zertifikationsprogramm entwickelt, an dem sich Gastronomen und Hotels freiwillig beteiligen können. Auch deutsche Firmen wie der TÜV Süd stellen Inspektoren.

Zypern

Zypern hat seine Flughäfen für Touristen aus einigen Ländern geöffnet. Urlauber aus Deutschland und zwölf anderen Staaten können ohne Quarantänepflicht auf die Insel fliegen. Es gibt lediglich eine Bedingung für die Einreise: Bis zum 20. Juni müssen die Gäste sich vor der Einreise einem Corona-Test unterziehen. Danach dürfen sie frei einreisen. Sollten Reisende während ihres Aufenthalts auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion erkranken, will die Regierung der Inselrepublik nach eigener Aussage die Kosten übernehmen.

Ägypten

Ägypten will alle seine Flughäfen am 1. Juli wieder öffnen. Der Tourismus für ausländische Gäste solle auf Urlaubsorte in drei an der Küste liegenden Provizen begrenzt werden.

Für einheimische Urlauber dürfen Hotels bei 50 Prozent Belegung inzwischen wieder öffnen. Dafür erhielten bisher rund 150 Hotels eine entsprechende Genehmigung. Restaurants und Cafés sollen unter Auflagen bald wieder Gäste empfangen können. Auch die nächtliche Ausgangssperre wurde verkürzt.

Zugleich laufen Gespräche darüber, ausländische Touristen wieder ins Land zu lassen. Allerdings warnte Deutschlands Botschafter Cyrill Nunn erst am 9. Juni in einem Landsleute-Brief vor "weiter steigenden Gesundheitsgefahren" und riet den in Ägypten verbleibenden Deutschen, erneut über eine Heimreise nachzudenken. "Das ägyptische Gesundheitssystem stößt derzeit an seine Grenzen", schrieb Nunn.

USA

Seit Mitte März gilt ein Einreiseverbot für Ausländer aus Europa in die USA. Ein Ende des Verbots ist derzeit nicht absehbar.

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