Charles Michel,  Olaf Scholz, Justin Trudeau, Emmanuel Macron, Giorgia Meloni, Joe Biden, Fumio Kishida, Rishi Sunak und Ursula von der Leyen

G7-Gipfel in Italien Der Papst und zehn weitere Staatschefs kommen dazu

Stand: 14.06.2024 10:36 Uhr

Premiere beim G7-Gipfel: Der Papst kommt zu Besuch. Und nicht nur das: Er will zudem über ein eher überraschendes Thema sprechen: Künstliche Intelligenz. Aber auch viele andere Spitzenpolitiker stoßen dazu.

Papst Franziskus wird am Nachmittag auf dem G7-Gipfeltreffen im süditalienischen Luxus-Tourismuskomplex Borgo Egnazia eine Rede zur Künstlichen Intelligenz halten.

"Es ist ein historischer Tag", sagte die gastgebende italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Erstmals nimmt ein Papst an einem G7-Gipfel teil. "Ich bin stolz darauf, dass dies unter italienischer Präsidentschaft geschieht", sagte Meloni weiter.

Der Papst will zudem mehrere Gespräche führen, darunter mit US-Präsident Joe Biden, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Neben dem Papst werden zehn weitere Staats- und Regierungschefs zu dem G7-Treffen stoßen.

Karte mit Italien und dem Ort Borgo Egnazia

Auch Migration und China auf der Tagesordnung

Am Morgen ging es zunächst um Migration. Das Thema hatte Meloni auf die Agenda gesetzt. Ihre ultrarechte Regierung fährt einen harten Kurs gegenüber Flüchtlingen.

Anschließend beraten die G7 am Vormittag über die Lage im Indo-Pazifik-Raum und über wirtschaftliche Sicherheit. Bei beiden Themen geht es um das schwierige Verhältnis zu China. Das betrifft die Frage, wie die westlichen Staaten ihre Volkswirtschaften vor Dumping durch subventionierte Waren aus der Volksrepublik schützen können, ohne einen offenen Handelskrieg mit Peking zu riskieren.

Neues Darlehen für die angegriffene Ukraine

Gestern hatten sich die G7 bereits grundsätzlich auf ein Darlehen von 50 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine geeinigt. Es soll über Zinsgewinne aus eingefrorenem russischem Vermögen finanziert werden. US-Präsident Joe Biden sprach von einem "game changer" im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kanzler Olaf Scholz nannte die Entscheidung einen "historischen Schritt".

Die USA hatten vor dem Treffen in Italien neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Europäische Union will nun rasch mit weiteren Strafmaßnahmen nachziehen.

Der Gipfel in einem süditalienischen Luxushotel an der Adria dauert noch bis Samstag. Im Grundsatz haben sich die Staats- und Regierungschefs laut Meloni schon auf eine Abschlusserklärung geeinigt.

Die Gruppe besteht aus den USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und Deutschland.

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