Mehrere Ausländer an Bord Schweres Busunglück in Norwegen
Bei einem Busunglück im Norden Norwegens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Bus mit bis zu 58 Menschen an Bord kam von der Fahrbahn ab und fiel in einen See. Offenbar saßen vor allem Touristen im Bus.
In Nordnorwegen ist am frühen Nachmittag ein Bus schwer verunglückt. Das Fahrzeug kam bei schwerem Schneefall und starkem Wind bei Hadsel von der Europastraße 10 ab und fiel in einen See in der Nähe des Raftsunds zwischen den Lofoten und dem norwegischen Festland. Der Polizei zufolge kamen drei Menschen ums Leben. Elf Menschen würden im Krankenhaus behandelt, jedoch sei niemand von ihnen in einem lebensbedrohlichen Zustand.
"Der Bus liegt teilweise unter Wasser", zitiert die Zeitung Verdens Gang (VG) Rettungsleiter Örjan Delbekk. Die Bedingungen vor Ort seien schwierig. Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei seien vor Ort. Das Krankenhaus in der Region Nordland rief den Katastrophenfall aus und richtete eine Betreuungsstelle für Angehörige ein. Einige der Passagiere seien in einer Schule in der Nähe untergebracht, andere würden in ein Hotel gebracht, hieß es in norwegischen Medien.
Rettungsfahrzeuge stehen am Ort eines Busunglücks auf der E10 im norwegischen Hadsel.
Bis zu 58 Menschen betroffen
An Bord des Linienbusses auf der Route zwischen Narvik und der Inselgruppe Lofoten waren den Angaben zufolge bis zu 58 Menschen. Wie viele Menschen genau zum Unglückszeitpunkt noch im Bus waren, ist nicht bekannt. Die Behörden hatten nach den Worten eines Polizeisprechers Schwierigkeiten, die Angehörigen der Opfer zu kontaktieren, weil eine umfassende Passagierliste fehlte.
Der Polizei zufolge kommen die Passagiere aus China, Singapur, Indien, Malaysia, den Niederlanden, Frankreich, dem Südsudan und Norwegen. Laut VG teilte die chinesische Botschaft in Oslo mit, dass 20 chinesische Staatsangehörige im Bus gewesen seien. Die Inselgruppe der Lofoten ist ein beliebtes Ziel zum Beobachten von Nordlichtern.
Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Störe sprach von einer "sehr ernsten Situation" und sprach den Betroffenen seine Anteilnahme aus. Er dankte Polizei, Rettungsdiensten und Krankenhausmitarbeitenden für ihren Einsatz.