Pornodarstellerin Stephanie Clifford, bekannt als Stormy Daniels, posiert in einem Club in New York. 23.02.2018

Ungültige Erklärung Pornodarstellerin verklagt Trump

Stand: 07.03.2018 06:57 Uhr

Die Pornodarstellerin Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" hat Klage gegen Trump eingereicht. Sie geht gegen eine Erklärung vor, die ihr bisher verbietet, über ihre angebliche Affäre zu sprechen.

Stephanie Clifford, die unter ihrem Künstlernamen "Stormy Daniels" bekannt ist, verklagt den US-Präsidenten, um über ihre angebliche Affäre sprechen zu dürfen. Den Gerichtsunterlagen zufolge will sie erreichen, dass eine mit Donald Trump vereinbarte Geheimhaltungsvereinbarung für ungültig erklärt wird.

Nach Angaben des Anwalts von Stephanie Clifford habe die Vereinbarung vom 28. Oktober 2016 vorgesehen, dass Clifford nicht über Details einer Affäre zwischen ihr und Trump sprechen dürfe. Clifford behauptet nun, nicht Trump selbst, sondern dessen Anwalt Michael Cohen habe die Vereinbarung unterschrieben und damit sei diese null und nichtig.

Unterschriften aller Parteien gefordert

Den Unterlagen zufolge unterzeichneten Clifford und Cohen die Vertraulichkeitserklärung wenige Tage vor dem Sieg Trumps bei der Präsidentschaftswahl. Die Vereinbarung sehe "diverse Bedingungen und Verpflichtungen nicht nur für Frau Clifford, sondern auch für Herrn Trump vor", heißt es darin. Unter anderem fordere sie auch die Unterschrift aller Parteien, "die von Herrn Trump eingeschlossen".

In der Vereinbarung wird Trump als "David Dennison" und Clifford als "Peggy Peterson" bezeichnet, in einem Anhang werden jedoch ihre wahren Identitäten genannt.

Trumps Anwalt hatte vor kurzem erklärt, er habe 130.000 Dollar an Clifford aus eigener Tasche gezahlt. Er reagierte damit auf Vorwürfe, dass das Geld aus dem Topf von Trumps Wahlkampfteam gestammt habe. Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um Schweigegeld, damit Clifford nicht über die Affäre mit Trump spricht.

Intime Beziehung seit Sommer 2006?

Der Klage zufolge versuchte Cohen seit Anfang 2018, Clifford durch "Zwang" oder "Einschüchterung" dazu zu bringen, "eine falsche Erklärung zu unterschreiben, dass die Informationen über eine Beziehung zu Herrn Trump falsch waren". Der Klageschrift ist auch zu entnehmen, dass Clifford und Trump eine intime Beziehungen hatten, die im Sommer 2006 am Lake Tahoe in Kalifornien begann und bis in das Jahr 2007 hinein andauerte.

Bisher hat Clifford angegeben, mit Trump einmalig Sex gehabt und dann ein jahrelanges rein platonisches Verhältnis zum Immobilienmogul und späteren Präsidenten unterhalten zu haben. Dass sie eine Affäre gehabt haben sollen, hatte sie über einen Anwalt dementieren lassen.

Trump hatte 2005 seine jetzige Frau Melania geheiratet, ihr Sohn Barron kam im März 2006 zur Welt. Trump dementiert, eine Affäre mit Clifford gehabt zu haben.

Mit Informationen von Katharina Wilhelm, ARD-Studio Los Angeles.