Ein Flugzeug der Japan Airlines brennt auf der Landebahn des Flughafens Haneda.

Flugzeug-Kollision in Tokio "Die ganze Landebahn war ein Flammenmeer"

Stand: 02.01.2024 15:41 Uhr

Augenzeugen beschreiben ein Inferno: Auf dem Tokioter Flughafen Haneda sind ein Airbus A350 und ein Flugzeug der japanischen Küstenwache kollidiert. In der kleineren Maschine starben fünf Menschen.

Den ganzen Tag über waren Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um das brennende Flugzeug auf dem Rollfeld des Flughafens Haneda in Tokio zu löschen. Wie im japanischen Fernsehen zu sehen war, stiegen noch am Abend aus dem offenbar weitgehend gelöschten Flugzeugwrack riesige Rauchwolken auf.

Die Passagiermaschine vom Typ Airbus A350 war kurz nach der Landung offenbar mit einem auf dem Rollfeld stehenden Flugzeug der japanischen Küstenwache zusammengestoßen. Augenzeugen berichteten im Fernsehen von einem Knall und einem riesigen Feuerball, während die Maschine der Fluggesellschaft Japan Airlines über die Landebahn schlitterte.

Aus dem Triebwerk kamen Funken, das Flugzeug blieb dort stehen und brannte lichterloh, die ganze Landebahn wurde in ein Flammenmeer verwandelt.
Augenzeuge

Fünf Todesopfer

An Bord der Passagiermaschine waren nach offiziellen Angaben 379 Menschen, darunter zwölf Besatzungsmitglieder. Sie konnten offenbar alle über Notrutschen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Unglücksmaschine war auf einem Inlandsflug und kam aus Sapporo auf der nördlichen Insel Hokkaido.

Das Kleinflugzeug der Küstenwache vom Typ Bombardier Dash-8 sollte nach Niigata an der japanischen Westküste fliegen, um Hilfsgüter für die vom Erdbeben betroffene Region zu bringen. Der Pilot habe sich retten können, fünf weitere Besatzungsmitglieder seien tot geborgen worden, teilte Japans Premierminister Fumio Kishida am Abend in einer Pressekonferenz mit.

Unglücksursache noch unklar

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Er habe alle zuständigen Behörden angewiesen, den Vorfall zu untersuchen und die Ursache für das Unglück aufzuklären, so Kishida. "Diese Menschen waren mit einem ausgeprägten Sinn für ihre Mission und für ihre Verantwortung für die von der Erdbeben-Katastrophe betroffenen Gebiete und Opfer im Einsatz. Dies ist ein sehr bedauerlicher Vorfall, und ich möchte meinen Respekt und meine Dankbarkeit für ihre Arbeit zum Ausdruck bringen und mein aufrichtiges Beileid aussprechen", so Kishida.