Eine US-Aufnahme eines Ballons über dem Atlantik bei South Carolina.

Mutmaßlicher Spionageballon China wirft USA "Informationskrieg" vor

Stand: 09.02.2023 15:57 Uhr

Nach dem Abschuss eines chinesischen Ballons über den USA bestreitet China weiter, dass er der Spionage gedient habe - und auch, dass es eine Flotte davon gebe. Den USA warf Peking einen "Informationskrieg" vor.

China geht zunehmend auf Konfrontation, was den mutmaßlichen Spionageballon über den USA angeht. Auf Vorwürfe des US-Verteidigungsministeriums, China habe eine ganze Flotte solcher Ballons im Einsatz, reagierte das chinesische Außenministerium scharf.

"Die US-Seite behauptet, dass dieser Ballon Teil einer sogenannten Luftflotte ist, was ich nicht verstehe", sagte Außenamtssprecherin Mao Ning auf einer Pressekonferenz:  "Ich denke, dass dies Teil eines Informations- und Meinungskrieges ist, den die USA gegen China führen." Die internationale Gemeinschaft könne klar sehen, wer das größte Spionage- und Überwachungsland der Welt sei - nämlich die USA, so Ning.

Teil eines weltweiten Überwachungsprogramms?

Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor nach geheimdienstlichen Analysen mitgeteilt, dass der über den USA gesichtete und abgeschossene Ballon Teil eines größeren, weltweiten Überwachungsprogramms gewesen sei. Die Ballons sollen demnach teilweise von der Insel Hainan im südchinesischen Meer aus operieren. Dort befinden sich wichtige Militäreinrichtungen.

China sagt hingegen, es habe sich bei dem abgeschossenen Ballon um einen zivilen Forschungsballon gehandelt, der vom Kurs abgekommen sei. Auch der Ballon über Costa Rica soll ein ziviler Ballon für wissenschaftliche Studien zum Wetter gewesen sein.

 

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