Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes mit Medikamenten im Gazastreifen, Dezember 2023.

Vereinbarung mit Israel Hamas-Geiseln bekommen Medikamente

Stand: 17.01.2024 10:03 Uhr

Israel und die Hamas haben sich auf eine Medikamentenlieferung für die Geiseln im Gazastreifen geeinigt. Auch palästinensische Zivilisten sollen Hilfe erhalten, kündigte der Vermittler Katar an.

Die israelischen Geiseln im Gazastreifen sollen mit Medikamenten versorgt werden. Darauf einigten sich Israel und die Terrororganisation Hamas unter Vermittlung von Katar und Frankreich, wie das Außenministerium von Katar mitteilte. Im Gegenzug seien Hilfslieferungen für die palästinensische Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet vereinbart worden.

Die Medikamente würden bereits nach Ägypten geliefert. Das Rote Kreuz solle sie anschließend der Hamas übergeben.

Karte: Gazastreifen, schraffiert: von der israelischen Armee kontrollierte Gebiete

Graue Flächen: Bebaute Flächen im Gazastreifen, Schraffur: Israelische Armee

Medikamente aus Frankreich

Aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu hieß es, die in Frankreich gekauften Medikamente würden an Bord von zwei katarischen Militärflugzeugen nach Ägypten geflogen.

Auch die weiteren Hilfsgüter sollen über Ägypten in das Gebiet geschafft werden, erklärte das katarische Außenministerium auf der Plattform X.

45 chronische kranke Geiseln

Die radikal-islamistische Hamas hatte bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober rund 250 Menschen entführt und sie in den Gazastreifen verschleppt. Derzeit sollen noch 136 Menschen in dem Küstenstreifen festgehalten werden. Israel geht jedoch davon aus, dass etwa zwei Dutzend der Vermissten nicht mehr am Leben sind.

Unter den verbliebenen Geiseln sollen mehrere ältere Menschen und chronisch Kranke sein. Es wird angenommen, dass viele von ihnen dringend Medikamente benötigen. Versorgt werden sollen 45 Geiseln, die chronisch krank seien. Die Medikamente sollten für drei Monate reichen. Hinzu kämen weitere Arzneimittel und Vitamine.

Monatelange Organisation

Frankreich erklärte, es habe Monate gedauert, um die Lieferung zu organisieren. Die Hamas befürchtet laut dem TV-Sender Al-Dschasira, dass die Medizin vorab so präpariert werden könnte, dass sie verfolgbar wäre und Israel damit herausfinden könnte, wo sich die Geiseln befinden. 

Die nun getroffene Vereinbarung ist die erste zwischen den Kriegsparteien seit dem Ende einer einwöchigen Waffenruhe Ende November. Schon damals hatte der Golfstaat Katar vermittelt. Während der Waffenruhe waren Dutzende Geiseln von der Hamas freigelassen worden. Im Gegenzug waren palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigekommen.

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