Ein Weihnachtsmann winkt von seinem von Rentieren gezogenen Schlitten aus.

US-Weihnachtstradition Was hat das Militär mit dem Weihnachtsmann zu tun?

Stand: 24.12.2024 09:48 Uhr

Jedes Jahr verfolgt das US-Luftverteidigungskommando den Weihnachtsmann auf seiner Reise vom Nordpol über den Globus in die Wohnzimmer. Entstanden ist die Tradition durch einen Zufall.

Die North American Aerospace Defense Command (NORAD) hat Santa gerade entdeckt - über der National Mall in Washington D.C. Seit fast 70 Jahren trackt die US-Luftverteidigung die Reiseroute des Weihnachtsmanns - auf ihrer Webseite noradsanta.org, in den sozialen Netzwerken und per App.

NORAD beobachtet, wie er mit seinem vollgepackten Schlitten, Rudolph und den anderen Rentieren am Nordpol aufbricht, vorbei an Sehenswürdigkeiten rund um die Welt jettet, durch den Kamin ins Wohnzimmer saust und  - in den USA am 25. Dezember morgens - seine Weihnachtsgeschenke abliefert.

Der tägliche Job von NORAD ist die Überwachung des Luftraums, erklärt Colonel Danielle Willis im Fernsehsender NBC. "Sobald Santa in der Luft ist, starten wir unsere Mission für den Heiligabend."

Falsche Telefonnummer

Die Tradition geht auf ein Versehen zurück. 1955 wollte ein kleines Mädchen den Weihnachtsmann anrufen. Die Telefonnummer aus der Anzeige eines örtlichen Kaufhauses war allerdings offenbar falsch. Deswegen klingelte das Telefon in der Kommandozentrale für Luftverteidigung in Colorado, genauer gesagt bei Harry Shoup, dem damaligen diensthabenden Oberst der Luftwaffe.

Das rote Telefon klingelte, erzählte Shoup später in einem Fernsehinterview. "Ich dachte, das Pentagon sei dran. Aber es war eine Kinderstimme, die fragte: Bist du wirklich Santa Claus?"

Shoup spielte mit und gab sich als Weihnachtsmann aus. Als immer mehr Kinder anriefen, wurde ein Offizier damit beauftragt, alle eingehenden Anrufe für Santa zu beantworten. So entstand die Tradition des Santa-Trackings.

"Der Zauber von Weihnachten"

Bis heute beantworten Freiwillige in der NORAD-Kommandozentrale in Colorado Springs jedes Jahr zu Weihnachten mehr als 100.000 Anrufe. Und die Luftwaffe sorgt für den Schutz von Santa, erklärt Colonel Danielle Willis augenzwinkernd.

"Santa weiß wo er hin muss. Er hat Rudolph, der ihm den Weg zeigt", so Willis. "Aber wenn er erstmal in unserem Luftraum ist, haben wir Kampfflugzeuge, die ihn eskortieren, damit ihm nichts passiert."

Bis heute rätseln viele Kinder, wie der Weihnachtsmann es schafft, in einer Nacht alle Geschenke auszutragen. Der Oberst der Luftwaffe, Harry Shoup, hatte damals eine Antwort parat: "Das ist der Zauber von Weihnachten."

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