Nikki Haley spricht auf einer Veranstaltung am Wahlabend in Charleston, South Carolina

Rennen um Präsidentschaftskandidatur Haley will trotz Niederlage weitermachen

Stand: 25.02.2024 06:40 Uhr

Auch in ihrer Heimat South Carolina hat Nikki Haley bei den Republikaner-Vorwahlen gegen Ex-Präsident Trump verloren. Trotzdem will sie weitermachen. Trump bezeichnete sich selber als "politischen Dissidenten".

"Ich bin eine Frau, die ihr Wort hält!", sagte Nikki Haley vor jubelnden Fans. Da waren zwar noch nicht alle Stimmen ausgezählt, aber es war klar, dass sie deutlich gegen Donald Trump verlieren würde. Und es war klar, dass ihr auch ihr Heimvorteil nicht geholfen hatte. Nikki Haley stammt aus South Carolina und sie war dort zweimal zur Gouverneurin gewählt worden. Aber sie wird trotz der Niederlage weitermachen, so wie sie es ihren Anhängerinnen und Anhängern versprochen hatte.

Sie werde diesen Kampf nicht aufgeben, solange eine Mehrheit der Amerikaner sowohl Donald Trump als auch Joe Biden ablehne, betonte Haley. Die frühere UN-Botschafterin versteht sich als Alternative: Weder Trump noch Biden könnten die Menschen in den USA wieder zusammenbringen. Von Trump hat sich Haley immer wieder abgesetzt. Er sei viel zu sehr mit seinen Anklagen beschäftigt, er distanziere sich nicht vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, er spalte Amerika und er könne Joe Biden nicht schlagen.

Am Dienstag wählt Michigan

Doch Trumps Anhänger sind offenbar anderer Meinung. Nachdem 80 Prozent der Stimmen ausgezählt waren, lag er in South Carolina über 20 Prozentpunkte vor Haley.

Am Dienstag will sich Haley in Michigan zur Wahl stellen; eine Woche drauf, am 5. März, wird in mehr als einem Dutzend Staaten gewählt. Wenigstens bis zu diesem "Super Tuesday" will die 52-Jährige im Rennen bleiben. Alles Weitere wird auch davon abhängen, ob sie weiter genug Spendengelder einsammeln kann.

Trump nennt sich "politischen Dissidenten"

Donald Trump hatte sich Samstagnachmittag bei der CPAC feiern lassen, einem Treffen Ultra-Konservativer in der Nähe von Washington, DC. Dort malte er ein düsteres Bild von der Zukunft der USA. "Eine Stimme für Trump ist eurer Ticket zurück in die Freiheit. Und es ist euer einziges Entkommen von Joe Bidens Schnellstraße in die Hölle. In vielerlei Hinsicht leben wir jetzt in der Hölle", sagte er.

Der einzige, der die Auslöschung der USA verhindern könne, sei er. Der Wahltag am 5. November werde für seine Gegner der Tag des Jüngsten Gerichts, für seine Anhänger aber ein neuer Tag der Befreiung. Sich selbst bezeichnete er als politischen Dissidenten.

Trump hat nun fünf Vorwahlen der Republikaner deutlich für sich entschieden. Damit steigen seine Chancen, als Präsidentschaftskandidat der Republikaner ins Rennen zu geben. Auch wenn er die meisten Anhänger der Republikaner hinter sich hat, bleibt er doch mehrheitlich unbeliebt. Mehr als die Hälfte der Amerikanerinnen und Amerikaner lehnt ihn ab. Joe Bidens Werte sind ähnlich schlecht.

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