Passanten vor dem Wolkenkratzer One World Trade Center jruz nach dem Beben in Manhattan

Keine Berichte über Schäden Leichtes Beben in der Metropolregion New York

Stand: 06.04.2024 03:09 Uhr

Ein leichtes Erdbeben und mehrere Nachbeben in New York haben zahlreiche Bewohner aufgeschreckt, aber offenbar keine Schäden angerichtet. Kurzzeitig gab es einen Start- und Landestopp für Flugzeuge.

Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben und mehrere Nachbeben haben die Region rund um die US-Millionenmetropole New York erschüttert. Berichte über Verletzte oder Sachschäden liegen nicht vor.

Das Beben am Morgen hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 4,8 und ereignete sich in einer Tiefe von 4,7 Kilometern. Das Epizentrum lag demnach nahe dem Ort Lebanon im US-Bundesstaat New Jersey, etwa 65 Kilometer westlich der Stadt New York. An der US-Ostküste seien Erdbeben selten, aber nicht ungewöhnlich, teilte die Behörde mit.

"Das war eines der größten Erdbeben an der Ostküste in 100 Jahren", sagte die Gouverneurin des Bundesstaates New York, Kathy Hochul. Die New Yorker Feuerwehr teilte mit, es seien noch keine Berichte über Schäden eingegangen. Der New Yorker Bürgermeister Eric Adams sei über das Beben informiert worden, sagte dessen Sprecher Fabien Levy. Man sei noch dabei, die Folgen zu bewerten, auch wenn bislang keine Berichte über größere Auswirkungen vorlägen.

Leichtes Grummeln in Manhattan

Zu spüren war das Beben Berichten zufolge etwa eine knappe Minute lang in einem breiten Umkreis rund um das Epizentrum und entlang der Küste etwa von Baltimore bis ins rund 600 Kilometer weiter nördlich gelegene Boston. Im New Yorker Stadtteil Manhattan kam es als leichtes Grummeln an, das trotzdem vielen Menschen einen Schreck versetzte.

Kurzzeitig bebten dort die Straßen. Hunde fingen an zu bellen, viele Menschen verließen ihre Häuser. Auch im Stadtteil Brooklyn waren die Erdstöße deutlich zu spüren. Einwohner vernahmen ein dröhnendes Geräusch und Gebäudeerschütterungen.

Mehrere Flughäfen im betroffenen Gebiet legten vorübergehend einen Start- und Landestopp ein, um die Start- und Landebahnen auf mögliche Schäden hin zu überprüfen. Auch mehrere Tunnel und Zugstrecken wurden vorübergehend für Überprüfungen teilweise geschlossen.

Empire State Building: "Mir geht es gut"

Mit Warnhinweisen auf Handys wurden die Menschen in der Region informiert und auf die Möglichkeit von Nachbeben hingewiesen. Zahlreiche Schulen und Kindergärten informierten die Eltern umgehend darüber, dass alles in Ordnung sei. "Die einzige Sache, die heruntergefallen ist, war eine Box mit Taschentüchern", hieß es von einer Grundschule auf der Upper West Side in Manhattan. 

Auch im UN-Hauptquartier im Osten Manhattans war das Beben zu spüren, als der Sicherheitsrat gerade zum Konflikt in Nahost tagte. Die Betreiber des berühmten Empire State Buildings ließen den Wolkenkratzer via Online-Portal X selbst kommentieren: "I am Fine", auf Deutsch etwa: "Mir geht es gut."

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