Die Silhouette von Havanna im Dunkeln.

Karibikinsel Kuba ist schon wieder ohne Strom

Stand: 04.12.2024 15:03 Uhr

Es ist das dritte Mal binnen zwei Monaten: In Kuba ist erneut das Stromnetz zusammengebrochen. Die Infrastruktur gilt als marode und veraltet. Aus dem Energieministerium kommt eine dünne Reparaturmeldung.

Bereits zum dritten Mal innerhalb von weniger als zwei Monaten ist in weiten Teilen von Kuba der Strom ausgefallen. Ausgelöst wurde der Blackout durch Probleme am größten Wärmekraftwerk der sozialistischen Karibikinsel, wie das Energieministerium auf X mitteilte. Es werde an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet.

Bereits am 18. Oktober war das Stromnetz in Kuba komplett zusammengebrochen. Als Hurrikan "Rafael" knapp drei Wochen später über die Karibikinsel hinwegzog, fiel erneut der Strom aus.

Stromausfälle gehören zum Alltag

Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution von 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur - auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA - gehen in Kuba regelmäßig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden. Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag.

Laut einem Bericht des regierungskritischen Nachrichtenportals 14ymedio erhielt Kuba zuletzt wieder mehr Öllieferungen aus Venezuela, Mexiko und Russland. Dennoch kann der staatliche Versorger UNE nur etwa die Hälfte des Stroms erzeugen, der benötigt wird. "Das System ist schwach, und es gibt ein sehr großes Defizit bei der Erzeugung", räumte Energieminister Vicente de la O Levy zuletzt ein.

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