Kari Lake

Kari Lake nominiert Trump-Getreue soll US-Auslandsrundfunk leiten

Stand: 12.12.2024 08:04 Uhr

Der US-Auslandssender Voice of America dient der weltweiten Verbreitung amerikanischer Ideale. Nun soll die prominente Wahlleugnerin Kari Lake dessen Leitung übernehmen - das gab der designierte Präsident Trump bekannt.

Die frühere TV-Nachrichtensprecherin und prominente Wahlleugnerin Kari Lake soll künftig den US-Auslandssender Voice of America (VOA) leiten.

Lake werde sicherstellen, "dass die amerikanischen Werte der Freiheit (...) auf der ganzen Welt fair und akkurat verbreitet werden, im Gegensatz zu den von den Fake-News-Medien verbreiteten Lügen", erklärte der designierte US-Präsident Donald Trump in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. 

Die 55-Jährige muss formal noch von der künftigen Leitung der zuständigen Rundfunkbehörde ernannt werden - der "U.S. Agency for Global Media". Die Behörde überwacht alle staatlich finanzierten Auslandsrundfunkprogramme der USA, die nicht dem Militär unterstehen. Trump kündigte an, auch die Leitung der USAGM bald zu besetzen. Die Ernennung dieser Position erfordert die Zustimmung des Senats.

Sender soll verlässliche Nachrichten liefern

Voice of America wurde 1942 gegründet, um der Propaganda von Nazi-Deutschland entgegenzuwirken und verlässliche Nachrichten in besetzte Gebiete zu bringen. Mit Programmen in zahlreichen Sprachen erreicht VOA ein weltweites Publikum.

Der Sender erhält US-Gelder, gilt aber als verlässliches und unabhängiges Medium, das für ein internationales Publikum über globale und US-Nachrichten berichtet. Kritiker befürchten nun, dass Trump versuchen könnte, Voice of America für seine politische Agenda zu nutzen.

Lake arbeitete viele Jahre lang als Nachrichtensprecherin beim lokalen Fernsehsender Fox 10 Phoenix in Arizona. Später wechselte sie in die Politik und vertrat eine radikale Ausrichtung der Republikanischen Partei.

Trump nominiert gern Getreue

Die 55-Jährige ist eine eingefleischte Trump-Anhängerin. Die Republikanerin äußert wie ihr Mentor regelmäßig Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl im Jahr 2020 und hat sich auch mehrfach geweigert, ihre zweifache Niederlage als republikanische Kandidatin bei der Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Arizona anzuerkennen. 

Trump ist bekannt dafür, Menschen für Posten zu nominieren, die seiner Familie nahestehen oder ihre Loyalität zu ihm unter Beweis gestellt haben. So hatte der Republikaner kürzlich etwa den Vater seines Schwiegersohnes Jared Kushner, Charles Kushner, als künftigen US-Botschafter in Frankreich ernannt. 

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