Feuerwehrleute kämpfen gegen das "Mountain Fire" bei Swanhill Farms in Kalifornien.

Tausende Menschen evakuiert Waldbrand in Kalifornien breitet sich aus

Stand: 08.11.2024 09:58 Uhr

In Südkalifornien breitet sich ein Waldbrand rasant aus. Tausende Menschen wurden evakuiert, während starke Winde und trockene Bedingungen die Brandgefahr verstärken. Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht absehbar.

Hunderte Feuerwehrleute kämpfen in Südkalifornien gegen ein schnell um sich greifendes Feuer an. Das sogenannte "Mountain Fire" nahe der Stadt Camarillo hat sich quasi über Nacht auf die doppelte Fläche ausgebreitet. Nach Angaben der Behörden verkohlten die Flammen eine Fläche von über 80 Quadratkilometern.

Die Flammen hätten inzwischen mindestens 132 Häuser und andere Gebäude zerstört sowie 88 weitere beschädigt, meldeten US-Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Zudem haben zehn Menschen Rauchvergiftungen erlitten, wie das Sheriffbüro mitteilte. Hunderte Häuser seien evakuiert worden.

Feuer zu fünf Prozent eingedämmt

Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz. "Es ist wirklich niederschmetternd und bricht uns das Herz", sagte der Feuerwehrchef des Bezirks Ventura, Dustin Gardner. Das Feuer konnte inzwischen zu fünf Prozent eingedämmt werden, teilte die Brandschutzbehörde Calfire mit.

Das Feuer trieb in der betroffenen Region, etwa 80 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, tausende Menschen aus ihren Häusern. Die Behörden ordneten weitere Evakuierungen an. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Bei der Katastrophenschutzbehörde (Fema) forderte Newsom Soforthilfe zur Bekämpfung des Feuers an.

Starke Santa-Ana-Winde

Der Süden Kaliforniens ist derzeit von starken Santa-Ana-Winden betroffen, die vor allem im Herbst und Winter auftreten. Die trockenen Winde würden die extreme Feuergefahr verschärfen, hieß es. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen und trockene Vegetation, die sich leicht entzündet. 

Der zuständige Energieversorger Southern California Edison schaltete in besonders gefährdeten Gebieten vorsorglich den Strom ab. Heftige Windböen können Strommasten und Leitungen beschädigen und Funken auslösen. Dies hatte in der Vergangenheit wiederholt Brände verursacht. In insgesamt 70.000 Haushalten fiel deswegen der Strom aus. Mehr als 250.000 weitere könnten folgen.

Die Lage sei weiterhin dynamisch, sagte Feuerwehrchef Dustin Gardner. Seit mehr als 24 Stunden versuchten die Feuerwehrleute, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Bisher gelang das allerdings nicht. Ab Donnerstagabend könnte jedoch nachlassender Wind den Helfern eine Hilfe sein.

November Utschlandfunk 08 06:00 Im Berichtete Programm: Uhr Thema Class="sendungsbezug über 2024 Thema Um dieses