Ein Mann sitzt in den Trümmern seines Hauses in der Stadt Amizmiz außerhalb von Marrakesch

Nach dem Erdbeben Marokkos König kündigt Hilfen an

Stand: 15.09.2023 08:00 Uhr

In Marokko hat König Mohammed VI. ein erstes Hilfsprogramm für die Erdbebenopfer angekündigt. Die Menschen sollen Soforthilfen und Gelder für den Wiederaufbau von zerstörten Häusern bekommen.

Marokko hat ein erstes Hilfsprogramm für die Menschen im Erdbebengebiet angekündigt. Damit sollen die Bewohner von rund 50.000 ganz oder teilweise zerstörten Gebäuden unterstützt werden, teilte das Büro des Königs nach einer Sitzung unter Vorsitz von Mohammed VI. mit. Sie sollen in provisorischen Unterkünften untergebracht werden, die vor Kälte und schlechtem Wetter schützen, oder in Aufnahmezentren, die "mit allen notwendigen Annehmlichkeiten ausgestattet sind". 

Demnach wiesen die marokkanischen Behörden auch Soforthilfen von 30.000 Dirhams (rund 2.750 Euro) für von der Erdbebenkatastrophe betroffene Haushalte an. 

Das verheerende Erdbeben hatte Marokko in der vergangenen Woche am späten Freitagabend erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 6,8 an, marokkanische Experten mit 7,0. Das Epizentrum lag rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch in der Provinz Al-Haouz. Viele Dörfer in den umliegenden Bergen wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Eine Frau und eine Kind stehen auf einem Hausvorsprung und schauen auf Zerstörungen durch ein Erdbeben.

Eine Frau und ein Kind im Dorf Azermoun blicken auf die Zerstörungen.

Knapp 3.000 Tote, mehr als 5.600 Verletzte

Das genaue Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar. Laut einer am Vorabend veröffentlichten Bilanz wurden durch das Beben 2.946 Menschen getötet und mehr als 5.600 verletzt. 

Wie viele Menschen ihr Dach über dem Kopf verloren, ist weiter unklar. Dem Büro des Königs zufolge sollen für komplett eingestürzte Gebäude rund 12.800 Euro bewilligt werden und rund 7.300 Euro für den Wiederaufbau teilweise zerstörter Häuser.

Marokko hat bisher nur Rettungsteams weniger Länder, unter anderem aus Spanien und Großbritannien, ins Land gelassen. Einige Hilfsangebote anderer Länder lehnte Marokko ab.

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