Ein Kampfflugzeug vom Typ Lockheed Martin F-22 Raptor der US-amerikanischen Luftwaffe, das dem 90th Expeditionary Fighter Squadron zugeteilt ist, führt in der Nähe von Lask einen Nato-Luftwaffenübung mit zwei F-16-Kampfjets der polnischen Luftwaffe durch.

Manöver "Steadfast Noon" NATO übt für Szenario eines Atomkriegs

Stand: 17.10.2022 08:41 Uhr

Die NATO beginnt ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets in Europa mit Atomwaffen, eine "routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme". Schauplatz soll vor allem der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein.

Es sei eine "routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme" beschreibt die NATO den Start ihres jährlichen Trainings für das Schreckensszenario eines Atomkriegs. Heute beginnt das Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen.

An der Übung "Steadfast Noon" werden nach Bündnisangaben in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein - darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

NATO: Keine scharfen Waffen im Einsatz

Die NATO betont, dass "Steadfast Noon" keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. Die Übung stehe in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen, teilte das Bündnis im Vorfeld mit. NATO-Sprecherin Oana Lungescu sagte: "Diese Übung trägt dazu bei, dass die nukleare Abschreckung des Bündnisses sicher und effizient bleibt."

Zum Übungsszenario und zu Details machte die NATO keine Angaben. Nach Angaben von Militärexperten wird bei den regelmäßig im Oktober stattfindenden Manövern unter anderem geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Bei den Übungsflügen wird dann allerdings ohne die Bomben geflogen.

Vorbereitung auf Schreckensszenario

Anders als bei früheren "Steadfast Noon"-Übungen ist in diesem Jahr, dass die NATO über den Beginn informiert. In Bündniskreisen wird dies damit begründet, dass stärker als sonst gezeigt werden soll, dass die NATO selbst auf ein Schreckensszenario wie einen Atomkrieg gut vorbereitet ist.

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