Troika und Griechenland einigen sich auf Reformen Neue Hilfstranche für Athen in Sicht

Stand: 15.04.2013 15:28 Uhr

Die nächste Hilfszahlung für Griechenland in Höhe von 2,8 Milliarden Euro kann offenbar schon bald ausgezahlt werden. Die griechische Regierung einigte sich mit der Troika aus IWF, EU und EZB auf dafür notwendige neue Reformen. Auch der Ausblick der Inspekteure für das verschuldete Land fällt positiv aus.

Die griechische Regierung hat sich mit Inspekteuren der sogenannten Troika auf eine Reihe von wirtschaftlichen Reformen als Bedingung für weitere Finanzhilfen geeinigt. "Die jüngsten Entscheidungen der Regierung lassen darauf schließen, dass die Meilensteine für März bald erreicht werden und deswegen die Hilfstranche bald von den Euro-Staaten freigegeben werden dürfte", heißt es in einer Erklärung des Gremiums aus Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Stabilisierung der Finanzen bleibe auf Kurs. Die Wirtschaft dürfte zudem im kommenden Jahr schrittweise zu Wachstum zurückkehren.

Hilfszahlung in Höhe von 2,8 Milliarden Euro

Die Troika empfiehlt den anderen Euro-Staaten daher, der Auszahlung einer weiteren Hilfstranche des Rettungsfonds EFSF in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zuzustimmen. Eine Entscheidung darüber werde im Mai erwartet, hieß es. Zu den Bedingungen, die sich an die Auszahlung knüpfen, zählt den Angaben zufolge auch die Entlassung von Beamten des krisengeplagten Staates. Die Regierung in Athen habe sich zudem verpflichtet, die für 2013 und 2014 ausstehenden Sparmaßnahmen voll umzusetzen. Dazu gehöre auch die Erhebung einer Grundsteuer.

Samaras: 4000 Staatsbedienstete müssen dieses Jahr gehen

Der griechische Regierungschef Antonis Samaras kündigte an, dass bis Ende des Jahres 4000 Staatsbedienstete gehen müssten. Weitere 11.000 sollen bis Ende 2014 entlassen werden, sagte er im staatlichen Fernsehen. Samaras bekräftigte, Griechenland Land wolle trotz massiver Schuldenprobleme im "harten Kern" Europas bleiben. Der Kampf um die Rettung des Landes sei aber noch nicht vorbei.

Der griechische Finanzminister Jannis Stournaras sagte, sein Land wolle die öffentliche Verschuldung drastisch reduzieren, wenn in diesem Jahr ein Überschuss im Primärhaushalt erreicht werde. Das wirtschaftliche Umfeld ändere sich durch die Zypern-Krise nicht.

Die regelmäßige Prüfung der Reformbemühungen in Griechenland durch die Experten der Troika ist Grundlage für die Freigabe weiterer Kredite aus dem milliardenschweren Rettungspaket für Athen. Griechenland ist seit 2010 auf Rettungshilfen angewiesen.

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