Zapfsäulen an einer Tankstelle.

ADAC-Auswertung Benzinpreis fällt auf Jahrestief

Stand: 21.08.2024 16:04 Uhr

Der Benzinpreis ist mit durchschnittlich 1,715 Euro auf den niedrigsten Stand des bisherigen Jahres gesunken. Allerdings sind die regionalen Unterschiede laut ADAC "enorm". In Schleswig-Holstein ist Tanken demnach am teuersten.

Tanken ist derzeit so günstig wie seit Silvester nicht mehr. Ein Liter Super E10 kostet laut ADAC aktuell im bundesweiten Schnitt 1,715 Euro - 1,8 Cent weniger als in der Vorwoche. Auch Diesel ist etwas preiswerter als vergangene Woche: Ein Liter kostet jetzt durchschnittlich 1,59 Euro - das sind 1,3 Cent weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Stand seit Juni 2023.

Der Grund: Rohöl der Sorte Brent ist erneut im Preis gefallen und kostet aktuell rund 77 US-Dollar je Barrel. Hinzu kommt, dass der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich stärker notiert und mit über 1,11 Dollar je Euro ein Jahreshoch erreicht hat. Beide Faktoren - sinkender Ölpreis und starker Euro im Vergleich zum Dollar - führen als wesentliche Einflussgrößen normalerweise zu günstigeren Spritpreisen. Diesel sei ungeachtet des erneut gesunkenen Preises unverändert zu teuer, so der ADAC. Der Preis von Super E10 hingegen sei derzeit "angemessen".

Tanken in Schleswig-Holstein am teuersten

Bei den Tankkosten berichtet der ADAC von enormen regionalen Unterschieden. Dies zeige eine aktuelle Auswertung der Spritpreise in den 16 deutschen Bundesländern. Dabei zeige sich, dass Tanken im Süden und Westen tendenziell billiger sei als im Norden und Osten.

Wer einen Benziner fährt, tankt derzeit im Saarland am preiswertesten, wo ein Liter mit durchschnittlich 1,682 Euro im Mittel 5,7 Cent weniger als in Schleswig-Holstein kostet. Dort muss man mit 1,739 Euro besonders tief in die Tasche greifen.

Tanken am Abend günstiger

Neben den regionalen Unterschieden spielt auch die Tageszeit beim Tanken eine entscheidende Rolle. Der ADAC weist darauf hin, dass zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr die Preise im Tagesverlauf am niedrigsten seien. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Benzin im Schnitt 6,4 Cent teurer, Diesel 7,3 Cent.

Teuer sind auch Autobahntankstellen: Eine aktuelle ADAC-Stichprobe zeigt, dass Sprit dort rund 40 Cent je Liter mehr kostet als abseits der Autobahn. "Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste", heißt es beim ADAC. Autofahrende sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren: "So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt."

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