G20 beschließen konkrete Ziele Weltwirtschaft soll kräftig wachsen

Stand: 23.02.2014 11:21 Uhr

Zwei Billionen US-Dollar mehr in fünf Jahren - die G20-Finanzminister haben der Weltwirtschaft ein ehrgeiziges Wachstumsziel vorgegeben. Dafür müssten viele Länder den Arbeitsmarkt reformieren, Handelshürden abbauen und bessere Investitionsbedingungen schaffen.

Von Udo Schmidt, ARD-Hörfunkstudio Singapur

Die G20-Finanzminister und Notenbankchefs haben sich in Sydney auf konkrete Wachstumsziele geeinigt. Die Weltwirtschaft soll in den kommenden fünf Jahren um zwei Prozent mehr wachsen als bisher angenommen. Dies wäre, so steht es im Abschlusskommunique des G20-Treffens, ein Zuwachs von mehr als zwei Billionen US-Dollar. Dies werde vor allem das Problem der Arbeitslosigkeit bewältigen helfen, heißt es in der Schlusserklärung weiter. Voraussetzung für das Erreichen dieses ehrgeizigen Ziels seien aber Reformen in vielen Staaten, etwa am Arbeitsmarkt, beim Abbau von Handelshürden oder bei den Investitionsbedingungen.

Ein Containerschiff wird in Hamburg auf dem Container Terminal Altenwerder beladen.

Die Weltwirtschaft soll nach dem Willen der G20 kräftig wachsen. Eine Voraussetzung: der Abbau von Handelshürden.

Politik setzt den Rahmen - umsetzen müssen andere

Dieses Ziel von zwei Prozent Zusatzwachstum in den kommenden fünf Jahren sei allerdings nicht als feste Planzahl zu verstehen, relativierte kurz nach Vorlage des Kommuniques Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. "Welche Wachstumszahlen sich ergeben, ist das Ergebnis eines komplizieren wirtschaftlichen Prozesses, für den die Politik den Rahmen setzt. Für die Umsetzung verantwortlich sind aber Unternehmer, Investoren und Konsumenten. Die Ergebnisse kann die Politik nicht garantieren."

Leitzins-Streit spielte keine Rolle mehr

Der im Vorfeld des G20-Treffens entbrannte Streit zwischen Industrie- und Schwellenländern um die US-Geldmarktpolitik - die Ankündigung, den Leitzins bald zu erhöhen - spielte in Sydney keine Rolle mehr. Dass derzeit Kapital aus den Schwellenländern abfließe, biete am Ende die Möglichkeit zu dringend notwendigen Strukturreformen in den Schwellenländern, sagte Bundesbank-Chef Jens Weidmann.

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