Zahlen der Bundesnetzagentur Gasverbrauch gestiegen - Aufruf zum Sparen
In Deutschland ist in den Monaten Oktober bis Dezember mehr Gas als im Vorjahr verbraucht worden - nämlich fast sechs Prozent. Der Chef der Bundesnetzagentur rief zum Gassparen auf, sieht Deutschland aber gut gerüstet.
Die Menschen und Unternehmen in Deutschland haben in dieser Heizperiode bislang deutlich mehr Gas verbraucht als im vergangenen Jahr. Der Gesamtverbrauch stieg nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur in den Monaten Oktober bis Dezember um 5,8 Prozent, berichtete die Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Auswertung der Behörde.
Die Industrie verzeichnete demnach in diesen Monaten einen Anstieg um gut neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Zunahme in Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent deutlich geringer ausfällt. Dabei war die erste Winterhälfte dem Bericht zufolge etwas kälter als 2023. Die Temperatur lag im Schnitt bei 6,5 Grad und damit 0,6 Grad unter der des Vorjahres.
Aufruf zum Gassparen
Der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, rief die Menschen zu Sparsamkeit auf. "Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten", sagte er. Im Vergleich zu den Jahren vor Ukrainekrieg und Energiekrise sind Bürger und Unternehmen allerdings immer noch sparsam. In diesem Winter liegt der Gasverbrauch insgesamt um 9,7 Prozent unter dem Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2021.
Gasspeicher gut gefüllt
Müller sieht Deutschland trotz des gestiegenem Gasverbrauch gut für den Winter gerüstet und wertet die Gesamtlage deshalb positiv. "Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen", sagte er. Die Speicher seien mit rund 80 Prozent noch gut gefüllt. "Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet."
Die Daten der Bundesnetzagentur umfassen den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 23. Dezember 2023.