Blick in eine Fabrikhalle von PSA Peugeot Citroen in Chartres-De-Bretagne (Frankreich).

Bestätigung des Gerüchts PSA und Fiat Chrysler sprechen über Fusion

Stand: 30.10.2019 09:10 Uhr

In der kriselnden Autobranche bahnt sich eine Großfusion an: Fiat Chrysler und PSA haben Gespräche über eine Fusion bestätigt. Die Absicht sei, einen weltweit führenden Konzern zu schaffen.

Der italienisch-amerikanische Automobilhersteller Fiat Chrysler hat Gespräche mit dem französischen Opel-Mutterkonzern PSA über einen möglichen Zusammenschluss bestätigt. "Es gibt laufende Diskussionen, die darauf abzielen, eine der führenden Mobilitätsgruppen der Welt zu schaffen", schrieb Fiat Chrysler in einer kurzen Pressemitteilung. Gegenwärtig habe man nichts weiter hinzuzufügen. Eine gleichlautende Mitteilung gab es von PSA.

PSA führt auch die Traditionsmarken Peugeot und Citroën. Fiat Chrysler hat die Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia oder Maserati unter seinem Dach.

Gerüchte schon vorher an der Börse

Fiat Chrysler und der Opel-Mutterkonzern PSA wären an der Börse rund 50 Milliarden Dollar - umgerechnet 45 Milliarden Euro - wert, wie das "Wall Street Journal" berichtet. An der Börse hatten Gerüchte bereits am Dienstagabend für kräftige Kursbewegung gesorgt. Die Aktien von Fiat Chrysler gingen am Abend mit einem Plus von 7,5 Prozent aus dem US-Handel.

Fiat Chrysler wollte sich bereits im Frühjahr mit dem französischen Hersteller Renault verbinden und den weltweit drittgrößten Autohersteller formieren. Die Gespräche scheiterten jedoch. Autohersteller stehen heutzutage unter einem riesigen Druck, denn sie müssen in autonome Autos und Elektromobilität investieren.

Opel auf Effizienz getrimmt

PSA-Chef Carlos Tavares gilt in der Branche als ein harter Sanierer. Vor gut zwei Jahren hatte PSA den deutschen Traditionshersteller Opel übernommen, der unter der Führung von General Motors (GM) lange rote Zahlen geschrieben hatte.

Opel wird von den Franzosen auf Effizienz getrimmt und arbeitet wieder profitabel, beschäftigt aber deutlich weniger Mitarbeiter. So wurde das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim teilweise an den Dienstleister Segula verkauft.

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