Boeing 737 Max 9

US-Luftfahrtbehörde Boeing 737 MAX 9 sollen bald wieder starten

Stand: 25.01.2024 05:38 Uhr

Weil auf einem Alaska-Airlines-Flug ein Rumpfteil herausbrach, mussten alle Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX 9 am Boden bleiben. Nun hat die US-Luftfahrtbehörde ein Verfahren genehmigt, an dessen Ende die Flugzeuge wieder abheben dürfen.

Die nach einem aufsehenerregenden Zwischenfall stillgelegten Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX 9 werden bald wieder starten dürfen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA genehmigte am Mittwochabend das Verfahren für die von ihr angeordneten Inspektionen der Maschinen. Nach Angaben betroffener Airlines dauert eine solche Prüfung mehrere Stunden pro Flugzeug.

Bei einer so gut wie neuen Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines mit mehr als 170 Menschen an Bord war am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen. An der Stelle haben manche Konfigurationen des Typs mit mehr Sitzen eine Tür. Die betroffene Variante der 737 MAX 9 hat jedoch stattdessen eine Abdeckung, die die Öffnung verschließt.

Alle Maschine werden untersucht

Die FAA und andere Behörden ordneten an, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen. Bei dem Zwischenfall wurde niemand ernsthaft verletzt - durch einen glücklichen Zufall waren allerdings die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben.

Die FAA wies nun speziell an, Befestigungselemente zu prüfen und bei Bedarf festzuziehen. Alaska und United Airlines hatten auch bei weiteren Maschinen des Typs an dieser Stelle lose Befestigungsteile entdeckt. Fluggesellschaften aus der EU haben keine Flugzeuge des betroffenen Modells.

Die US-Fluggesellschaft United Airlines erklärte, ihre Maschinen dieses Typs sollten von Sonntag an wieder starten. "Wir werden jedes MAX-9-Flugzeug erst dann wieder in Betrieb nehmen, wenn dieser sorgfältige Inspektionsprozess abgeschlossen ist", versicherte United-Spitzenmanager Toby Enqvist.

FAA: Qualitätskontrolle "inakzeptabel"

Der Zwischenfall auf dem Alaska-Airlines-Flug Anfang Januar hat nun größere Konsequenzen für Boeing. Die FAA kündigte an, dass sie vorerst keinen weiteren Ausbau der Produktion von allen Modellen der 737 MAX genehmigen werde. Boeings Probleme in der Qualitätskontrolle seien "inakzeptabel", betonte Behördenchef Mike Whitaker. Nun will die FAA die Produktion der 737 MAX gründlich unter die Lupe nehmen.

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